Eine Person bearbeitet ein Video am PC
Eine Person bearbeitet ein Video am PC
Bildquelle: Gorodenkoff, Lizenz

HitPaw Video Converter im Test: Lohnt sich dieser Download?

Der HitPaw Video Converter kann deutlich mehr als nur Videoclips konvertieren - zum Beispiel Musik von YouTube oder Spotify herunterladen.

Der HitPaw Video Converter zeigte in unserem Review, dass er weitaus mehr kann, als sein Name zunächst vermuten lässt. Denn er konvertiert nicht nur Videos in verschiedenste Formate und Qualitätsstufen, sondern erlaubt es dem Anwender ebenso, Medien aus unzähligen Quellen – darunter YouTube, Spotify und Instagram – herunterzuladen.

Ein paar einfach zu bedienende Bearbeitungswerkzeuge für Videos, Bilder und Audioaufnahmen sowie spannende und teilweise KI-basierte Features runden das Paket ab.

Schlichte und intuitive Benutzeroberfläche

Wer den HitPaw Video Converter nach der Installation startet, wird sogleich von einer angenehm schlichten Benutzeroberfläche (UI) begrüßt. Diese wirkt keineswegs überladen und fokussiert sich auf die wesentlichen Aspekte der Software. Die Bedienung ist durchweg als intuitiv und selbsterklärend zu bezeichnen und der Ersteindruck folglich positiv.

Schlichte und aufgeräumte UI des HitPaw Video Converters
Schlichte und aufgeräumte UI des HitPaw Video Converters

Ist der Anwender der englischen Sprache nicht mächtig, so kann er das Tool sogar auf Deutsch nutzen, wenngleich er infolgedessen erstmals ins Schmunzeln geraten dürfte. Die teilweise eher fragwürdigen Übersetzungen fallen jedoch dank der intuitiven UI glücklicherweise nicht allzu stark ins Gewicht.

HitPaw Video Converter kommt mit vielfältigen Konvertierungsoptionen

Beim ersten Test, einen Videoclip zu konvertieren, überraschte der HitPaw Video Converter mit seiner erstaunlichen Vielfalt an unterstützten Video- und Audio-Codecs. Er bietet Video-Auflösungen von 480p bis hinauf zu 4K sowie Audio-Bitraten zwischen 128 und 320 kbps, wobei sich derartige Parameter immer auch direkt vom Quellmaterial übernehmen lassen.

Wer seine Clips in die optimale Auflösung für ein bestimmtes Endgerät oder ein soziales Netzwerk bringen möchte, findet in dem Tool entsprechend vorkonfigurierte Profile, die der Anwender an seine persönlichen Bedürfnisse anpassen kann.

Warum die Software hierbei statt des neueren und effizienteren Video-Standards H.265 (HEVC) durchweg auf den speicherhungrigeren Vorgänger H.264 setzt, ist fraglich. Da sich das jedoch durch benutzerdefinierte Profile überschreiben lässt, ist dies gewiss kein ernst zu nehmender Nachteil für den Converter.

Extrem schnelle Konvertierung gelingt nur unter einer Bedingung

Da der Entwickler damit wirbt, dass der gratis herunterladbare HitPaw Video Converter seine Aufgabe 120 Mal schneller als die Konkurrenz erledigt, durfte sich das Tool dieser Herausforderung natürlich in unserem Test stellen. Tatsächlich funktioniert dies jedoch nur, wenn das Feature “Verlustfreie Konvertierung” aktiviert ist.

Dabei übernimmt die Software die Auflösung, Bildwiederholrate und die Bitrate des Quellmaterials und lässt keine Änderung an diesen Parametern zu. Lediglich das Dateiformat ändert sich – zum Beispiel von WEBM in MP4. Die Konvertierung eines kurzen 4K-Videos mit einer Länge von 2:17 Minuten hat gefühlt etwa eine Sekunde gedauert. Eine Stoppuhr zu starten, lohnte sich folglich nicht.

