Der Branchenverband der Plattenlabels feiert sich selbst, denn die Musikumsätze stiegen im Vorjahr um satte 10,2 Prozent.
Umsatztreiber der Musikumsätze waren im Jahr 2023 das Streaming und die Verkäufe von Vinyl-Schallplatten. Die weltweiten Einnahmen aus dem Verkauf und der Nutzung von Musikaufnahmen im Jahr 2023 erreichten 28,6 Milliarden US-Dollar. Damit wuchs der Umsatz der Musikbranche das neunte Jahr in Folge.
Musikumsätze durch Vinyl und Streaming gestiegen
Die Verkaufszahlen der Audio-CDs sanken erneut, dafür konnten die Vinyl-Verkäufe ein beeindruckendes Wachstum von 17,1 Prozent erreichen. Der globale Branchenverband IFPI stellt jedes Jahr aufs Neue die Einnahmen der Musikbranche vor.
Der Großteil des Umsatzwachstums und des gesamten Marktanteils entfiel erneut auf die Streaming-Einnahmen. Allein die Einnahmen aus dem Abonnement-Streaming wuchsen um 11,2 Prozent und machten fast die Hälfte (48,9 %) des Weltmarkts aus. Im Jahr 2023 überschritt die Zahl der bezahlten Abonnements für Musikstreaming-Dienste erstmals die 500-Millionen-Marke. Es gibt jetzt mehr als 667 Millionen Nutzer von bezahlten Abonnements verschiedener Anbieter, wobei die Haushaltsdurchdringung je nach Land stark variiert.
Auch bei anderen Formaten war ein starkes Wachstum der Musikumsätze zu verzeichnen. Dies mit einem zweistelligen prozentualen Anstieg der physischen Einnahmen (13,4 %) und Zuwächsen bei den Einnahmen aus Leistungsschutzrechten (9,5 %). Dies ist das dritte Jahr in Folge, in dem sowohl die digitalen als auch die physischen Einnahmen gleichzeitig gestiegen sind.
Musiknutzung findet auf diversen Kanälen statt
Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI, kommentiert den IFPI Global Music Report 2023 im Rahmen der Pressemitteilung.
„Wir sehen weltweit eine weiterhin sehr gute Entwicklung, getragen von innovativen Partnerschaften zwischen Künstler:innen und Labels in einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld und maßgeblich ermöglicht durch das Wachstum des Audio-Streamings, das wie hierzulande auch in den anderen Märkten eine zentrale Rolle spielt: Inzwischen nutzen weltweit 667 Millionen Menschen kostenpflichtige Accounts.
Interessant aus dem Blickwinkel eines traditionell physischeren Marktes ist das deutliche Wachstum im physischen Geschäft (+13,4 %), was einmal mehr unterstreicht, dass Musiknutzung heute auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen stattfindet und digitales und physisches Geschäft sich ergänzen.“
Spannend wäre gewesen, welchen Einfluss die internationale Musikpiraterie in etwa auf die Einnahmen hatte. Die exakten Verluste kann man sowieso nicht berechnen. Auf diesen Punkt geht der Bericht aber erneut nicht ein. Bis auf wenige Stars profitieren die meisten Musiker sehr wenig von der abermals gestiegenen Streaming-Nutzung. Sie gehen dabei beinahe leer aus, wie wir schon häufiger berichtet haben.
Wer sich für weitere Details der glboal generierten Musikumsätze interessiert, kann sich den IFPI-Report von hier kostenlos herunterladen.