Eine Unterlassungserklärung für Nutzer von z.B. BitTorrent
Eine Unterlassungserklärung für Nutzer von z.B. BitTorrent
Bildquelle: Datenschutz-Stockfoto, Lizenz

BitTorrent-Nutzer im Visier: Zahlungsaufforderungen wegen Filesharing

Viele BitTorrent-Nutzer sind derzeit von einer neuen Welle von Zahlungsaufforderungen wegen angeblicher Filmpiraterie betroffen.

Eine böse Überraschung für Tausende von kanadischen BitTorrent-Nutzern: Eine neue Welle von Abmahnungen mit Zahlungsaufforderungen wegen angeblicher Filmpiraterie flattert in ihre Postfächer. Doch warum gibt es dieses umstrittene Geschäftsmodell der „Copyright Trolle“ überhaupt?

Und warum hält es sich seit mehr als zwei Jahrzehnten? Die eigentliche Frage, die hier im Mittelpunkt steht, ist die erstaunliche Ahnungslosigkeit vieler Internetnutzer, die den Trollen immer wieder unwissentlich auf den Leim gehen.

Trolling als Geschäftsmodell

Abmahnung

Die Geschichte der „Copyright Trolle“ reicht bereits mehr als zwei Jahrzehnte zurück. Ursprünglich vor allem in Deutschland bekannt, haben sie sich in den letzten Jahren weltweit verbreitet. Diese Trolle verfolgen Internetnutzer, die angeblich urheberrechtlich geschützte Inhalte illegal geteilt haben, und versuchen, von ihnen Geld zu erpressen.

Auch kanadische BitTorrent-Nutzer sind vor dieser Abrechnungsmaschinerie nicht sicher. Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass die Zahl der Zahlungsaufforderungen in Kanada zunehmen könnte. Eine Klage listet mehr als 1.900 IP-Adressen auf, die angeblich mit der Piraterie des Films „Hitman’s Wife’s Bodyguard“ in Verbindung stehen. Die Kläger versuchen, die Angst vor Strafverfolgung auszunutzen, um Geld zu machen.

Verdächtigte BitTorrent-Nutzer – nur wenige wehren sich

Von den 10.000 BitTorrent-Nutzern, die in Kanada bereits abgemahnt wurden, wehren sich nur wenige. Oft werden sie unter Druck gesetzt, einem Vergleich zuzustimmen oder Informationen über andere Haushaltsmitglieder preiszugeben, die mehr über den Vorfall wissen könnten. Dies berichtet Torrent Freak in einem aktuellen Artikel.

Es ist erstaunlich, dass trotz zahlreicher Warnungen und Ratschläge immer noch so viele BitTorrent-Nutzer auf Copyright-Trolle hereinfallen. Die Kläger nutzen die Kombination von IP-Adressen und echten Namen der Nutzer, um ihre Position zu stärken und mehr Geld zu fordern.

Urheberrechts-Trolle: Wie man sich am besten schützt

Jetzt fragt ihr euch sicher, wie man sich als BitTorrent-Nutzer vor solchen Abmahnungen und Zahlungsaufforderungen schützen kann. Hier sind einige wichtige Tipps:

  • Benutze ein VPN: Ein Virtual Private Network (VPN) verbirgt Deine IP-Adresse und schützt Deine Identität, wenn Du im Internet surfst oder Dateien austauschst. Das macht es schwieriger, Dich zu verfolgen.
  • Achte auf Deine Privatsphäre: Sei vorsichtig mit persönlichen Informationen. Gib keine Details über Deine Internetaktivitäten preis, wenn Du kontaktiert wirst.
  • Konsultiere einen Anwalt: Wenn Du eine Zahlungsaufforderung erhältst, solltest Du Dich rechtlich beraten lassen. Ein Fachanwalt für Medienrecht kann dir helfen, die besten Schritte zu unternehmen.

Zahlungsaufforderungen wegen Filesharing sind ein anhaltendes Problem, das viele Internetnutzer und sicherlich nicht nur BitTorrent-Nutzer betrifft. Es ist wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre zu ergreifen. Durch die Verwendung eines VPN, die Nutzung vertrauenswürdiger Quellen und den vorsichtigen Umgang mit persönlichen Informationen kann man sich vor unerwarteten Zahlungsaufforderungen schützen.

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Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.