TVWiki Betreiber verhaftet: Südkorea geht gegen Streaming-Piraterie vor und schaltet mehrere der ganz großen Piraterie-Plattformen ab.
Die südkoreanischen Streaming-Piraten erlebten Anfang November 2024 ein böses Erwachen. Der „König der Streaming-Piraterie“, wie ihn viele Nutzer nannten, ist den Behörden in die Hände gefallen. Mit seiner Verhaftung endete die Geschichte von TVWiki, einer der weltweit größten illegalen Streaming-Plattformen.
Das Imperium des „Mr. A“ – König der Streaming-Piraterie
Die Zahlen sprechen für sich: Fast 40 Millionen Menschen besuchten TVWiki jeden Monat. Die Plattform bot Zugang zu unzähligen Filmen, Serien und anderen Medieninhalten – ohne Lizenz und völlig kostenlos. Der mutmaßliche Betreiber, in Behördenkreisen nur als „Mr. A“ bekannt, führte ein wahres Streaming-Imperium. Doch am 9. November 2024 war alles vorbei.
Die Geschichte von TVWiki begann eigentlich schon früher. Als die bekannte Streaming-Piraterie-Plattform Noonoo TV ihre Server abschaltete, tauchte kurz darauf TVWiki auf. Der technische Aufbau und sogar die Zugangscodes ähnelten sich frappierend. Für die Motion Picture Association (MPA) war schnell klar: Hier versucht jemand, das lukrative Geschäft unter neuem Namen wieder aufzubauen.
Der entscheidende Schlag gegen Mr. A
Das südkoreanische Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus hatte die Streaming-Piraterie-Plattform lange Zeit im Visier. TVWiki versuchte, den Behörden durch häufige Domainwechsel zu entkommen. Diese Strategie ging jedoch nicht auf. Denn mit der Verhaftung des Betreibers gelang den Ermittlern der Durchbruch. Sie beschlagnahmten nicht nur die Domains von TVWiki, sondern auch die des verwandten Portals OKTOON, das illegal Webtoons verbreitete. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.
Die Behörden veröffentlichten ihre Erfolgsmeldung direkt auf GitHub – ein sehr deutliches Signal an die gesamte Piraterie-Szene. Doch die Geschichte der Streaming-Piraterie zeigt: Wo eine Plattform verschwindet, entsteht oft schnell eine neue. Schon der damalige Wechsel von Noonoo TV zu TVWiki zeigte diese Dynamik.
Die südkoreanischen Behörden setzen nun auf Aufklärung und Abschreckung. Die Verhaftung des „Streaming-Königs“ soll mögliche Nachahmer warnen und möglichst abschrecken. Ob diese Strategie aufgeht, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.
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