Das LG Aurich verurteilte die beiden ehemaligen Betreiber vom Movie-Blog kürzlich zu einer Freiheitsstrafe von 22 Monaten auf Bewährung.
Die beiden ehemaligen Betreiber vom Movie-Blog mussten sich am 25.2.2021 vor dem Landgericht Aurich verantworten. Man verurteilte sie zu einer Freiheitsstrafe von 22 Monaten auf Bewährung. Dieser Blog befand sich 2020 mit über 65 Millionen jährlichen Besuchen unter den Top 10 der meistgenutzten illegalen Piratenseiten in Deutschland.
Betreiber zu Bewährungsstrafen verurteilt.
In einer aktuellen Pressemitteilung gratuliert die Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) den deutschen Strafverfolgungsbehörden und der deutschen Staatsanwaltschaft zur strafrechtlichen Verurteilung von zwei Betreibern der Piratenseite Movie-blog. Wie gestern berichtet, leiten nun zwei der drei verfügbaren Domains auf die „Watch It Legally“-Unterseite der ACE um. Lediglich unter der URL movie-blog.to erscheint weiterhin die Fehlermeldung von Cloudflare.
Nach umfangreichen Strafverfolgungsmaßnahmen erhob die Staatsanwaltschaft gegen die beiden Betreiber Anklage wegen massiver Urheberrechtsverletzungen. Die ACE hat das Strafverfahren während des gesamten Prozesses begleitet.
Am 25. Februar 2021 verurteilte das Landgericht Aurich (Niedersachsen) die beiden Betreiber wegen der gewerbsmäßigen unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 22 Monaten. Das heißt, man hat die Strafe auf Bewährung ausgesetzt. Beide ex-Admins müssen außerdem Geldstrafen zahlen. Alle bei der Razzia beschlagnahmten Geräte werden vernichtet.
„Wir begrüßen die Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden, diesen Fall vor Gericht zu bringen, sowie die heute erreichte Verurteilung durch die Staatsanwaltschaft“, sagte Jan van Voorn, Executive Vice President und Chief of Global Content Protection bei der Motion Picture Association (MPA)
„Während die ACE weiterhin mit einem starken Netzwerk globaler Verbündeter gegen Piraterie kämpft, sind wir unseren Partnern in Deutschland dankbar, dass sie eine solide abschreckende Wirkung auf dem Markt erzielen. Der Einsatz von Ressourcen zur Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen unterstützt Arbeitsplätze im audiovisuellen Sektor und stärkt auch die lokale Kreativwirtschaft.“
Movie-Blog hatte keine Angst vor straf- oder zivilrechtlichen Konsequenzen
In unserem Interview mit den beiden Machern vom Movie-Blog bemängelten sie die Kinotickets, weil diese immer teurer geworden sind. Außerdem sahen sie sich quasi als Beschaffer von Arbeitsplätzen bei diversen Copyright-Firmen an. „Ohne die WEB-Warez-Seiten würde es diese Firmen nicht geben, die regelmäßig Abuse-Mails an die Hoster versenden. Somit ist es ein Geben und Nehmen. Wir haben durch unsere „Leistungen“ Arbeitsplätze geschaffen, und sichern diese durch unsere Arbeit auch weiterhin.“ Nun ja, damit ist es ja nun erstmal vorbei. Außer sie wollen bei nächster Gelegenheit Haftstrafen riskieren, sollten sie ihre Delikte unter einem anderen Projekt-Namen wiederholen.
Tarnkappe.info