Matrix eye
The AI is watching you!
Bildquelle: sora.chatgpt.com

Meta AI Daten-Widerspruch jetzt oder nie!

Nach der vorerst abgewiesenen Klage muss man den Meta AI Daten-Widerspruch dieses Wochenende durchführen, sonst ist es schlichtweg zu spät!

Die Verbraucherzentrale hatte per Eilantrag versucht, der Nutzung deiner öffentlichen Daten für das KI-Training von Meta AI zu widersprechen. Das Oberlandesgericht Köln lehnte allerdings die einstweilige Unterlassungsverfügung ab. Man hält Metas geplanten Umgang mit den Daten für zulässig. Jetzt handeln! Der Meta AI Daten-Widerspruch geht nur noch bis zum 26. Mai, danach hat man die Kontrolle über die meisten Daten schon verloren.

Der Beschluss vom OLG Köln ist nur vorläufig, doch bis zum Abschluss der Hauptverhandlung ist Metas KI-Trainingsprogramm längst angelaufen. Wer jetzt nicht aktiv wird, stimmt der Nutzung aller bisher eingegebenen oder hochgeladen Daten zu, die man öffentlich geteilt hat. Ab dem 27. kann man nur noch die Verwendung der Informationen beeinflussen, die man ab dem Zeitpunkt des Widerspruchs veröffentlicht hat. Für alles davor ist es dann schlichtweg zu spät!

Den blauen Kreis im Messenger von Facebook, der Nachrichtenfunktion von Instagram und WhatsApp haben sicher schon die meisten Nutzer bemerkt. Wie leider zu erwarten war, kann man den Kreis nicht abschalten. Es wäre ja auch zu schön gewesen.

Warnung vor nicht anonymen downloads von Serien
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Aussagen von Metas KI teils sehr skurril und falsch!

Die Künstliche Intelligenz von Meta nutzt momentan das Sprachmodell LLaMA 4. Es basiert auf deutlich mehr Trainingsdaten mit mehr Sprachen, einem ausführlicheren Code und vielfältigeren Inhalten – so lautet zumindest die Theorie. Das Problem dabei ist, dass es für die KI an der Stelle wirklich noch viel zu lernen gibt.

Fragt man den Chatbot beispielsweise nach Lars Sobiraj, erscheint als Antwort, dies sei ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler. Das ist allerdings totaler Schwachsinn! Mein einziger ferner Verwandte, der Defensivspieler war und der schon vor Jahren starb, ist Jürgen Sobieray, der seine besten Jahre beim Verein Schalke 04 spielen durfte. Die Antworten auf weitere Testfragen an Metas AI waren übrigens ähnlich fehlerhaft. Das Unternehmen möchte logischerweise die eigene KI verbessern, was aber nur mit noch mehr Daten geht. Was liegt da näher, als dafür die Informationen der eigenen Kunden zu nutzen?

Meta AI Daten-Widerspruch
Screenshot (Aussschnitt): Dies ist die Website, wo man
der Nutzung der eigenen Daten widersprechen kann.

Welche Daten verwendet Meta ab dem 27. Mai?

  • deinen Namen und den Facebook– und Instagram-Benutzernamen
  • deine Profilbilder
  • Gruppenchats, weil diese nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind
  • alle Aktivitäten in öffentlichen Gruppen, Facebook-Seiten und öffentlichen Kanälen
  • alle Aktivitäten mit Inhalten, die öffentlich sind. So zum Beispiel Kommentare, Bewertungen oder Rezensionen auf dem Facebook Marketplace oder auf einem öffentlichen Instagram-Konto
  • last but not least einfach ALLE Inhalte, die Du öffentlich gepostet oder hinterlassen hast. Also Beiträge, Fotos mit Bildunterschriften, Videos in Stories oder Reels etc.

Private Nachrichten bei WhatsApp können nicht missbraucht werden, weil sie verschlüsselt sind. Vielen Dank an die Verbraucherzentrale für ihre Klage und die Bereitstellung aller weiterführenden Informationen!

Meta AI Daten-Widerspruch – Wie kann man ihn einlegen?

Ganz einfach! Das geht mit diesem Formular bei Facebook und dort geht das bei Instagram. Das kostet nicht viel Zeit und verhindert die ausufernde Datennutzung.

Eine Begründung für den Widerspruch ist möglich, aber nicht erforderlich. Um die Angabe einer E-Mail für den Empfang der Bestätigung kommt man nicht herum. Das Ganze dauert höchstens 30 Sekunden. Einfach mal eben zwei Webseiten besuchen, fertig! Wie schon gesagt: Zeit hat man nur noch bis zum 26. Mai, also los!

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.