Kostenpflichtige Download-Tools wie StreamFab könnten in Anbetracht der zunehmenden Fragmentierung des Streaming-Marktes eine Lösung sein.
Der Streamingmarkt wurde ein halbes Jahrzehnt von Netflix dominiert. Egal ob es um Werke von Disney oder Paramount ging, man hatte ein perfektes All-You-Can-Eat-Buffet. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Dabei war es erschwinglich und mit ein paar Klicks oder Tastendrücken auf der Fernbedienung war alles verfügbar. Es war einmal und kommt wohl nicht wieder. Doch Tools wie StreamFab können einem das Leben erleichtern.
Die bequemen Zeiten gehören der Vergangenheit an
Leider gehören diese angenehmen Zeiten für uns User der Streamingdienste der Vergangenheit an. Bekam man Netflix früher für rund zehn Euro im Monat im traumhaften Komplettpaket, so hält jetzt jeder Anbieter die Hand auf: Disney+, Paramount+ oder Netflix mit fast einer Verdoppelung seines Preises.
Auch konnte man sich früher darauf verlassen, dass man eine Serie über einen längeren Zeitraum beim selben Anbieter kriegen konnte. Wegen steuerlicher Abschreibungsmodelle in der Contentindustrie verleihen sich die Anbieter ihre Lizenzen oft nur für kurze Zeit. Das führt dazu, dass TV-Serien und Filme regelmäßig aus dem Angebot verschwinden. Selbst bei Amazon Prime Video kann man sich nicht mehr darauf verlassen, dass man wie bei Stargate SG-1 eine Fernsehserie über einen längeren Zeitraum anschauen kann. Selbst für Eigenproduktionen oder Franchises, für die man durch den Aufkauf der entsprechenden Studios die Lizenz hat, wird man als Endkunde mehr als nur gemolken.
BitTorrent kann wegen der Abmahnungen sehr teuer werden!
Welche Möglichkeiten haben wir als Konsumenten denn inzwischen, außer die saure Kröte zu schlucken oder gleich zu torrenten? In Deutschland sollte man BitTorrent ohne VPN* besser gleich sein lassen, sonst bekommt man eine extrem teure Abmahnung ins Haus geflattert. Zugriff auf private Antileech-Tracker hat kaum jemand. Man kommt nur mit Reputation aus der Vergangenheit rein, weswegen der Zugang schwer bis unrealistisch für Normalsterbliche ist. Dass man zusätzlich eine Seedbox braucht, um sich zu schützen, und um den Content, den man geladen hat, wieder zu verteilen, damit fangen wir gar nicht erst an.
Der Zugang zum Usenet ist kompliziert
Das Usenet ist ohne Vorkenntnisse und Zugang auch etwas kompliziert. Außerdem ist die deutsche Szene gefühlt seit Town.ag kaum noch der Rede wert. So schnell, wie neue Foren da sind, so schnell verschwinden sie auch wieder. Und bei den meisten Platzhirschen kommt man als neuer User nicht rein. Es bleiben noch die Sharehoster, wo man mit Multihostern wie Premiumize.me gut beraten ist. Doch auch dabei ist man auf öffentliche Websites angewiesen. Die Luft wird auch für die Hoster immer dünner, besonders in der EU. So schnell, wie eine Serie oder ein Film hochgeladen wurde, kann das Werk nach einer DMCA-Löschanfrage auch schon wieder weg sein.
Streamripper wie StreamFab sind einfach zu bedienen
Warum also nicht dort ansetzen, wo man für den Content, den man möchte, bezahlen muss? Die Strafen sind vergleichsweise gering. Zwar ist der Vorgang nicht rechtlich sauber, auf jeden Fall verstößt man gegen die AGBs der Streaming-Anbieter. Doch der Content ist ohne Abmahnungen rund um die Uhr verfügbar und man braucht keine Seedbox oder sonstige Kenntnisse.
