StreamFab 7 bringt eine überarbeitete Oberfläche, eine bessere Download-Qualität bis 4K HDR und unterstützt mehr Streamingdienste als zuvor.
Das kostenpflichtige Ripping-Tool StreamFab begleitet uns schon seit einiger Zeit. Es ist momentan die einzige ordentliche Möglichkeit, sich Streams auf die Festplatte zu sichern. Das gilt auch, wenn es andere Tools auf dem Markt gibt, die nicht aus der Warez-Szene stammen. Erst die neuen Fähigkeiten beim Mitschnitt der Sendungen von Disney+ in hoher Auflösung. Dann folgte die lange Beta-Phase beim Apple-TV-Modul. Und jetzt sind endlich stabile und zuverlässige 4K-Downloads möglich. Inzwischen ist klar, StreamFab ist ein solides Werkzeug geworden. Man loggt sich ganz normal ein, lässt StreamFab 7 die Links analysieren, die gewünschte Qualität auswählen, um die Inhalte auf die Festplatte zu sichern.
Komplettpreis für alle Download-Module: knapp 280 Euro!
Jetzt steht endlich die lang angekündigte Version 7 zum Kauf bereit. Der Komfort hat aber seinen Preis. Für eine lebenslange Lizenz werden mal eben schlappe 279,99€ fällig. Wer nicht von allen angebotenen Streaming-Portalen rippen will, findet auch günstigere Lösungen, die aber natürlich nicht so viel können.
Beim heutigen Update handelt sich nicht um ein neues Produkt, sondern vielmehr um eine gründliche Generalüberholung, die allerdings längst überfällig war. Man hat die Oberfläche neu strukturiert, es gibt mehr Dienste zur Auswahl. Bild und Ton wurden qualitativ verbessert, natürlich nur insoweit es der Download zulässt. Unter der Haube ist es immer noch StreamFab. Aber vieles wirkt weniger nach einer unfertigen Baustelle, die nach und nach mit jedem Downloadmodul gewachsen ist.
StreamFab 7 im Alltag
Wer unsere älteren Artikel zu StreamFab gelesen hat, findet sich sofort zurecht. Man startet das Programm, wählt den Streamingdienst aus, meldet sich mit seinem gültigen Account samt aktivem Abo an, spielt eine Folge ab und klickt auf „Download”. Am Ende liegt die Datei im ausgewählten Ordner in der gewünschten Qualität vor.
Früher fühlte sich die Oberfläche oft wie ein Werkzeugkasten an, in dem alles nacheinander dran geklatscht wurde. Der Beta-Hinweis für Apple TV verblieb für eine lange Zeit. Das Vorhaben hatte offenbar nicht die höchste Priorität. Manchmal sah es so aus, als wenn man die Arbeiten abschließen wollte aber nicht konnte. Böse Zungen würden behaupten, es fühlte sich wie das Produkt eines typischen Copy-&-Paste-Chinesen an. Doch die Hauptsache ist für die Nutzer, dass die Software funktioniert. Mit StreamFab 7 ist die Oberfläche endlich harmonisch geworden, so wie man es von Anfang an hätte erwarten können.
Neue Version mit vielen kleinen Verbesserungen
Die Startseite lässt sich nun sinnvoll an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Bis zu zwölf Streaming-Dienste legt man nach vorn, der Rest verschwindet in der Liste. Wer nur fünf oder sechs Streaming-Plattformen wirklich aktiv nutzt, stellt das einmal so ein. In der Folge muss man sich nicht mehr durch eine nervige Wand aus dutzenden Logos klicken, um zum Ziel zu gelangen.
Die Ansicht für Downloads wurde endlich zusammengeführt. Warteschlange und fertige Dateien hängen jetzt, wie es eigentlich sein sollte, in einem Fenster. Man sieht, was gerade läuft und was schon abgeschlossen ist. Direkt daneben befindet sich die Option, eine URL einzufügen, und nicht, wie bei V6, in einem versteckten Dialog.
Auch Konto, Lizenz und Einstellungen liegen endlich gebündelt in einem Bereich. Cache und temporäre Daten lassen sich nun auch ohne Umstände per Knopfdruck löschen, was nach ein paar Staffeln am Stück durchaus sinnvoll ist. Amazon Prime verhaspelt sich gerne mal, wodurch der Download anfängt zu spinnen. Ja, es passiert nicht bei jedem Versuch, aber es kann jeden treffen. Alles in allem hat sich nicht viel geändert, aber die Änderungen hat der Hersteller an den richtigen Stellen vorgenommen.
