GEEKOM A8
GEEKOM A8
Bildquelle: Geekom

Der GEEKOM A8 Mini-PC mit AMD R7-8745HS im Alltagstest

Der GEEKOM A8 ist ein Mini-PC, den man kauft, weil er einfach laufen soll. Er ist klein genug fürs Wohnzimmer und stark genug fürs Büro.

Der GEEKOM A8 sieht eher wie ein Apple Mac mini statt wie einer der anderen Plastikbomber aus, den viele andere Hersteller so gerne vertreiben. In der eleganten Hülle verbirgt sich eine Ryzen-Plattform, ein Radeon 780M, auch Windows 11 Pro ist schon vorinstalliert. Das klingt eigentlich nach „auspacken und fertig”. Beim Test war es eher auspacken und jede Menge nacharbeiten, bevor man das Gerät* produktiv einsetzen konnte.

Auspacken und los“ funktioniert nur teilweise

Windows 11 Pro war bei unserem Geekom A8 schon vorinstalliert, das passt. Auffällig wurde ein Problem erst, als das System wie üblich zuerst debloated wurde, da es sich sonst gar nicht mehr produktiv einsetzen lässt. Und genau dabei ist etwas ins Auge gefallen. Russisch war als Sprache installiert und tauchte irritierenderweise sowohl in den Sprachpaketen als auch in der Liste mit installierten Programmen auf. Nicht als voreingestellte Bedienoberfläche, sondern als Paket, das schon installiert war. Das kann man entfernen, das ist kein Drama. Aber man fragt sich, warum das bei einer frischen Vorinstallation überhaupt enthalten ist. Vielleicht war das Testgerät primär für den russischen Markt bestimmt und wir haben zufällig eines davon erhalten, wer weiß? Bisher ist dies eine Ausnahme, bei anderen Testgeräten, die man uns zur Verfügung stellte, gab es diese Problematik nicht.

Dazu lief die Installation noch mit Windows 11 24H2 und nicht mit 25H2. Das ist später egal, aber beim Einrichten muss man erst jede Menge Updates nachziehen und den Stand aktualisieren, bevor das Gerät so dasteht, wie man es eigentlich ab Werk erwarten würde. Kein Drama, aber das 25H2-Update war beim Download zickig und wollte erst nach mehreren Anläufen sauber laden, obwohl alle Prepatches ordentlich installiert waren.

Geekom a8

Gehäuse und Eindruck

Der A8 ist kompakt und für seine Größe angenehm schwer*. Das Gerät wirkt, als hätte es jemand konstruiert und gebaut, der Mini-PCs auch wirklich nutzt und nicht nur Massenware verkaufen will. Der A8 hat wirklich Stil. Das ist keine RGB-Show mit schicken Gamer-Sachen, sondern einfach ein kleiner, hochwertiger Aluminiumblock, der auf dem Tisch nicht stört und neben dem Fernseher nicht wie ein Fremdkörper aussieht.

Ja, das ist die Sorte Design, die edel wirkt und trotzdem leistungsstark aussieht. Das ist keine Deko oder ein Plastikbomber, den man am liebsten gleich wieder verstecken würde. Genau das ist die Stärke eines solchen Geräts. Es ist da, wenn man es braucht und verhält sich unauffällig, wenn man es nicht benötigt.

Anschlüsse, weil niemand Adapter liebt

Der Geekom A8 ist bei den Ports wirklich nicht knauserig*. Es gibt Anschlüsse für USB C, inklusive USB4, mehrere USB-A-Ports, HDMI 2.0 für Monitor und TV, ein Netzwerk mit 2,5 Gbit und auch Audio über einen klassischen Klinkenanschluss an der Vorderseite. Das klingt nach Standard, ist aber genau die Stelle, an der viele Mini-PCs im Alltag nerven. Hier steckt man ein und ist fertig, ohne dass gleich wieder ein meist hässlicher externer Hub zur Grundausstattung für das Gerät wird, der den Schreibtisch in Kabelsalat verwandelt.

