Tixati
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Bildquelle: neowin.com

Tixati: minimalistischer BitTorrent-Client erfuhr Update

Kürzlich erschien Version 3.42 vom P2P-Client Tixati. Das minimalistische Programm ist kostenlos für Android, Linux und Windows verfügbar.

Beim Download des Programms bittet der langjährige Entwickler von Tixati, Kevin Hearn, um eine Spende. Seine Software hat seit der ersten Version im Jahr 2009 nie Werbung beinhaltet, das soll auch so bleiben. Spenden sind per PayPal, Patreon und durch Nutzung von fünf Kryptowährungen möglich.

Installer oder lieber die Portable App?

Statt des Installers kann man alternativ die reine exe-Datei herunterladen. In dem Fall hinterlässt das Programm bei der Benutzung keine Spuren im Betriebssystem. Nach der Installation wird man an die gültige Rechtslage erinnert, um die Gefahr von Filesharing-Abmahnungen zu reduzieren. Wer auch immer urheberrechtlich geschützte Werke damit teilen will, sollte zur eigenen Sicherheit vorher ein VPN seiner Wahl* aktivieren.

Tixati: viele Optionen trotz minimalistischem Aufbau

Tixati ist ein BitTorrent-Client, der sich trotz des Minimalismus durch seine transparente Darstellung aller Datenflüsse und seine umfangreichen Kontrollmöglichkeiten auszeichnet. Erwähnenswert ist beispielsweise die detaillierte Bandbreitensteuerung. Sie erlaubt es, die Upload- und Downloadgeschwindigkeiten sehr präzise zu regulieren, was z.B. in einer Wohngemeinschaft wichtig ist, um die Mitbewohner nicht zu verärgern. Tixati punktet auch beim Monitoring. Es zeigt in Echtzeit Statistiken zu Peers, Swarms, Protokollen und Verbindungszuständen an, wodurch man einen ungewöhnlich tiefen Einblick in die Funktionsweise ihrer Transfers erhält.

Tixati
Tixati lädt sich gerade beim Testlauf ein Iso der aktuellen Debian-Version herunter.

Keine Werbung, keine Spyware oder Tracking!

Auch wenn das Feature wohl kaum jemand nutzen wird, verfügt das Programm über integrierte Kanäle und Feeds, die den Austausch von Inhalten innerhalb themenspezifischer Communities ermöglichen. Das eingebaute Event- und Filter-System erlaubt es, Abläufe zu automatisieren, etwa das Starten, Stoppen oder Priorisieren von Transfers anhand bestimmter Bedingungen. Tixati ist darauf ausgelegt, ohne Spyware, Tracking oder versteckte Datenerfassung auszukommen, was es besonders für Nutzer attraktiv macht, die Wert auf Datenschutz und Transparenz legen. Es gibt für zahlreiche Sprachen eigene Language-Files im Forum. Auf Deutsch hat die Bedienelemente aber leider noch niemand übersetzt.

Die neue Version beinhaltet lediglich einige Bugfixes, es kommen aber jeden Monat meist mehrere neue Versionen des Programms heraus. Beim Testlauf tat das Programm schlichtweg, was es sollte. Wer will, kann trotz des minimalistischen Aufbaus diverse Einstellungen beim Filesharing ändern. Dafür klickt man einfach oben rechts auf das gelbe Fragezeichen. Für die Ansprüche der meisten Anwender dürfte Tixati mehr als ausreichend sein. Ein deutliches Plus ist zudem die Möglichkeit, den Client auch ohne jegliche Installation zu benutzen. Wer noch mehr Schnickschnack braucht, ist hier falsch. Dafür gibt es andere P2P-Clients, die dann aber auch sehr viel mehr Arbeitsspeicher, Ressourcen und Platz auf der Festplatte für sich beanspruchen. Jeder wie er mag.

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Es ist nicht weiter verwunderlich, dass bereits zahlreiche andere Online-Magazine wie TorrentFreak, Tom’s Guide, TechRadar, Lifewire und andere positiv über dieses Programm berichtet haben. Wer sich den Client selbst anschauen möchte: Die aktuelle Version kann man kostenlos von hier herunterladen. Wir wünschen beim Testen der schlanken wie datensparsamen Software viel Spaß!

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.