Yoshi auf einem Holzschreibtisch neben einem Desktop-Computer
Yoshi auf einem Holzschreibtisch neben einem Desktop-Computer
Bildquelle: andresjabois, Lizenz

Interview mit Gary Bowser: Bitte Fragen einreichen!

Wenn Nintendo-Piraterie ein Gesicht hat, dann das von Gary Bowser. Nach einer langen Haftstrafe versucht er, sich ein neues Leben aufzubauen.

Gary Bowser, ehemals inhaftierter Hacker und Mitglied einer internationalen Raubkopierer-Gruppe, ist nach 14 Monaten im Gefängnis zurück in der Freiheit. Gary steht nun nicht nur vor riesigen finanziellen Herausforderungen. Er versucht, sein ganzes Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Mit unserem ausführlichen Interview, in dem wie immer ihr die Fragen stellen könnt, wollen wir mehr über seine Vergangenheit, seine Motivation und seine Zukunftspläne erfahren. Einsendeschluss für eure Fragen ist der 09.02.2024.

Interview mit Gary Bowser: Vom Teenager mit eigenem Computerladen zum Gesicht der Nintendo-Piraterie

Bowser’s Leben war schon immer von Elektronik geprägt. Als Teenager betrieb er ein erfolgreiches Computergeschäft und unterstützte seinen Vater nach dem Verlust seiner Mutter. Später wurde er mit Team Xecuter zu einem der führenden Köpfe der Nintendo-Piraterie und lebte in der Dominikanischen Republik.

Aber halt. Ist das wirklich so? War Bowser wirklich einer der führenden Köpfe von Team Xecuter? Ich denke, hier lohnt es sich, in unserem Interview mit Gary Bowser genauer nachzufragen!

Gary Bowser gibt nicht auf
Wie ein Phoenix aus der Asche – Gary Bowser gibt nicht auf

Im September 2020 wurde Bowser verhaftet, begleitet von dramatischen Szenen, die er als „eine Botschaft an andere“ beschreibt. Mitten in der COVID-19-Pandemie verbrachte er Monate in verschiedenen Gefängnissen, wurde mit dem Virus infiziert und musste seine Haftstrafe unter erschwerten Bedingungen verbüßen.

Der Rechtsstreit und die Verurteilung zu einer Millionenstrafe

US-Staatsanwälte klagten Gary Bowser wegen Betrugs an. Zusätzlich hat Nintendo ihn zivilrechtlich verklagt. Der Prozess endete mit einer Verurteilung zur Zahlung von 14,5 Millionen Dollar. Der Anwalt von Nintendo betonte die Wichtigkeit des Schutzes vor Piraterie, um die Videospielindustrie am Leben zu erhalten.

Um einen langwierigen Rechtsstreit zu vermeiden, entschied sich Bowser für ein Schuldeingeständnis. Er muss nun 20 bis 30 Prozent seines Einkommens an Nintendo abführen. Trotz dieser Vereinbarung blickt er positiv in die Zukunft und ist dankbar für die Möglichkeit, seine Schulden begleichen zu können. Dies berichtet der The Guardian in einem sehr ausführlichen und lesenswerten Artikel.

Aus der Gefängniszelle in die Arbeitswelt

Nach turbulenten Monaten ist Gary Bowser nun auf Arbeitssuche. Seine Website zeigt seine Fähigkeiten, aber seine juristische Vergangenheit wirft einen Schatten auf seine Jobaussichten. Dennoch hält er an seinem technischen Know-how fest und hofft auf eine zweite Chance.

Trotz aller Widrigkeiten bleibt Bowser optimistisch. Er widmet sich wieder seiner ersten Liebe, der Retro-Hardware, und arbeitet an alten Computern. Mit seinem ungewöhnlichen Lebenslauf hofft er, dass sein technisches Talent ihm eine neue berufliche Perspektive eröffnet.

Interview mit Gary Bowser: Einsendeschluss für eure Fragen ist der 09.02.2024.

In unserem Interview möchten wir mehr über Gary Bowsers bewegte Vergangenheit, seine Einstellung zur Nintendo-Piraterie und seine Hoffnungen für die Zukunft erfahren. Ihr habt Fragen an Bowser? Schickt sie uns und Gary wird versuchen, sie in unserem kommenden Interview zu beantworten!

Einsendeschluss für eure Fragen ist der 09.02.2024. Wie immer gilt: Nach diesem Termin können wir eure Fragen nicht mehr weiterleiten bzw. bearbeiten.

Sunny

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.