Geekom, Logo

Die Leistung vom Geekom A8 im Alltag

Der A8 fühlt sich im Alltag so an, wie sich ein moderner Ryzen-Mini-PC anfühlen soll*. Streaming läuft ohne Probleme, Office ist extrem schnell und auch wenn im Hintergrund noch Anwendungen geöffnet sind, bleibt das System stabil. Die Radeon 780M sorgt dafür, dass die Hardware nicht nach einer Sparlösung wirkt, sobald man mehr als nur ein Fenster geöffnet hat. Ja, man kann mit dieser Grafikkarte auch zocken, wobei natürlich gewisse Abstriche nötig sind. Ich würde den kleinen NUC aber trotzdem eher mit einem Game Pass Ultimate nutzen und die Spiele streamen, anstatt ihn zum Spielen zu benutzen.

10% sparen mit dem Rabattcode TKA8R710*

Leider sind aktuell nur noch 16 GB RAM verbaut, was sich mit dem um sich greifenden KI-Hype und den unrealistisch gestiegenen RAM-Preisen erklären lässt. Davon nimmt sich die iGPU knapp 4 GB als Shared Memory. Das ist in dieser Klasse normal und im Alltag kein Limit. Für Gaming, Videostreaming und Büroanwendungen passt das und ist mehr als ausreichend. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, wofür diese Geräte gedacht sind und keine unrealistischen Anforderungen an sie stellen – besonders bei dem Preis.

Geekom A8
CPU-Z zeigt den RAM des A8 an.

Wenn der Mini-PC zur kleinen Zentrale wird

Der Moment, in dem sich der Anspruch verschiebt, tritt nicht bei den alltäglichen Bürosachen und Kleinigkeiten auf, sondern bei der Verwaltung. Plex ist dafür ein gutes Beispiel. Nicht das Abspielen ist das Problem, das funktioniert. Problematisch wird die Pflege von Bibliotheken, Metadaten, externen Platten, nebenbei laufen noch ein paar Docker-Container, die irgendetwas sortieren, scannen, bereitstellen oder automatisieren. Da sind 16 GB nicht plötzlich falsch. Aber es wird schnell eng, weil Windows, Caches und Dienste gleichzeitig ihre typischen Ressourcen beanspruchen. Wer den Geekom A8 in dieser Rolle sehen will, sollte 32 GB im Kopf haben, einfach weil man damit ausreichend Puffer hat, wenn auf einmal deutlich mehr RAM benötigt wird als üblich.

Das Schöne ist: Geekom macht es einem hier leicht. In meinem Gerät steckt ein einzelner 16-GB-Riegel, der zweite Slot ist frei. Man kann also relativ einfach einen zweiten Riegel nachlegen, ohne gleich ein neues 2x-RAM-Kit kaufen zu müssen. Ein zweites 16-GB-Modul bekommt man neu oft schon für 139 € bei Amazon*, bei eBay ist der Riegel noch günstiger. Damit ist man dann sofort bei 32 GB.

Ich würde den Hersteller des Arbeitsspeichers nicht wild mischen. Aber natürlich ist das eure Entscheidung. Zwei identische Riegel vom selben Hersteller sind meist die stressfreiere Lösung. Es gibt weniger Überraschungen bei den Timings, weniger Kompatibilitätslotterie und weniger Rätselraten, falls irgendwann doch einmal etwas anfängt zu zicken.

CrystalDiskMark: Die Lese- und
Schreibgeschwindigkeit des A8.

SSD und RAM, gute Ware ohne Retail-Schaulaufen

Beim Innenleben merkt man, wie diese Geräte tatsächlich gebaut werden. Für den Test habe ich die SSD mit CrystalDiskInfo ausgelesen. Der Hersteller wird als Western Digital erkannt, aber nicht als hübsch benanntes Retail-Modell, sondern als OEM-Variante. Beim RAM taucht Micron als Basis auf, ebenfalls unter einem anderen Label. Das ist nichts, was man positiv oder negativ bewerten muss. Es ist schlichtweg die Realität dieser Geräteklasse.

