Mindestens sechs Polizeibeamte versuchten am 18. April, mehrere Computer in den Büros von Mullvad VPN zu beschlagnahmen, um an Kundendaten zu kommen.
Mindestens sechs Polizeibeamte wollten vor Kurzem das Büro von Mullvad VPN in Göteborg durchsuchen. Ihr Ziel war es, mit einem offiziellen Durchsuchungsbefehl an bestimmte Kundendaten des VPN-Anbieters zu gelangen.
Mullvad betreibt seinen VPN-Dienst seit etwas über 14 Jahren. Dies war das erste Mal, dass die Polizei mit einem Gerichtsbeschluss vor der Tür stand und versuchte etwas zu beschlagnahmen.
Mullvad VPN: Wo nichts ist, kann man auch nichts holen!
Am 18. April war die Überraschung groß, als es an der Tür eines Büros in Göteborg klopfte und die Polizei vor der Türe stand. Die Mitarbeiter von Mullvad VPN haben so etwas in über 14 Jahren noch nicht erlebt. Mindestens sechs Polizisten versuchten sich mit einem Durchsuchungsbefehl Zugang zu den Büroräumen zu verschaffen. Ihr Ziel: die Beschlagnahme von Servern oder Computern mit Kundendaten.
Wie dem Blog-Eintrag des VPN-Anbieters zu entnehmen ist, bedurfte es einiger Überzeugungsarbeit der Mitarbeiter, um eine Beschlagnahmung der Computer zu verhindern: „Wir argumentierten, dass sie keinen Grund hatten, zu erwarten, dass sie fündig würden und dass daher eine Beschlagnahme nach schwedischem Recht illegal wäre„.
Wo nichts ist, ist auch nichts zu holen. Doch davon mussten sich die Ermittler erst einmal selbst überzeugen und dann den zuständigen Richter konsultieren.
Nach Rücksprache mit Richter: Beamte dürfen nichts mitnehmen
Weiter geht aus Mullvads Blogbeitrag hervor, dass einiges an Überzeugungsarbeit geleistet werden musste, bevor die anwesende Staatsgewalt die Büroräume des VPN-Anbieters wieder verlassen musste: „Nachdem wir ihnen gezeigt hatten, dass unser Dienst tatsächlich so funktioniert, und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft zogen sie ab, ohne etwas mitgenommen und ohne Kundendaten erhalten zu haben„.
Der Verzicht auf die Speicherung von Kundendaten war also nicht nur – wie bei vielen anderen VPN-Anbietern – ein leeres Versprechen. Mullvad VPN konnte diese Angabe nun zur Freude vieler Nutzer auch ganz offiziell bestätigen.
Den richtigen VPN-Anbieter zu finden ist nicht leicht
Dieser Vorfall zeig, wie wichtig es ist, seinen VPN-Anbieter sorgsam auszuwählen. Alle versprechen sie uns das Blaue vom Himmel. Und die Eier legende Wollmilchsau unter den VPNs zu finden ist sowieso fast unmöglich.
Beim Thema VPN kommt es einzig und alleine darauf an, was man im Internet tun will. Es gibt keinen VPN-Lieferanten, der alle Bedürfnisse gleichzeitig bedient. Es gibt ja auch nicht das ideale Auto, was die Anforderungen aller Fahrerinnen und Fahrer berücksichtigt. Das liegt in der Natur der Sache.
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