Laut dem Hedgefond-Manager Tim Bond verhindert der Bitcoin das ethische Funktionieren unserer Gesellschaft. Er sei so schädlich wie sinnlos.
Laut Tim Bond, Partner und Portfolio-Manager beim Londoner Odey Asset Management, könne der Bitcoin das effiziente und ethische Funktionieren unserer Gesellschaft verhindern. Der Hedgefond-Manager ist zudem davon überzeugt, der BTC übe keinerlei gesellschaftlichen Nutzen aus.
Tim Bond: Der Bitcoin als besonders abscheuliche Anlageform
Ausgerechnet ein Hedgefond-Manager spricht von Ethik und vom Fehlen einer gesellschaftlichen Funktion einer neuen Anlageform. Tim Bond warnt vor der bekanntesten Kryptowährung. Der Bitcoin diene lediglich als Werkzeug für Spekulationen und als Mittel zum Waschen von Erträgen aus Verbrechen.
Dem News-Portal MarketWatch sagte er:
„Wenn der Bitcoin beginnt, Fiat-Währungen (von der Regierung ausgegebene Währungen, die nicht durch einen Rohstoff gedeckt sind), zu verdrängen, wird die Fähigkeit der Regierungen, zu besteuern, auszugeben und umzuverteilen, stark beeinträchtigt.“
Laut Tim Bond sei der Bitcoin „eine besonders abscheuliche Anlageklasse“. Gemeint ist nicht das automatische Trading via der BitQT App oder dem von anderen Anbietern. Die Kritik richtet sich an die Kryptowährung an sich. „In diesem Sinne ist der Bitcoin die Speerspitze einer besonders extremen Form des libertären Anarchismus, was vermutlich der Grund ist, warum er im Silicon Valley so beliebt ist“, sagte er.
Umweltverschmutzer BTC: Mining erfolgt zumeist durch fossile Brennstoffe
Odey Asset Management, das über drei Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen verfügt, wurde 1991 von dem Milliardär Crispin Odey gegründet. Tim Bond sagte, dass weder er noch das Unternehmen eine Beteiligung an Bitcoin hat.
Offenkundig hat man dies auch nicht vor, obwohl mehrere andere Fond-Gesellschaften diesbezüglich ihre Meinung schon geändert haben. Bond zitierte im Gespräch eine Berechnung des Cambridge University Centre for Alternative Finance, dass das Bitcoin-Mining jährlich 118,17 TWh Strom verbraucht.
„Bitcoin-Mining findet hauptsächlich in asiatischen Volkswirtschaften statt (65% in China), wo die Stromversorgung durch Kohle und andere fossile Brennstoffe erfolgt“, sagte er. „Wir können daher berechnen, dass das Bitcoin-Mining rund 55 Millionen Tonnen CO2 [Kohlendioxid] pro Jahr produziert, was den jährlichen CO2-Emissionen von Finnland entspricht und mehr als die Emissionen von Ländern wie Dänemark, Schweden und Norwegen.“
Mit wachsender Popularität steigt auch der Stromverbrauch
Der Bitcoin hat also CO2-Emissionen in der Größenordnung des jährlichen Ausstoßes einer mittelgroßen fortgeschrittenen Volkswirtschaft verursacht. Und wenn der Bitcoin-Preis steigt, wird die Mining-Aktivität zunehmen, was zu noch höheren CO2-Emissionen führt. Bond schließt seine Argumentation ab mit den Worten:
„Es ist schwierig, an irgendeine andere menschliche Aktivität zu denken, die gleichzeitig so sinnlos und so schädlich für den Planeten ist.“
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