Spionage im Internet wird auch hier in Deutschland zu einem immer wichtigeren Thema. Das Bundesamt für Verfassungsschutz mahnt zur Vorsicht.
Immer häufiger hört man von Spionage im Internet. Ein besonders perfides Beispiel ist die Hackergruppe „Charming Kitten“, die ihre Angriffe gezielt gegen in Deutschland lebende iranische Regimekritiker richtet. Eines der Opfer dieser Cyberattacken ist Dr. Mansour Sohrabi, der in Deutschland Asyl erhalten hat und sich in Umweltfragen engagiert.
Spionage im Internet: Es beginnt mit einem verlockenden Köder
Stell Dir vor, Du bekommst plötzlich eine vielversprechende Nachricht über Instagram. Ein Jobangebot aus den USA, scheinbar von einem renommierten Institut. Genau so erging es Dr. Mansour Sohrabi, einem Experten für Ökologie und Umwelt aus dem Iran, der heute in Köln lebt.
Doch das vermeintliche Angebot war eine Falle. Denn es ging einzig und allein um Spionage im Internet. Als er einem Link folgte, um an einem Videogespräch teilzunehmen, öffnete er unwissentlich Hackern Tür und Tor.
Die Hackergruppe „Charming Kitten“ ist für ihr geschicktes Social Engineering bekannt. Sie manipulieren ihre Opfer, indem sie ihnen eine überzeugende Geschichte erzählen und sie dazu bringen, bestimmte Handlungen auszuführen. Im Fall von Sohrabi wurden immer wieder Codes verlangt, angeblich um zum Beispiel die Kamera zu aktivieren. Tatsächlich gab er damit den Zugang zu seinem Computer frei und wurde Opfer von Spionage im Internet.
Warnung des Verfassungsschutzes vor „Charming Kitten
Spionage im Internet sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Der Bundesverfassungsschutz warnt daher vor gezielten Cyberattacken auf iranische Oppositionelle in Deutschland. „Charming Kitten“ ist bekannt dafür, die Opposition ins Visier zu nehmen. Jadran Mesic, Leiter des Referats Cyberabwehr, erklärt, dass die Opfer sich klar gegen das iranische Regime positionieren und oft Verbindungen zu Menschenrechtsorganisationen im Iran haben.
Mike Hart von der amerikanischen Sicherheitsfirma Mandiant verfolgt die Aktivitäten von „Charming Kitten“ seit Jahren. Die Gruppe gehört zu den iranischen Revolutionsgarden und hat bereits zahlreiche Spionage-Angriffe durchgeführt. Ihre Spuren sind oft unübersehbar, da sie Server aus dem Iran benutzen und manchmal sogar versehentlich ihre eigenen Daten preisgeben.
Ein gesundes Misstrauen schützt vor Spionage im Internet
Opfer wie Dr. Sohrabi haben aus diesen schmerzhaften Erfahrungen gelernt. Sein gesundes Misstrauen schützt ihn heute vor dubiosen Nachrichten und E-Mails von Unbekannten. Denn die Bedrohung durch Hacker und Spionage im Internet ist real, besonders für Menschen, die sich für Veränderungen und Menschenrechte einsetzen.
Die Warnung des Verfassungsschutzes vor „Charming Kitten“ unterstreicht die Notwendigkeit, im Internet vorsichtig zu sein. Hinter verlockenden Angeboten können sich gefährliche Cyberattacken verbergen. Man sollte unbekannten Absendern misstrauen und verdächtigen Links nicht folgen.
Der Fall von Dr. Sohrabi zeigt, dass Wachsamkeit im Internet unerlässlich ist, um deine persönlichen Daten und deine Privatsphäre zu schützen.