Peiter Zatko erhebt schwere Vorwürfe gegen Twitter. Mindestens ein chinesischer Spion soll demnach bei dem Messenger-Giganten arbeiten.
Der auch als Peiter „Mudge“ Zatko bekannte Twitter-Whistleblower erhebt schwere Vorwürfe. Während einer Senatsanhörung am Dienstag gab er gegenüber Senator Chuck Grassley an, chinesische Spione könnten den Messenger-Giganten infiltriert haben. Sind Nutzerdaten dort wirklich sicher?
Peiter Zatko: Mindestens ein chinesischer Geheimagent bei Twitter
Peiter C. Zatko, besser bekannt als „Mudge“ ist ein renommierter Netzwerksicherheitsexperte, Open-Source-Programmierer, Autor und- ein sehr bekannter und talentierter Hacker. Nun aber könnte er sich als Twitters größter Albtraum herausstellen. Denn nach seiner Entlassung als Sicherheitschef bei dem Messenger-Giganten im Januar 2022 wurde er zum Whistleblower.
Seine Anschuldigungen wiegen schwer. Am gestrigen Dienstag gab er gegenüber Senator Chuck Grassley an: „Ich bin heute hier, weil die Twitter-Führung die Öffentlichkeit, den Gesetzgeber, die Regulierungsbehörden und sogar den eigenen Vorstand in die Irre führt„.
Aber auch seine Besorgnis, dass chinesische Agenten Twitter infiltriert haben könnten, brachte der Whistleblower zur Sprache. Mindestens einer dieser Spione soll es demnach bereits bis in die Firma geschafft haben.
Der Whistleblower gab an: „Einige Twitter-Mitarbeiter äußerten mir gegenüber die Befürchtung, dass die chinesische Regierung in der Lage sein könnte, Daten über die Nutzer des Unternehmens zu sammeln„.
Parag Agrawal: Ist sein Job bei Twitter noch sicher?
Twitter ist nicht erst seit heute für seine internen, eher laschen Sicherheitsvorschriften bekannt. Sollten sich die Anschuldigungen von Peiter Zatko als wahr erweisen, könnten die Folgen für Twitter mehr als nur verheerend sein.
Der republikanische Senator Chuck Grassley äußerte bereits gestern seine Bedenken: „Ich frage mich, wie Twitter-CEO Parag Agrawal seinen Job behalten kann, wenn die Anschuldigungen wahr sind„.
Aber auch Elon Musk könnten die Anschuldigungen des Whistleblowers gerade recht kommen. Denn sie dürften seine Entscheidung, den Messenger-Giganten doch nicht zu übernehmen, nur noch untermauern.
Und auch Twitters Beziehungen zu China dürften in naher Zukunft genau unter die Lupe genommen werden. Sollte sich dann noch herausstellen, dass Nutzerdaten tatsächlich nicht mehr sicher sind und nach Beijing abfließen könnten, stehen dem Messenger-Giganten stürmische Zeiten bevor.