Ein Programm, das Inhalte von Streaminganbietern herunterladen (rippen) kann, reicht voll und ganz aus. Das Risiko einer Abmahnung ist sehr gering und der Download ist unkompliziert. Nicht jeder hat die Tools der Raubkopiererszene, um den neuesten Kopierschutz der Anbieter zu umgehen und das Material in 4K mit oder ohne HDR zu kopieren. Seien wir realistisch. Wir möchten uns die Filme in guter Qualität anschauen und das schnell und günstig. Umsonst oder billig gibt es nicht, sondern nur günstig.
StreamFab als derzeit einzige Option
Ich habe dutzende Programme ausprobiert, die Streams angeblich so gut rippen. Aber alle haben ihre Haken und Ösen. Pazu StreamGet zum Beispiel zeichnet Serienfolgen und Filme direkt vom Bildschirm auf. Das Ergebnis sieht leicht milchig und verwaschen aus. Der nächste, bitte. AnyDVD ist weg mit ihrem Ripper, der sogar unter Linux sauber lief. CleverGet ist das gleiche in Grün wie Pazu StreamGet. Und dann gibt es noch StreamFab, auf dem mehr oder weniger alle Tools basieren, die jeweils ihre eigene Infrastruktur haben. Lange Zeit gab es StreamFab auch gecrackt. Wenn die Szene es nicht konnte, dann waren es Cracker wie RadiXX11, die ihre Cracks dafür gegen eine kleine Aufwandsentschädigung zur Verfügung gestellt haben.
Das ist inzwischen ein Jahr her. DVDfab, die Firma hinter Streamfab und Co., hat es durch serverseitige Anpassungen und natürlich auch durch das lokal laufende VMProtect geschafft, ihr Programm sicher zu gestalten. So ärgerlich das für viele Nutzer ist, die damit gratis gerippt haben, ist es auf der anderen Seite auch positiv zu sehen. Die Filmindustrie kann damit ihren Schutz nicht mehr ganz so einfach analysieren, um ihre Fehler zu beheben. Es gibt einen Kopierschutz, der nur läuft, wenn das Programm aktiv gestartet wurde. Vielen Dank an die Person, die mir eine gültige Lizenz für StreamFab zur Verfügung gestellt hat. Denn sonst hätte ich es nicht für euch testen können.
Ja, eine Lizenz für solche Programme kostet Geld, ebenso ein kleiner Homeserver* mit einer großen Festplatte, um unabhängig von der Content-Industrie zu sein. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Wenn man sich die Preise für Paramount+, Disney+, Netflix und Prime zusammenrechnet, ist man mindestens bei 60 € im Monat, nur um vielleicht an den Content zu kommen. Oder man schaut wieder in die Röhre, weil der jeweilige Anbieter die Lizenz auf einmal nicht mehr hat.
Streams rippen in 1080p
Mit Ausnahme von Disney+ kann StreamFab nach heutigem Stand jeden Anbieter in 1080p rippen, teilweise sogar mit HDR, wie es bei Netflix oft der Fall ist. Bei Amazon leider nicht mit HDR. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass es im direkten Vergleich mit dem Upscale des TVs sowie Plex und Jellyfin nicht wirklich auffällt. Natürlich gibt es einige Filme und Serien, die in 4K mit HDR richtig gut rüberkommen. Das ist aber die absolute Minderheit und die kann man sich ja auch physisch auf Disc kaufen, solange es noch geht.
Amazon Prime Video bietet als süßes Gadget als einer der ganz wenigen Anbieter Content-Kanäle fremder Content-Anbieter an. Man kann Apple TV genauso wie Paramount+ direkt bei Amazon buchen und nutzen.
StreamFab erlaubt maximal 100 Downloads pro Tag
Warum ich „buchen” sage: Ihr bezahlt bei dem Anbieter, ladet euch alles runter, was ihr möchtet – wenn ihr auf das lästige Limit von 100 Downloads am Tag achtet –, und kündigt es danach wieder. Bei Netflix ist es genau das gleiche. Auf der Webseite die Serie der Wahl anklicken, zum Download alles in guter Qualität herunterladen und unabhängig von dem Lizenzquatsch der Industrie einfach werbefrei anschauen.
