Der CEO von OVPN, David Wibergh, gab heute in seinem Blog bekannt, dass das amerikanische Unternehmen Pango seinen VPN-Dienst übernommen hat.
Eine Tochtergesellschaft der Pango Group hat vor rund einem Jahr die VPN-Vergleichsseite comparitech.com übernommen. Die Unternehmensgruppe betreibt verschiedene Dienste in den Bereichen Identitätsschutz, Online-Sicherheit sowie mehrere kostenlose und kostenpflichtige VPN-Anbieter.
OVPN holt sich Unterstützung von der Pango Group
David Wibergh, Geschäftsführer des bisher in Stockholm ansässigen Unternehmens, kündigte am heutigen Montag an, dass man die Aufgaben nicht mehr alle alleine bewältigen kann. „Es ist daher eine große Freude, unsere Türen zu öffnen und den ersten Schritt auf einer neuen und aufregenden Reise zu machen. Eine Reise voller neuer Erfahrungen und Möglichkeiten. Denn heute kann ich endlich unsere Übernahme durch Pango bekannt geben“.
Wibergh gründete OVPN vor neun Jahren „aus dem festen Glauben an ein freies, offenes und sicheres Internet. Eines, in dem man sich keine Sorgen um staatliche Zensur oder neugierige Blicke von Dritten machen muss.“ Der CEO führt in seinem Blogbeitrag weiter aus:
„Für alle, die Pango noch nicht kennen: Pango ist führend im Bereich Sicherheit und Datenschutz durch Dienste wie Virenschutz, VPN-Dienste und Robocall-Blocker. Als Teil von Pango bin ich fest davon überzeugt, dass wir OVPN als führenden VPN-Dienst für Datenschutz und Sicherheit zu neuen Höhen führen können. Wir werden mehr Ressourcen haben, um unsere Anwendungen und Infrastruktur zu verbessern und neue Funktionen zu entwickeln. Wir werden besser in der Lage sein, Support über mehrere Zeitzonen hinweg anzubieten. Und wir werden mehr Möglichkeiten haben, die Marke OVPN zu entwickeln und auszubauen.“
Für die Kunden soll sich vorerst nichts ändern
Laut Wibergh ändere sich für die Bestandskunden nichts an den Konditionen. Bei uns im Forum löste die Übernahme von OVPN durch Pango hingegen jede Menge Misstrauen und Kritik aus. Bislang waren die Kunden mit ihren Daten auf der sicheren Seite, OVPN genießt gemeinhin einen guten Ruf. Doch wie wird das in Zukunft aussehen, zumal die Pango Group ihren Sitz in Kalifornien hat. Auch Aura, die Muttergesellschaft von Pango, hat ihren Sitz in den USA.
Wie gut können die Kleinen auf Dauer überleben?
Ist die Unabhängigkeit beispielsweise vom schwedischen Konkurrenten Mullvad ein Vorteil für die Abonnenten? Zumindest ist Mullvad für ihre Verschwiegenheit bekannt. Manch einer mag sich auch fragen: Ist es für die Betreibergesellschaft ein Nachteil, allein im Haifischbecken der vielen großen Wettbewerber zu schwimmen, wo immer mehr kleinere Fische von den Großen geschluckt werden und vieles im Markt allein über den Preis entschieden wird? Wie lange kann man diese Preisschlacht ohne entsprechende Reserven überleben und ohne die Qualität des eigenen Angebots zu reduzieren!?
Manche fragen sich sicher auch, mit welcher Motivation die Pango Group überhaupt so viele unterschiedliche kostenlose wie kostenpflichtige VPN-Provider betreibt. Zum Unternehmen gehören derzeit die VPN-Provider Betternet, VPN 360, Ultra VPN und jetzt last, but not least ovpn.com.