Einsatz gegen Online-Piraterie in Operation Animes
Einsatz gegen Online-Piraterie in Operation Animes
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Operation Animes: Polizeieinsatz gegen Anime-Piraterie

Mit der Operation Animes ging die brasilianische Polizei gegen Online-Piraterie vor. Ein mutmaßlicher Anime-Website-Betreiber wurde verhaftet

Mehrere Mitwirkende und Betreiber von Anime- und Webtoon-Piraterieseiten wurden kürzlich im Rahmen der gemeinsamen Operation Animes zwischen brasilianischen Strafverfolgungsbehörden, japanischen und koreanischen Anti-Piraterie-Behörden verhaftet. Ziel der Aktion ist die Bekämpfung illegaler Inhalte, die die Urheberrechte der Opfer verletzen. Insbesondere in Bezug auf die Vielfalt japanischer und koreanischer Animationen wie Animes bzw. Webtoons.

Im Rahmen der Operation Animes vollzogen Beamte der brasilianischen Zivilpolizei am 25.04.2024 elf Hausdurchsuchungen mit vollstreckten Haftbefehlen. Ferner sperrten die Ermittler zwei illegale Websites wie Animetvonline.cx. Sie deindexierten zudem Inhalte aus Suchmaschinen. Ein Mann aus Ceará wird in dem Zusammenhang verdächtigt, eine Raubkopien-Website mit japanischen und koreanischen Animefilmen betrieben zu haben.

Zweite Phase im Kampf gegen Online-Piraterie

Operation Animes leitete dabei die zweite Phase im Kampf gegen Online-Piraterie ein. Hier legen die Ermittler besonderes Augenmerk auf im Internet veröffentlichte Inhalte. Die vorangegangene erste Phase konzentrierte sich hauptsächlich auf die Schließung Dutzender Websites und die Destabilisierung der illegalen Anime-Vertriebsinfrastruktur.

Nach Angaben des brasilianischen Ministeriums für Justiz und öffentliche Sicherheit wurde am 25.04.2024 eine neue Phase der Operation Animes durchgeführt, einem Polizeieinsatz gegen die Online-Piraterie hinsichtlich Anime und Webtoons. Gemäß Informationen der Nachrichten-Website G1 war ein 26-jähriger Mann mit Wohnsitz in Crateús, im Landesinneren des Bundesstaates Ceará, das Hauptziel der Operation.

Der Mann steht in dem Verdacht, auf seiner Website illegal urheberrechtlich geschützte Inhalte bereitstellt zu haben. Die Website erreichte monatlich ca. 1,2 Millionen Besucher. Im Haus des Verdächtigen haben Beamte Mobiltelefone, Computer, interne Festplatten sowie IT-Geräte beschlagnahmt. Im Hauptquartier der Cybercrime Repression Police Station (DRCC) in Fortaleza findet die Auswertung der Sicherstellungen statt. Zudem untersucht die Polizei noch eine Beteiligung anderer Tatverdächtiger.

Operation Animes mündet in 11 vollstreckten Haftbefehlen

Zu Wohnungsdurchsuchungen kam es in insgesamt fünf Bundesstaaten, darunter auch in großen Zentren wie São Paulo und Rio Grande do Sul. Insgesamt wurden 11 Haftbefehle vollstreckt. In Alagoas hat die Polizei einen 29-jährigen Mann auf frischer Tat festgenommen. Nach ihrem Eintreffen in seiner Wohnung haben sie Computer entdeckt, die mit einem Server außerhalb des Landes verbunden waren. Den Verdächtigen brachten die Beamten zur Polizeistation. Nach Zahlung einer Kaution befindet er sich nun wieder auf freiem Fuß.

Gemäß dem Ministerium für Justiz und öffentliche Sicherheit erwartet in Brasilien diejenigen, die solche Straftaten begehen, eine Freiheitsstrafe von zwei bis vier Jahren und eine Geldstrafe gemäß Artikel 184 des brasilianischen Strafgesetzbuchs. Gegen die ermittelten Personen können zudem auch Anklagen wegen krimineller Vereinigung und Geldwäsche folgen.

Das Hauptziel der Offensive bestand darin, Urheberverletzungen gegen geistiges Eigentum im Internet aufzuklären. Insbesondere im Zusammenhang mit der Vielfalt japanischer Animationen und koreanischer Produktionen, die als „Animes“ und „Webtoons“ bekannt sind. Die Vorgehensweise folgt dabei dem gleichen Muster wie bei der gleichartig gelagerten Operation 404.

Auch CODA und COA an Aktion beteiligt

Die Operation Animes ist Teil einer Initiative, die vom Directorate of Integrated Operations and Intelligence (Diopi) über das Cyber ​​Operations Laboratory (Ciberlab) koordiniert wird, das mit dem Ministerium für Justiz und öffentliche Sicherheit (MJSP) verbunden ist. Darüber hinaus erfolgte eine Zusammenarbeit mit der Content Overseas Distribution Association (Coda) in Japan. Zudem war die Copyright Overseas Promotion Association (COA) in Südkorea involviert. Diese Verbände vertreten Urheberrechtsinhaber, deren Werke häufig als Raubkopien auf Websites zu finden sind.

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.