Illegale Arbeit und falsche Angaben: Dem X- und Tesla-Chef Elon Musk könnte die Ausweisung aus den USA drohen.
Elon Musk, bekannt als Tech-Visionär und reichster Mann der Welt, sieht sich derzeit mit schweren Vorwürfen konfrontiert, die seine US-Staatsbürgerschaft gefährden könnten. Jüngste Berichte legen nahe, dass Musk in den 1990er Jahren illegal in den USA gearbeitet und bei seiner Einwanderung falsche Angaben gemacht haben könnte. Rechtsexperten sind sich einig, dass diese Vorwürfe, sollten sie sich bewahrheiten, schwerwiegende Konsequenzen haben könnten.
Ausbürgerung für Elon Musk? Die überraschenden Vorwürfe gegen den Tesla-Chef
Der Weg des gebürtigen Südafrikaners Elon Musk in die USA verlief offenbar nicht so geradlinig wie bisher angenommen. Die Washington Post deckte kürzlich auf, dass Musk in den 1990er Jahren in seinen Anfängen als Unternehmer möglicherweise ohne gültige Arbeitserlaubnis gearbeitet hat. Der Zeitpunkt ist brisant: Es war die Gründungsphase seines ersten Start-ups Zip2.
Die Situation scheint kompliziert. Elon Musk kam 1995 mit einem Studentenvisum in die USA, das keine Erwerbstätigkeit erlaubte. Statt wie geplant an der Stanford University zu studieren, gründete er gleich sein erstes Unternehmen. Seine eigene Version der Geschichte weicht von den neuen Erkenntnissen ab: Er behauptet, zunächst ein J-1-Visum gehabt zu haben, das später in ein Arbeitsvisum (H1-B) umgewandelt worden sei.
Besonders interessant ist ein Detail aus dem Jahr 1996. Damals setzten die Investoren Elon Musk und seinem Bruder Kimbal eine Frist von 45 Tagen, um ihre Arbeitserlaubnis zu erhalten. Ein ehemaliges Vorstandsmitglied von Zip2 bestätigte, dass der Aufenthaltsstatus der Brüder nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprach. Diese Aussage wirft ein neues Licht auf die damalige Situation.
Rechtliche Konsequenzen: Kann der X-Chef wirklich die Staatsbürgerschaft verlieren?
Das amerikanische Einwanderungsrecht kennt keine Gnade bei falschen Angaben. Wer im Einbürgerungsverfahren wesentliche Fakten verschweigt oder Falschaussagen macht, riskiert den Verlust der Staatsbürgerschaft. Das bestätigt auch Stephen Yale-Loehr von der Cornell Law School: Auch lange zurückliegende Verstöße können heute noch Konsequenzen haben.
Zusätzliche Bedeutung erhält die Angelegenheit durch die zentrale Rolle des X-Chefs in der US-Wirtschaft. Als Chef von Tesla und SpaceX ist Elon Musk für Unternehmen verantwortlich, die mit der nationalen Sicherheit zu tun haben. Seine Verbindungen zum Verteidigungsministerium und zur NASA machen den Fall besonders heikel.
Einwanderungsexperte Greg Siskind dämpft die Erwartungen. Seiner Einschätzung nach greifen die Behörden bei jahrzehntealten Verstößen nur selten durch. Zwar habe die Trump-Regierung das Vorgehen in solchen Fällen verschärft, die endgültige Entscheidung über eine Ausbürgerung für Elon Musk liege aber im Ermessen der Behörden.