Symbolische Darstellung eines Neuralink-Chips in einem Gehirn
Symbolische Darstellung eines Neuralink-Chips in einem Gehirn
Bildquelle: Aleksandrasova, Lizenz

Neuralink: Elon Musk raubt Tausenden von Tieren das Leben

Experimente bei Elon Musks Neuralink haben bereits rund 1.500 Tierleben gekostet. Doch jetzt stehen Tierschützer und Behörden auf dem Plan.

Rund 1.500 Tiere sollen infolge zahlreicher Experimente bei Neuralink ihr Leben gelassen haben. Viele davon hätten die Angestellten des Unternehmens vermeiden können, wenn da nicht der ständige von Elon Musk geschaffene Zeitdruck wäre. Das ruft inzwischen nicht mehr nur Tierschützer auf den Plan, sondern auch Behörden.

Neben den regelmäßig in den Schlagzeilen auftauchenden Unternehmen Twitter, Tesla und SpaceX hat Elon Musk noch ein weiteres innovatives Projekt in seiner Hand, das hin und wieder Aufsehen erregt. Die Rede ist von Neuralink, einem Entwickler von sogenannten Brain-Computer-Interfaces (BCI).

Ziel dieses Unternehmens ist es, eine direkte Kommunikation zwischen dem menschlichen Gehirn und einer Maschine zu ermöglichen. Dabei soll die Messung der Aktivität von Neuronen bei der Ausführung bestimmter Bewegungen der Steuerung eines Computers dienen.

So kursierte auf YouTube bereits ein Video, in dem ein Affe durch einen in sein Gehirn eingepflanzten Neuralink-Chip das Spiel Pong ausschließlich mit seinen Gedanken steuern konnte.

Rund 1.500 getötete Tiere belasten Elon Musks Karma-Konto

Wie sich so manch ein Beobachter jedoch denken kann, rufen die Experimente des Unternehmens inzwischen immer mehr Tierschützer auf den Plan. Das verdeutlicht auch ein Bericht von Heise. Demzufolge laufen in den USA inzwischen Ermittlungen gegen Neuralink, da zahlreiche Tiere aufgrund durchgeführter Experimente ihr Leben lassen mussten.

Unter den 1.500 getöteten Versuchstieren sollen sich mitunter 280 Schafe, Schweine und Affen befunden haben. Teilweise seien sogar dutzende von Tieren verendet, da Mitarbeiter Implantate unter Zeitdruck falsch einsetzten. Das Ergebnis war für die geplanten Experimente oftmals unbrauchbar – die Tiere starben jedoch trotzdem.

Laut einem Bericht von Reuters gab es beispielsweise einen Versuch mit 60 Schweinen, von denen 25 falsch dimensionierte Implantate erhielten. Auch die versehentliche Einpflanzung an falschen Wirbeln war eines der genannten Probleme. Viele dieser Fehler seien einfach zu verhindern gewesen. Sie entstanden durch Unachtsamkeit infolge immensen Zeitdrucks.

Offenbar habe Elon Musk zu viel Druck auf die zuständigen Angestellten aufgebaut, was schließlich in Stress und mangelhafter Vorbereitung mündete. Dadurch haben die Neuralink-Mitarbeiter teilweise in letzter Minute Änderungen an Operationen vornehmen müssen.

Um die Fortschritte des Unternehmens zu beschleunigen, habe der Multimilliardär seinen Angestellten beispielsweise empfohlen, sich vorzustellen, an ihrem Kopf sei eine Bombe befestigt, die explodiere, wenn sie ihre Zeitvorgaben nicht einhalten.

Über

Marc Stöckel hat nach seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und einem Studium im Bereich der technischen Informatik rund 5 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet. Um seine technische Expertise sowie seine Sprachfertigkeiten weiter auszubauen, schreibt er seit dem Sommer 2022 regelmäßig Artikel zu den Themenbereichen Software, IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität und Kryptowährungen.