Man bekommt gute Hardware, für die man auch entsprechend bezahlt, nur eben nicht als Markenschaufenster mit bekannten Modellnamen, sondern über Zulieferer und OEM-Varianten. Genau so läuft es regulär bei Mini-PCs und genauso ist es auch beim A8. Das ist nicht verwerflich. Der A9 MAX nutzt auch RAM von Samsung, der aber unter dem Noname-Hersteller-Brand „Wooposit“ gefertigt wurde. Die Leistungswerte sind trotzdem komplett identisch mit denen von Samsung. Lasst euch also nicht von einem aufgedruckten Label oder der Ätzung auf den Chips, die auf einen anderen Hersteller hindeuten, irritieren.

Fazit: Der Geekom A8 macht einfach seinen Job!

Der Geekom A8 erfüllt genau den Zweck, für den man ihn kauft*. Er steht da, sieht wirklich gut aus, hat genug Anschlüsse und Leistung. Das Gerät fällt im Alltag vor allem dadurch auf, das er einfach seinen Job macht. Streaming, Büroarbeit, nebenbei laufen lassen, passt alles. Eine 30 TB Plex Mediathek verwalten und 40 Docker Container auch, aber halt nur mit ordentlichem RAM-Upgrade zur Sicherheit. Plex selbst sollte aber auch problemlos gehen. Unser Screenshot zeigt, wie sich der Speicherverbrauch mit Plex und 40 Containern darstellt – wenn auch auf dem Geekom A9 MAX. An dem Punkt werden schon 25GB RAM verbraucht. Es ist also wirklich sinnvoll, sich für solche Zwecke zusätzlichen Arbeitsspeicher zu besorgen.

Was beim Test etwas genervt hat, war nicht die Hardware, sondern der Zustand ab Werk. Russisch als installierte Sprache, die man erst beim Debloat entdeckt. Dazu kam ein Windows-Stand, der erst einmal aktualisiert werden musste. Das sind genau die Dinge, die eigentlich eine „Vorinstallation“ vom Hersteller verhindern soll. Doch wenn man das erledigt hat, läuft dieser Mini-PC* gut und stabil.

Plex

Geekom A8: 10% Preisnachlass mit dem Rabattcode TKA8R710*

Wer plant, ihn anstelle eines NAS mit externen Platten für Plex, Jellyfin oder emby zu nutzen, sollte zusätzlich gleich mehr RAM separat bestellen, egal ob bei Amazon, Ebay oder wo auch immer. Doch nur für das Büro, als Office-Maschine oder als kleine Linux-Bastel-Workstation reicht er total aus. Der Preis ist gerechtfertigt. Meiner Meinung nach ist er sogar fast zu niedrig für das, was alles drin steckt. Erst recht mit dem aktuellen Rabattcode TKA8R710, den Geekom uns für euch zur Verfügung gestellt hat. Nach Eingabe werden 10% des Preises abgezogen.

Sehr gerne dürft ihr natürlich auch wieder Kritik äußern. Mit Ausnahme der üblichen Microsoft- und KI-Bloatware war nichts vom Hersteller vorab installiert, um ein zusätzlich Einkommen zu generieren, was leider bei vielen Herstellern inzwischen der Fall ist.

Als Mid-Budget-Gerät hat der Geekom A8 eine klare Kaufempfehlung verdient. Das schreiben wir nicht alle Tage, sondern nur wenn es gerechtfertigt ist. Genau das ist bei dem schnuckeligen kleinen Leistungsprotz aber der Fall. Natürlich ist er kein hochgezüchteter Tech-Bolide wie der A9 MAX, sondern ein gutes Alltagsgerät, das auch längerfristig zuverlässig seinen Job machen wird.

(*) Alle mit einem Stern gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn Du über diese Links Produkte oder Abonnements kaufst, erhält Tarnkappe.info eine kleine Provision. Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten. Wenn Du die Redaktion anderweitig finanziell unterstützen möchtest, schau doch mal auf unserer Spendenseite oder in unserem Online-Shop vorbei.