MagisTV, unter anderem bekannt für illegale IPTV-Streams, hat eine US-Marke angemeldet und heißt jetzt FlujoTV.
MagisTV meldet eine US-Marke an und macht damit erneut Schlagzeilen. Der IPTV-Anbieter, der oft mit der Verbreitung von unautorisierten Live-Sportübertragungen, TV-Kanälen und On-Demand-Inhalten in Verbindung gebracht wird, hat in den USA eine offizielle Marke beantragt. Gleichzeitig erfolgt ein Rebranding des IPTV-Piraten-Dienstes unter dem neuen Namen „FlujoTV“. Klingt kompliziert? Ist es auch!
MagisTV meldet US-Marke an
Die Marke MagisTV wurde in den USA von der chinesischen Firma Shenzhen Huiyi Electronics angemeldet. Die erste Hürde hat sie bereits genommen, denn das US-Patent- und Markenamt (USPTO) hat eine sogenannte „Notice of Allowance“ erteilt. Dies bedeutet, dass die Marke registriert werden kann, sofern keine Einwände von dritter Seite erhoben werden.
Ein Einspruch ist jedoch laut TorrentFreak nicht ausgeschlossen. In Ecuador ist MagisTV bereits mit einem ähnlichen Projekt gescheitert, weil es als Piraten-IPTV in Verruf geraten ist. Dort wehrten sich unter anderem die nationale Fußballliga LigaPro sowie Paramount Pictures und DIRECTV erfolgreich gegen die Registrierung. Ob Rechteinhaber in den USA ähnliche Schritte unternehmen werden, bleibt abzuwarten.
Piraten-IPTV-Rebranding – Weiße Weste dank FlujoTV?
Parallel zur Anmeldung der Marke wurde der Dienst umbenannt. MagisTV wird künftig unter dem Namen „FlujoTV“ angeboten. Die Namensänderung betrifft mehrere Seiten, darunter magistv.la und magistv-venezuela.com. Beide waren zuvor vom US-Handelsbeauftragten (USTR) als notorische IPTV-Piraten eingestuft worden.
Der Grund für das Rebranding ist offiziell nicht bekannt. Es wird jedoch angenommen, dass es sich um eine strategische Entscheidung handelt, um den rechtlichen Druck zu verringern und mögliche Konflikte um den Markennamen „MagisTV“ zu vermeiden.
Ermittlungen gegen die Betreiber von MagisTV
Im November 2024 wurden zwei angebliche Betreiber von MagisTV, die Brüder Juan Diego und José Daniel Santacruz Benavidez, in Kolumbien verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, illegale Streaming-Plattformen betrieben und Malware verbreitet zu haben, die sensible Nutzerdaten kompromittierte.
Ob die Umbenennung den gewünschten Erfolg bringt, ist tatsächlich mehr als fraglich. Weltweit verstärken Rechteinhaber und Strafverfolgungsbehörden ihre Bemühungen, gegen IPTV-Piraten vorzugehen. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. MagisTV, jetzt FlujoTV, wird sicherlich weiterhin im Mittelpunkt von Ermittlungen stehen.
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