Die Entwickler von Hellblade: Senua's Sacrifice wollen Nutzer nicht mit DRM abstrafen, eine faire Preisgestaltung soll illegalen Downloads entgegengewirken.
Das britische Studio Ninja Theory, die Entwickler von Hellblade: Senuas’s Sacrifice, haben sich gegen einen DRM-Schutz in ihrem Spiel entschieden. Mit ihrer neuesten Kreation wollen sie zudem beweisen, dass es mehr gibt als nur Blockbuster Spiele zu Blockbuster-Preisen gibt. Alterantiv bietet der Markt nur Nischentitel für den kleinen Geldbeutel. Mit Hellblade: Senua’s Sacrifice kündigen sie ein neues Action-Adventure an. Damit wollen sie AAA-Qualität zu einem kleinen Preis anbieten.
Hellblade ganz ohne DRM!
Das Spiel Hellblade: Senuas’s Sacrifice ist neben Steam und der PS4 auch auf GOG.com erschienen – und damit ohne DRM-Schutz. In einem Interview mit GameStar geben die Spieleentwickler bekannt, dass sie sich der Gefahren der Piraterie bewusst sind und sich dennoch für eine DRM-freie Version des Spieles entschieden haben: „Ja, aber das ist eine schwierige Entscheidung: Es wird wahrscheinlich sowieso dazu kommen und in dieser Situation sorgt man dafür, dass ausgerechnet die ehrlichen Käufer einen Nachteil haben. Wir haben uns den DRM angesehen und versuchen, den Spielern so viel guten Willen wie möglich zu zeigen. Weil Hellblade die Art von Spiel ist, das sich nur mit gutem Willen verkauft und überleben kann, ohne aggressives Marketing und sowas.“
Digitale Inhalte sind leicht zu kopieren, zum Schutz kommen deshalb häufig DRM-Lösungen zum Einsatz. Doch bringt ein DRM-Schutz zum einen Konsumenten oftmals Nachteile und wird von vielen Nutzern deshalb als reine Schikane angesehen. Zum anderen hält ein solcher Schutz Piraten nur selten auf. Früher oder später landen die Spiele alle inklusive Crack auf einschlägigen illegalen Plattformen, selbst der „unknackbare“ Denuvo-Kopierschutz wird mittlerweile binnen kürzester Zeit ausgehebelt. Aus diesen Gründen hat sich das Entwicklerstudio Ninja Theory bei ihrem neuesten Spiel gegen DRM entschieden. Sie hoffen vielmehr auf den guten Willen der Spieler.
Raubkopien will man mit niedrigen Verkaufspreisen entgegenwirken. Hellblade ist seit dem 8. August zu günstigen 30 Euro erhältlich. Zusätzlich habe man Preisanpassungen je nach Region vorgenommen. „Unser Gedanke dabei ist, dass es durch den fairen Preis weniger raubkopiert wird und mehr Leute das Spiel kaufen, weil sie eine Wahl haben.„, so die Spieleentwickler. Da das Spiel aktuell die Top-Seller auf GOG.com anführt und bei Steam auf Platz 3 liegt, hatte Ninja Theory mit dieser Strategie wohl Erfolg.
Bildquelle: superanton, thx! (CC0 Public Domain)
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