Möchte der Anwender hingegen einige Parameter der Aufnahme verändern, so folgt ein aufwendigerer Konvertierungsprozess. Dieser dauerte bei obigem Beispiel und aktiver Hardwarebeschleunigung beim Einsatz einer Nvidia Geforce GTX 1070 etwa 2:22 Minuten. War letztere Option ebenfalls inaktiv, so nahm der Vorgang 2:40 Minuten in Anspruch. Dabei musste der im Testsystem verbaute AMD Ryzen 7 2700 dann einen etwas größeren Teil der Arbeit übernehmen. Wir stehen mit unserer Meinung alleine da: Nach professionellen Tests ist die Konvertierungsgeschwindigkeit schneller als bei anderen Produkten.

Zum Performance-Vergleich durfte der beliebte VLC-Player herhalten. Dieser benötigte für eine gleichwertige Konvertierungsaufgabe etwa 2:18 Minuten. Folglich zeigte sich der HitPaw Video Converter in unserem Review lediglich in einem speziellen Szenario als deutlich schneller. Wer mehr als nur das Dateiformat seiner Videos ändern möchte, kann jedoch allenfalls mit einer gleichwertigen Leistung rechnen.

Allein aufgrund der einfacheren Bedienbarkeit entpuppt sich die getestete Software aber dennoch als die bessere Wahl. Denn der VLC-Player kann zwar durchaus auch Videos konvertieren. Jedoch ist die Handhabung dabei erfahrungsgemäß eher als “frickelig” zu bezeichnen.

Der HitPaw Video Converter kann Medien aus unzähligen Quellen herunterladen

Neben der reinen Konvertierung in verschiedene Dateiformate lassen sich mit der Software auch Medien aus zahlreichen Online-Portalen herunterladen. Dabei sind beliebte Dienste wie YouTube, Spotify und Instagram nur ein winziger Teil der langen Liste von unterstützten Quellen. Und selbst das Rippen einer DVD ist mit dem Tool kein Problem.

Download-Optionen für einen YouTube-Link
Download-Optionen für einen YouTube-Link

Um ein YouTube-Video oder dessen Audiospur oder Titelbild herunterzuladen, muss der Anwender lediglich den zugehörigen Link in den HitPaw Video Converter kopieren. Nach einer kurzen Analyse schlägt das Tool mehrere Download-Optionen vor.

Gleiches funktioniert auch mit Songs oder sogar ganzen Playlists aus Spotify. Dauert ein Download mal länger, so kann der Benutzer währenddessen bereits weitere herunterzuladende Inhalte hinzufügen, die das Tool dann nach und nach abarbeitet.

Warum sich der in 4K-Auflösung auf YouTube vorliegende Kurzfilm Big Buck Bunny bei einem ersten Versuch nur in 1440p herunterladen ließ, war für den Tester leider nicht nachvollziehbar. Im späteren Verlauf des Tests klappte der 4K-Download dann aber doch.

Ähnliche Probleme gab es auch mit der Drag-and-Drop-Funktionalität im Bereich “Konvertieren”, die im ersten Testlauf ihren Dienst verweigerte. Erst nach einem Neustart der Anwendung ließen sich Videodateien aus dem Explorer mit der Maus in das Tool ziehen.

Auch rudimentäre Bearbeitungsfunktionen für Bilder, Videos und Audiodateien sind mit an Bord

Wer seine Medien mit ein paar einfachen Werkzeugen bearbeiten möchte, ist mit dem HitPaw Video Converter ebenfalls bestens bedient. So lassen sich Videoclips mit dem Tool im Handumdrehen schneiden und mit Farbfiltern versehen.

Farbfilter im Videobearbeitungstool
Farbfilter im Videobearbeitungstool
Schneidewerkzeug des HitPaw Video Converters in Aktion
Schneidewerkzeug des HitPaw Video Converters in Aktion

Darüber hinaus kann der Anwender auch die Geschwindigkeit seiner Clips um Faktoren zwischen 0,25 und 4 anpassen, Wasserzeichen hinzufügen oder die Lautstärke der Audiospur zwischen 0 und 200 % regeln. Und ähnlich rudimentäre Bearbeitungsfunktionen bietet die Software ebenso für Bilder und Audiodateien.

