Facebook Marketplace startet nun auch in Deutschland. Nutzer können dort kostenlos ihre Sachen verkaufen – Konkurrenz also für eBay.
Wie im Facebook Newsroom mitgeteilt wird, eröffnet Facebook in 17 europäischen Ländern einen Marketplace. Der Online-Flohmarkt startet noch in dieser Woche, darunter in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Plattform läuft in den USA, Großbritannien, Mexiko und vier weiteren Ländern bereits seit knapp einem Jahr. Nutzer können darauf privat lokal kaufen und verkaufen. Der Dienst ist derzeit kostenlos nutzbar.
Eigener Marketplace soll eBay Konkurrenz machen
Nutzer von Facebook können bei Marketplace sowohl Artikel zum Verkauf anbieten, als auch nach Artikel suchen. Die Angebote sind dabei aktuell nur in den Landesgrenzen sichtbar. Die Plattform ist als zusätzliche Ergänzung zu den vorhandenen An- und Verkaufsgruppen gedacht, die sich bereits einer großen Beliebtheit erfreuen: Über 550 Millionen Menschen sind global und jeden Monat dort auf Facebook aktiv. Kaufen- und Verkaufengruppen werden weiterhin eine wichtige Rolle auf Facebook einnehmen. Nutzer dieser Gruppen erhalten nun außerdem die Möglichkeit, ihre Annoncen parallel im Marketplace zu schalten, damit erhöhen sich die Verkaufschancen.
Kaufabwicklung sicherer als bei eBay?
Eine Filterfunktion weist die Angebote nochmals gesondert nach Ort, Preis und Kategorie aus. Das Finden von speziellen Artikeln erleichtert eine Suchmaske. Ein Inserat in der neuen Facebook-App ist leicht zu erstellen. Man stellt ein Foto vom zu veräußernden Gegenstand ein, gibt Produktinfos an, wählt dann Ort und Kategorie aus – fertig. Potentielle Kunden erhalten nach dem Tippen auf das ausgewählte Artikelbild noch zusätzliche Informationen, wie eine Produktbeschreibung, Namen und Profilbild des Verkäufers sowie Standortangaben. Im Hilfebereich finden sich zudem Informationen darüber, wie man auf Marketplace sicher kaufen und verkaufen kann. Hierzulande müssen die Marketplace-Nutzer die Details zum Versand und zur Bezahlung privat, im Verlauf des Nachrichtenaustauschs, unter sich regeln. In den USA hingegen können Nutzer über den Bezahlungsservice von Messenger auch gleich das Geld für die Artikel überweisen.
Als entscheidenden Pluspunkt seines Systems gegenüber eBay sieht Facebook, dass man „die öffentlichen Profile von Käufer und Verkäufer“ einsehen kann. So wird deutlich, „wie lange die Beteiligten bereits auf Facebook sind“. Zudem zeigt man gemeinsame Freunde an, wodurch der Kauf und Verkauf beim Marketplace den Menschen Sicherheit bieten würde. Somit weiß man, mit wem man es zu tun hat, argumentiert Facebook.
Weiterhin geplant: Facebook überarbeitet News Feed
Auch im Facebook-Newsroom angekündigt, möchte Facebook den News Feed zu einem „einfacheren Ort zum Verbinden und Navigieren“ machen. Das soll heißen, er wird konversationsfreundlicher, einfacher zu lesen und zudem wird die Navigation besser gestaltet: Profilbilder werden rund, die Farbe ändert sich zu dezentem Grau. Kommentare erscheinen nun in einem abgerundeten, grau hinterlegten Kästchen. So soll es einfacher sein, auf den ersten Blick zu erkennen, wer wem direkt antwortet. Zu den weiteren Maßnahmen zählt ein höherer Farbkontrast in der Darstellung, damit soll die Typografie besser zur Geltung kommen. Link-Previews werden größer, ebenso die Icons für Gefällt mir, Kommentieren und Teilen. In den kommenden Wochen soll das neue Design dann für alle Nutzer zugänglich werden.
Bildquelle: mattysimpson, thx! (CC0 Public Domain)
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