Fast 800 Millionen Euro EU-Strafe für den Social-Media-Riesen Facebook und seinen Marketplace. Meta kündigt rechtliche Schritte an.
Die Europäische Union greift erneut hart durch. Der Technologiekonzern Meta, bekannt durch seine Plattform Facebook, muss erneut eine sehr hohe Strafe zahlen. Knapp 800 Millionen Euro muss der Social-Media-Riese auf den Tisch legen – diesmal wegen unlauterer Geschäftspraktiken mit seinem Facebook Marketplace.
Facebook muss zahlen: Wettbewerbsverzerrung auf dem Marketplace
Meta muss wieder einmal tief in die Tasche greifen. Dabei steht der Marketplace von Facebook schon länger in der Kritik. Die EU-Kommission bemängelt vor allem die enge Verzahnung mit dem sozialen Netzwerk. Nutzer können Facebook praktisch nicht umgehen, wenn sie den Marketplace vollumfänglich nutzen wollen. Diese Zwangskopplung verschafft Meta erhebliche Vorteile gegenüber anderen Anbietern – ein klarer Verstoß gegen das EU-Wettbewerbsrecht. Findet zumindest die EU-Kommission.
Diese Strafe ist nicht die erste Sanktion der EU gegen Meta. In den vergangenen Jahren wurde das Unternehmen mehrfach zu hohen Geldstrafen verurteilt, unter anderem wegen Verstößen gegen den Datenschutz und mangelnder Transparenz. Bereits 2023 verhängte die EU eine Rekordstrafe von 1,2 Milliarden Euro wegen illegaler Datenübermittlung europäischer Nutzer in die USA.
Ebenfalls 2022 erhielt Meta eine Strafe von 405 Millionen Euro wegen unzureichender Kindersicherungen auf Instagram. Bereits 2019 musste Facebook 110 Millionen Euro zahlen, weil es die EU bei der Übernahme von WhatsApp irreführend über Datenverknüpfungen informiert hatte.
Wie reagiert Meta auf die Strafe?
Insgesamt zeigt die EU mit der aktuellen Entscheidung erneut ihre klare Haltung gegen Machtmissbrauch und unfaire Wettbewerbsmethoden großer Tech-Konzerne. Ziel ist es, Verbraucher und kleinere Anbieter vor dem Einfluss globaler Social-Media-Plattformen wie Facebook zu schützen. Inwieweit diese Maßnahmen langfristig zu Veränderungen bei Meta führen, bleibt jedoch abzuwarten, da das Unternehmen sehr wahrscheinlich alle rechtlichen Mittel ausschöpfen wird.
Ob diese Strategie Erfolg haben wird, ist fraglich. Die EU hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass sie bei Verstößen konsequent durchgreift.