Meta trainiert seine KI-Chatbots, um die Aktivität der Nutzer ihrer Dienste zu steigern. Doch dafür muss man einige Informationen speichern.
Der Meta-Konzern trainiert momentan KI-Chatbots, um etwas gegen die „Einsamkeitsepidemie“ zu unternehmen, wie Firmenchef Mark Zuckerberg es ausdrückte. Zwar ist momentan offenbar noch nicht geplant, die Nutzer mit neuen Chats zu nerven. Doch wer sich mehrfach an die KI von Meta gewendet hat, bei dem soll sie später beim gleichen Thema nachhaken. Dem Konzern geht es darum, das Benutzerengagement zu steigern.
Experimentelles „Projekt Omni“ an KI-Plattform ausgegliedert
Nach Dokumenten, die dem Business Insider (BI) vorliegen, nennt sich das Schulungsprojekt der Plattform Alignerr „Projekt Omni“. Wer mit Metas KI einmal über Instagram, WhatsApp oder Facebook eine Frage zu Filmen gestellt hat, muss in Zukunft damit rechnen, dass man ihn später fragt, ob er weitere Tipps zu Kinofilmen oder Soundtracks benötigt. Gegenüber BI teilte ein Unternehmenssprecher mit, man teste, wie viele andere Firmen auch, die Funktion der Künstlichen Intelligenz. Mithilfe von Metas KI-Studio sollen sich Nutzer zusätzliche Informationen holen oder Rückfragen stellen können, wozu man sie auffordern will.
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Kontroverse oder sensible Themen sollen außen vor bleiben
Auch könne man sich beispielsweise künftig Rezepte oder Dekorationsvorschläge für die Wohnung vorschlagen lassen, hieß es. Die KI-Chatbots sollen zudem künftig Influencer bei Instagram unterstützen, ihre Kommunikation mit den Fans zu erledigen. Doch es sei noch vieles mehr möglich. Der Austausch soll persönlicher werden, indem man die Kommunikation auf die individuellen Bedürfnisse der Person zuschneidet. Dafür müssen sich die Chatbots zahlreiche Details über die Vorlieben und den Charakter vom menschlichen Chatpartner merken, um diese später zu thematisieren. Das wird natürlich innerhalb der EU Fragen zum Datenschutz aufrufen. Ähnlich umstritten ist schon jetzt die Nutzung ausgewählter Audiodaten der smarten Sonnenbrille Ray-Ban Meta.
Kontroverse oder emotional aufreibende Themen oder Falschinformationen will man beim Chat übrigens grundsätzlich vermeiden, außer der Mensch thematisiert sie von sich aus.
Wer die Meta KI-Chatbots nicht nutzt, den will man in Ruhe lassen
Wer auf die Rückfrage der KI nicht reagiert, wird in Ruhe gelassen. Außerdem versucht man offenbar, Kritik zum Verstummen zu bringen, indem man bekannt gab, dass man dem Chatbot mindestens fünf Nachrichten innerhalb von 14 Tagen schicken muss. Wer die KI seltener nutzt, den will man nicht kontaktieren. Spätestens nach 14 Tagen will man den Chat schließen. Danach müsse man nicht mehr mit Rückfragen der KI rechnen. Doch ob das so bleibt oder man sich auch ohne Interaktion auf unerwünschte Anfragen einstellen muss, bleibt abzuwarten.
Digitale Assistenten sollen unsere Kumpels werden
In einer kürzlich veröffentlichten Podcast-Episode sagte CEO Mark Zuckerberg, man habe festgestellt, dass der durchschnittliche Amerikaner über weniger als drei enge Freunde verfüge. Seine digitalen Agenten sollen in Zukunft dazu beitragen, diese „Lücke“ zu schließen. Ob das beim jetzigen Stand der Technik gelingen kann?
Meta KI-Chatbots sollen Kundenbindung und Zufriedenheit steigern
Soziale Motive werden bei diesem Schulungsprojekt wohl kaum im Vordergrund stehen – letztlich geht es wieder einmal nur ums liebe Geld. Positiv empfundene KI-Interaktionen sollen die Kundenbindung und Zufriedenheit mit dem Meta-Dienst steigern. Laut Gerichtsdokumenten, die im April veröffentlicht wurden, sagte Meta voraus, dass ihre generativen KI-Produkte im Jahr 2025 Einnahmen in Höhe von zwei bis drei Milliarden US-Dollar erzielen würden. Beobachter schätzen, dass man bereits manche Funktionen klammheimlich getestet hat. Andere befinden sich noch in der Entwicklung oder kurz vor der Fertigstellung.
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