Dabei kann der Anwender gleich mehrere Jobs für zu bearbeitende Medien hintereinander anlegen und später eine ganze Liste von Aufträgen in einem Rutsch Exportieren lassen. Dies lohnt sich beispielsweise dann, wenn der Benutzer eine größere Sammlung langer Videos mit einem Filter versehen oder deren Lautstärke anheben möchte.

Sofern die entsprechende Einstellung gesetzt ist, kann das Tool den PC nach abgeschlossener Arbeit automatisch herunterfahren oder in den Energiesparmodus versetzen.

Weitere spannende Features – mit und ohne KI

Wer einen Blick in den “Werkzeugkasten” der Software wirft, findet allerlei weitere nützliche Features. Dort bietet das HitPaw-Tool beispielsweise Funktionen an, um Videos oder Bilder zu komprimieren, Inhalte von Instagram herunterzuladen oder aus einem Videoclip eine GIF-Datei zu erstellen.

Der Download von Instagram-Videos gelang im Test jedoch nur über den Profil-Link eines Benutzers, woraufhin der HitPaw Video Converter sämtliche dort enthaltene Medien zum Export anbot. Wer stattdessen direkt einen Link zu einem Reel einfügt, kann hier lediglich das Vorschaubild herunterladen.

Spannend ist auch der KI-basierteStimmentferner”. Dieser kann nicht nur die Stimme aus einem Lied entfernen, sondern diese ebenfalls als separate Tonspur bereitstellen.

Das hat im Test zwar grundsätzlich funktioniert, jedoch legte sich in beiden Bestandteilen an der ein oder anderen Stelle ein deutlich hörbarer Schleier über den Song. In der Stimmaufnahme war darüber hinaus vereinzelt noch der Klang eines Schellenrings zu vernehmen.

Die zwei getrennten Audiospuren des Stimmentferners
Die zwei getrennten Audiospuren des Stimmentferners

Wer über ein 3D-Anzeigegerät verfügt, dürfte ebenfalls seinen Spaß am HitPaw Video Converter haben. Denn die Software bietet eine Umwandlung von 2D- in 3D-Videomaterial an.

Konvertierung eines 2D-Videos in 3D mit dem HitPaw Video Converter
Konvertierung eines 2D-Videos in 3D mit dem HitPaw Video Converter

Wie gut das Ergebnis dieser Konvertierung am Ende aussieht, ließ sich mangels erforderlicher technischer Ausstattung in diesem Test leider nicht erfassen. Ein erster Blick in das Tool hinterließ jedoch einen vielversprechenden Eindruck.

Fazit zum HitPaw Video Converter: Nicht perfekt – aber durchweg nützlich

Zwar hat der Converter hier und da noch mit kleinen Ungereimtheiten zu kämpfen. Ein wirklich gravierender Patzer war in unserem Review jedoch nicht zu verzeichnen. Schlussendlich macht das Tool das, was es anbietet, in den allermeisten Fällen richtig gut. Und dank der intuitiven UI findet sich der Nutzer dabei super zurecht.

Wer sich den HitPaw Video Converter selber anschauen möchte, kann auf der Webseite des Entwicklers 100 % gratis eine kostenlose Testversion herunterladen. Diese ist zwar mit umfassenden Einschränkungen versehen. Um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, reicht der Funktionsumfang jedoch allemal aus.

Darüber hinaus erhalten Käufer der Vollversion eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie und können zwischen drei verschiedenen Lizenzlaufzeiten wählen:

  • ein Monat: 19,95 €
  • ein Jahr: 39,95 €
  • lebenslang: 69,95 €

Alle Lizenzen sind an jeweils einen Rechner gebunden, der während der Laufzeit sämtliche kommenden Updates erhält. Achtung: Die angegebenen Preise enthalten noch keine MwSt. Eine Lieferung des Lizenzschlüssels erfolgt nach dem Kauf unmittelbar per E-Mail.

Über

Marc Stöckel hat nach seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und einem Studium im Bereich der technischen Informatik rund 5 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet. Um seine technische Expertise sowie seine Sprachfertigkeiten weiter auszubauen, schreibt er seit dem Sommer 2022 regelmäßig Artikel zu den Themenbereichen Software, IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität und Kryptowährungen.