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BookOS: Größte illegales E-Book-Portal muss auf bookza.org umziehen

Das illegale E-Book-Portal BookZa (ehemals BookOS) musste die Domain ändern. Derzeit bietet man bei weit über zwei Millionen E-Books an.

Update: BookZa ist jetzt unter der Domain BookZZ.org erreichbar. Die Betreiber von BookOS mussten kürzlich nach juristischen Problemen ihre Domain und den Namen ändern. Derzeit bietet man bei BookZa nach eigenen Angaben weit über 2 Millionen E-Books in verschiedenen Formaten und Sprachen an. Die Gründe für den Siegeszug dieses Anbieters aus dem Graubereich sind schnell ausgemacht: Der direkte Download erfordert keine Anmeldung. Der Transfer ist kostenlos und verläuft ohne jegliche Gefahr, abgemahnt zu werden.

Weit über 2 Millionen kommerzielle E-Books in verschiedenen Sprachen (auch Deutsch!) als direkter Download? Das muss mittelfristig juristische Probleme geben. Die Betreiber gaben kürzlich bekannt, ihre Seite sei nun unter bookza.org erreichbar. Warum man sich für keine neue Heimat in Tonga (.to) oder eine ähnlich gut geschützte Domain entschieden hat, gab man leider nicht bekannt. Möglicherweise wurden zuvor nicht alle verfügbaren Schutzmaßnahmen eingebaut, um die eigene Identität zu verschleiern.

Interessant ist auf jeden Fall, dass mit dieser Website eine der Thesen des Gutenberg 3.4 – Ebook-Piracy Reports der Lisheennageeha Consulting Limited bestätigt wurde. Bei BookZa (ehemals BookOS) wird nämlich stets neben dem direkten Downloadlink der Link des Werks bei Amazon angegeben. Vermutlich nicht, um sich das Buch doch noch beim führenden E-Commerce-Anbieter zu kaufen. Dieses Feature wurde wahrscheinlich eingerichtet, damit sich die Interessenten vor dem illegalen Bezug noch einige Informationen beschaffen können.

Die Methode ist an sich nicht neu. Die Release Groups geben in ihrer Info-Datei (NFO) von neuen Film-Releases oftmals den Link des Kinofilms der Internet Movie Database (IMDb) an. Damit können sich die Downloader vorab informieren oder sie prüfen, welche Bewertung die meisten IMDb-Nutzer abgegeben haben.

nfo-beispiel

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.