Auf einem Laptop liegen ein Smartphone mit MagisTV-Logo und rote sowie gelbe Kreditkarten. Das Bild symbolisiert die Gefahr des Datenklaus durch Malware in Streaming-Apps.
Malware-Alarm bei MagisTV? (Symbolbild)
Bildquelle: ChatGPT

Malware-Alarm bei MagisTV: Marken-Flop und mögliche Risiken

FlujoTV bzw. MagisTV stehen unter Druck: Es hagelt Warnungen vor Schadsoftware, zudem war die geplante Markenregistrierung ein Reinfall.

Der Malware-Alarm bei MagisTV zeigt, wie rasch ein Piraten-Streamingdienst zur Gefahr werden kann. Zwar sorgt auch die gescheiterte Markenanmeldung in den USA für Schlagzeilen. Noch schwerer wiegen jedoch die aktuellen Warnungen vor Schadsoftware. Spionagefunktionen, Botnetz-Module und Datenlecks machen Apps wie diese insbesondere für unbedachte Nutzer gefährlich.

MagisTV: Vom Rebranding zur Razzia

Erst das Rebranding zu FlujoTV, dann der geplatzte Traum von einer Marke in den USA – und schließlich Malware-Vorwürfe. Was wie ein Abstieg in drei Akten wirkt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als der tiefe Fall eines ehemals florierenden Piraten-Streaming-Dienstes.

Der erste Versuch, sich rechtlich abzusichern, ging für MagisTV nach hinten los. Die chinesische Firma Shenzhen Huiyi Electronics wollte den Namen in den USA als Marke eintragen lassen. Zwar wurde anfangs eine „Notice of Allowance” erteilt, doch offenbar wurden die für die weitere Abwicklung nötigen Papiere nicht eingereicht. Der Antrag wurde daher, wie TorrentFreak aktuell berichtet, abgelehnt.

Zeitgleich wurde MagisTV in „FlujoTV” umbenannt. Die neue Marke sollte dabei helfen, Blocklisten zu umgehen und rechtlichen Problemen aus dem Weg zu gehen. Doch dieser Plan ging nicht auf. Kurz darauf gerieten die Betreiber in Lateinamerika ins Visier der Behörden. In Kolumbien und Ecuador wurden mehrere Personen festgenommen.

Zu sehen sind zwei Kreditkarten neben einem Laptop, im Vordergrund das MagisTV-Logo. Dieses Bild steht symbolisch für Identitätsdiebstahl durch Schadsoftware in der MagisTV-App.
Malware-Alarm bei MagisTV – übertreiben die Medien?

Nun kommt es aber auch noch zu einem angeblichen „Malware-Alarm bei MagisTV“. Denn laut TorrentFreak tauchen plötzlich zahlreiche Berichte auf, in denen behauptet wird, dass die MagisTV-App Schadsoftware verbreiten könnte.

Dass so viele Meldungen fast gleichzeitig auftauchen, sieht schon wieder fast wie eine gezielte Anti-Piraterie-Kampagne aus. Das soll jedoch nicht heißen, dass solche Warnungen bzw. Behauptungen generell in den Wind geschlagen werden sollten!

Schadsoftware auf dem Vormarsch: FMovies als warnendes Beispiel

Ein weiteres Beispiel zeigt, dass die Schadsoftware bei MagisTV kein Einzelfall ist. Auch bei FMovies, einem ehemals bekannten und sehr beliebten Portal für Filme und Serien, gab es kürzlich Hinweise auf Malware. Wie berichtet, schleusten Unbekannte dort sogenannte Infostealer ein. Diese Programme greifen gezielt Passwörter, Cookies und gespeicherte Zugangsdaten ab.

Die Methode war simpel. Über gefälschte Werbebanner und Pop-ups wurden Nutzer auf infizierte Seiten geleitet. Wer dort klickte oder Downloads startete, wurde zum Ziel von Datendieben.

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Die Enthüllungen zeigen, wie riskant Piraten-Apps tatsächlich sind. Wenn eine App Root-Zugriff verlangt, die Kamera und das Mikrofon kontrolliert und Daten ins Ausland sendet, kann das Smartphone oder auch der Fernseher schnell zur Malware-Falle werden.

Was zuerst wie ein günstiges Streaming-Angebot aussieht, entpuppt sich später manches mal als Sicherheitsrisiko. Geräte wie FireTV-Sticks* oder Android-Boxen*, die selten Updates erhalten, sind besonders gefährdet. Wer diese dann noch im selben Heimnetz wie seine Banking-Apps nutzt, riskiert sehr viel.

Malware-Alarm bei MagisTV: Illegales Streaming kann Nebenwirkungen haben!

Ob die Warnung vor Schadsoftware bei MagisTV gerechtfertigt ist oder nicht, der Fall zeigt, wohin der Trend beim illegalen IPTV geht. Hier trifft zunehmend hochgradige Professionalisierung auf rechtliche Realität und sehr viel kriminelle Energie.

Die gescheiterte US-Marke ist daher nur ein „kleiner Teil“ der Geschichte von MagisTV und FlujoTV. Die generelle Bedrohung durch Malware ist bei illegalen Anbietern viel gravierender. Denn der unbedachte Download einer APK-Datei kann ausreichen, um ausspioniert zu werden. Deshalb unser Appell: Verdächtige Apps deinstallieren, Kamera dichtmachen und die Privatsphäre schützen!

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Sunny

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.