Das ist der nächste Punkt, der gut daran ist. Da StreamFab derzeit ohnehin nur in 1080p rippen kann, sollte man auch gleich das günstige Abo z. B. bei Paramount+ nehmen und sich damit alles aus dem werbefreien Abo herunterladen, ohne auch nur eine Sekunde Werbung gesehen zu haben. Da man sich die Folgen nicht direkt anschaut, wird man auch nicht mit standortbasierter Werbung konfrontiert. Das Ganze ist natürlich nicht legal.
Alles in allem ist das ein guter Deal, wenn man ab und zu das Karussell der Streaminganbieter kreiseln lässt. Dank so eines Programms spart man bares Geld und bekommt die Serie direkt von der Quelle, ohne auf mit Schadsoftware, irreführende Links und Werbung vollgepackten Streaming-Websites zu landen.
Mindestens knapp 140 Euro kostet der „Spaß“
Meiner Meinung nach reicht die Version mit Amazon und Netflix für 139,99 Euro durchaus aus und ist preislich noch vertretbar. Durch die Unterchannels vieler Anbieter kann man es direkt aus dem CDN von Amazon laden. Man ist nicht auf den direkten Zugriff bei den jeweiligen Anbietern angewiesen. Warum sollte man die App eines Streaminganbieters nutzen, wenn man alles unter einer Oberfläche haben kann?
Ja, es ist nicht erlaubt. Aber die Software sichert euch für einen moderaten Preis die Möglichkeit, eure Serien und Filme direkt von der Quelle zu bekommen. So müsst ihr euch nicht in komplett illegale Gefilde begeben. Die Nutzung solcher Tools bewegt sich aber zweifelsohne in einer rechtlichen Grauzone – insbesondere, wenn Du dabei technische Schutzmaßnahmen umgehst.
Derart illegal kann es ja eigentlich nicht sein, wenn Amazon die Lizenzen offiziell verkauft, wie ihr hier an dem Angebot sehen könnt*. Davon abgesehen ist die rechtliche Lage weiterhin höchst umstritten.
Keine Alternative für Inhalte von RTL Now verfügbar
Für das Programm von RTL Now gibt es meines Wissens zum Beispiel kaum eine Alternative zu StreamFab. Ich halte nicht viel von RTL. Böse gesagt stehen sie für den mangelnden Intellekt der Gesellschaft. Die Szene scheut sich aber, Inhalte vom Sender RTL zu rippen, da sie als sehr abmahnfreudig gelten.
Der WaipuTV Downloader ist dafür ein echtes Sahnestück, wenn man WaipuTV ohnehin nutzt und die Sendungen werbefrei von Pro7, Sat1 und Co. haben möchte. Da es mir in diesem Artikel um Streaming und nicht um lineares Fernsehen geht, könnt ihr auf der Seite von StreamFab nachschauen, wie es im Einzelnen mit dem jeweiligen Anbieter eurer Wahl, wie RTL, Joyn oder Waipu TV, funktioniert.
Auf ihrer Webseite finden Sie für jeden Anbieter die passenden Anleitungen. Daher gibt es keine Anleitung von mir, wie ihr die Stream-Ripper nutzt. Das ist selbsterklärend. Wenn nicht, schaut bitte auf streamfab.de, wenn ihr euch für einen Kauf entschieden habt. Mit wenigen Ausnahmen, beispielsweise wenn das Kopierschutzsystem eine Aktualisierung erhalten hat, funktionieren die Programme auch sehr zuverlässig.
Fazit
Für mich persönlich ist es die perfekte Ergänzung, um meine eigene Sammlung alter Schmuckstücke in guter Qualität zu vervollständigen. Egal, ob Torrents, Usenet oder Websites. Einige Schmuckstücke aus vergangenen Tagen kann man nur über die Streaminganbieter laden, sofern diese die Lizenz besitzen.
Bevor Fragen aufkommen, warum die Datei auf dem Screenshot so klein ist: Die Folge hat kaum Action und ist im H.265-Format. Trotzdem sieht sie auf dem 4K-TV mit zusätzlicher automatischer Konvertierung durch Plex top aus. Das macht sie auch so bereits.
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