Es gibt bei StreamFab schon wieder mehr Dienste als vorher
Die Liste der unterstützten Streaming-Plattformen ist wieder deutlich gewachsen. Neben den bekannten großen Diensten sind nun auch regionale Anbieter, YouTube, M3U8 und die MPD-Dienste dabei. Ebenso gibt es Plex als eigenes Download-Modul, da Plex ja auch Serienstreaming anbietet und einen nicht nur die eigene Mediathek verwalten lässt. Für deutsche Nutzer interessant ist auch das Download-Modul für die Sendungen von RTL+, der Medienkonzern Bertelsmann dürfte deswegen weniger erbaut sein. Hinzu kommt eine ganze Reihe von Webseiten, mit denen sich die Einsamkeit als Erwachsener vertreiben lässt. Ihr wisst sicher schon, was wir damit meinen…
Nutzen für den Alltag
Die Oberfläche bleibt von der Bedienung gleich. Sie ist aber wesentlich aufgeräumter und integriert sich endlich ordentlich in die jeweiligen Windows-Stile, egal ob dunkel oder hell. Endlich wirkt die Software nicht mehr wie ein störender Fancy-Fremdkörper. Es ist egal, ob man einen Blockbuster von einem der großen Dienste zieht oder eine Serie von irgendeinem Regionalsender, den man sonst nie auf dem Schirm hätte. Im Hintergrund agieren einfach andere Module für den jeweiligen Download. Es ist echt angenehm, mit StreamFab auch von unseren öffentlich-rechtlichen Sendern herunterladen zu können, auch wenn es dafür natürlich auch MediathekView und den JDownloader2 gibt, die das auch können. Wenn das Programm sowieso schon läuft, dann kann man es dafür auch gleich nutzen, oder nicht?
Beim Lizenzmodell bleibt StreamFab unverändert. Einzelne Downloader lassen sich weiterhin separat kaufen. Es reicht eine Version mit Netflix, Disney+ und Amazon Prime voll und ganz aus, da man sich andere Dienste wie Apple TV auch als Channel bei Amazon Prime buchen kann. Dann läuft es über die Amazon-Infrastruktur und den Downloader. Mehr zu haben, fühlt sich natürlich immer gut an, aber seien wir mal ehrlich. Alle Download-Module braucht man eigentlich nicht. Knapp 280 Euro sind auch kein Pappenstil.
4K, HDR und der Rest
Anhand von Disney+ und Apple TV war gut zu sehen, wie sich die Qualität Schritt für Schritt verbessert hat. Dabei handelt es sich um die Dienste mit dem schlimmsten DRM. Erst kam die normale SD-Auflösung, dann Full HD, später 4K, dazu HDR und bei Apple der ewige Kampf um eine stabile, hohe Qualität.
StreamFab 7 geht diesen Weg zum Glück kontinuierlich weiter. Je nach Dienst klappt 4K mit HDR, teilweise auch mit Dolby Vision. Beim Ton kommen Mehrkanalspuren hinzu, bis hin zu EAC3 und Dolby Atmos. Lange Zeit hatte man bei einigen Anbietern nur AC3 2.0.
Die Download-Engine soll auch wieder schneller geworden sein. Bei unserem Testlauf haben wir davon aber wieder nichts gemerkt. Das liegt womöglich an der überdimensionierten Leitung. Wie viel von der Geschwindigkeit am Ende übrig bleibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Da ist die Internetverbindung, der Streaming-Dienst und es hakt auch schon mal, weil manche Anbieter den Transfer gerne mal drosselt. Entscheidend ist aber nicht die reine Geschwindigkeit eurer Anbindung, sondern ob eine Staffel im Hintergrund sauber durchläuft, während man etwas anderes macht. Anderenfalls müsste man andauernd abgebrochene Download-Jobs neu starten. Besser ist es, wenn der Vorgang etwas länger dauert und der Mitschnitt dafür fehlerlos vorliegt.
Was von StreamFab 7 übrig bleibt
Die Software macht ihren Job, wie die letzten Versionen auch. Es wirkt etwas sauberer, zügiger und einfach angenehmer. Laut dem Changelog ist Apple 4K jetzt komplett aus der Beta raus. Ansonsten funktioniert derzeit alles perfekt. Warten wir also gemeinsam bis zum nächsten Chrome DRM Revoke. Dann bekommt die Entwicklungsabteilung des chinesischen Herstellers Fengtao Software Inc. wieder gut zu tun.
Fazit: Dies ist ein schönes Stück Streamrippingsoftware, das in den nächsten Tagen mit der zweiten Staffel von „Fallout“ und den letzten Folgen der fünften Staffel von „Stranger Things“ auch genügend zu tun bekommen wird. Hoffen wir, dass der Revoke nicht zu schnell passiert. Wenn sich Google an die üblichen Zyklen hält, steht die Umstellung erst Mitte bis Ende Januar an.





















