Civilization VII Test von Sid Meier & Firaxis Games. Ein Ersteindruck der bereits gecrackten Version für Linux. Windows-User müssen warten.
Kürzlich kam das Strategiespiel Sid Meier’s Civilization VII vom Entwicklerstudio 2K Games und dem ebenfalls aus den USA stammenden Vertriebslabel 2K Games heraus. Civilization VII im Test. Wir haben die Linux-Version genauer unter die Lupe genommen, weil alle raubkopierenden Strategiefans wegen Denuvo bis auf weiteres in die Röhre schauen müssen. Deswegen haben wir uns den Civilization VII Linux Crack in Ruhe angesehen. Rechtlicher Hinweis: Natürlich ist der Download als auch die Nutzung derartiger Archive, die aus nicht offiziellen Quellen stammen, sowohl illegal als auch strafbar.
Denuvo als Kopierschutz unter Windows, Linux nur Steam DRM
Da Take-Two Interactive meint, das Spiel mit Denuvo als unerwünschtem Souvenir auf Steam und im Epic Store verkaufen zu müssen, wird es in absehbarer Zeit leider keine gecrackte Windows-Version geben. Glücklicherweise hat uns Razor 1911 am 6. Februar mit einer stabil laufenden Version für Linux beglückt. Kurze Zeit später kam von der gleichen Release Group ein Crack für macOS heraus.
Die Linux-Version von Civilization VII im Test
Für die Ubuntu basierte Systeme empfehle ich für mehr Leistung und Stabilität die Installation der Mesa Oibaf Treiber. Damit erlangt man bei einem Dual Monitor Setup, das das Ruckeln merklich weniger auftritt. Es gibt unter Linux einen Fehler beim Beenden des Spiels. Man kann das Game schlichtweg nicht über die Beenden-Option im Hauptmenü verlassen. Man kommt nur über Alt+Tab raus und entweder beim Start von .SH durch Schließen des Terminal-Fensters oder den Rechtsklick auf den Tab. Erst dann kann man das Spiel beenden. Ansonsten überzeugte uns Sid Meier’s Civilization VII in unserem ausführlichen Test.
Bis auf das geringfügige Ruckeln, was man beheben kann, den kaputten Ausstieg aus dem Programm und dem teilweise irritierenden Verhalten der Spiele-KI haben wir nichts auszusetzen. Wie man es von 2K Interactive und Fireaxis gewohnt ist, werden noch tonnenweise Patches, Bugfixes und weitere kostenpflichtige DLCs erscheinen. Die preiswerteste Version des Spiels kostet rund 70 Euro. Zusammen mit den bereits existierenden Erweiterungen kommt man schon auf 129,96€. Wer auch künftig als Early Adopter alles frühzeitig haben will, wird wahrscheinlich bis zu 250 Euro investieren müssen. Das ist richtig viel Geld! Doch unser ausführlicher Test zeigt, dass sich diese Investition durchaus lohnen kann.
Civilization VII als Chance für Umstieg auf Linux? Endlich ganz ohne Denuvo zocken?
Wer ein absoluter Civilization-Fan ist, sich das Spiel aber nicht leisten kann oder aus Prinzip keine Firmen unterstützt, die derart tiefgreifende Kopierschutzprogramme verwenden, der hat vielleicht endlich einen Grund gefunden, um auf Linux umzusteigen.
Das neue Zeitalter-System in Civ 7
Eine der schönsten und kniffligsten Herausforderungen von Civilization 7 ist das neue Zeitalter-System. Das Spiel ist in drei Epochen aufgeteilt: Antike, Eroberung und Moderne. Zu Beginn jeder Epoche muss der Spieler eine neue Epoche wählen, basierend auf seinen bisherigen Entscheidungen und der aktuellen Zivilisation. Dieses System sorgt dafür, dass man selbst bei gleichen Startbedingungen und Entscheidungen mit unterschiedlichen Strategien und Herausforderungen konfrontiert wird. So bald wird da keine Langeweile aufkommen!
Kostenloser Newsletter
Lesetipps und Glosse bequem ins Postfach - Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen Newsletter.
Verbesserte KI und militärische Taktiken
Die KI in Civilization 7 hat man erfreulicherweise endlich verbessert. Das Verhalten der künstlichen Intelligenz kann man nicht mehr mittels Bestechung, Krieg oder Frieden beeinflussen. Davon hängen ihre Fähigkeiten und Entscheidungen nicht länger ab. Dadurch werden die KI-Gegner realistischer und stellen zumindest auch eine Herausforderung dar. Das erhöht den Spaß an der Sache dürfte dafür sorgen, dass man dieses Game auch Monate später immer mal wieder startet. Die überarbeiteten militärischen Taktiken machen die Kämpfe taktischer und anspruchsvoller. Trotzdem läuft der KI-Gegner bisweilen wie ein feiges Huhn davon, wenn er im Nebel des Krieges plötzlich mehrere starke Einheiten wie schnelle Reiter oder Panzer erblickt.
Aussehen der Gebäude ändert sich abhängig vom Fortschritt
Endlich werden Gebäude wie Bauernhöfe, Bergwerke etc. automatisch abhängig vom jeweiligen Bevölkerungs- und Forschungsfortschritt verbessert. Und endlich wuseln nicht mehr gefühlt tausend Arbeiter auf der Karte herum, nur um alles automatisch auf den neuesten Stand zu bringen. Die Animationen zum Ausbau einfacher Wege zu den heutigen Straßen hat man sich bei der neuesten Version des Strategiespiels glücklicherweise gespart.
Neue Währung in Civilization VII: der Einfluss
Neben Geld gibt es in Civilization 7 eine neue Währung namens Einfluss. Mit dieser Währung kann man die Beziehungen zu anderen Zivilisationen beeinflussen und diplomatische Aktionen durchführen. Wenn man zu aggressiv vorgeht, kann sich das auch sehr negativ auswirken und man hat plötzlich einen Krieg im Hinterhof, ohne darauf vorbereitet zu sein. Der Einfluss kann durch verschiedene Mittel wie Anführer, Eigenschaften, Ereignisse, bestimmte Plättchen und Gebäude erworben werden, was dem Spiel eine zusätzliche komplexe strategische Ebene verleiht.
Erweiterte Diplomatie für echte Strategen
Das Team rund um Sid Meier hat die Diplomatie um viele Möglichkeiten erweitert und komplexer gestaltet. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten für Allianzen, Handel und Konflikte. Man muss sehr genau darauf achten, wie man mit seinen Nachbarn umgeht und sein Reich entsprechend ausrichten. Die erweiterte Diplomatie sorgt dafür, dass jede Entscheidung, die die Spieler treffen, weitreichende Konsequenzen hat und den Spielverlauf beeinflusst.
Civilization VII Test: optimierter Kampf
Der Kampf wurde überarbeitet, um das Problem der Kartenüberfüllung zu lösen, was im Vergleich zu den Vorgängern bisher sehr gut funktioniert. Das macht den Kampf flüssiger und weniger frustrierend, außer wenn man den Gegnern über die halbe Karte folgen muss, um sie zu besiegen. Aber die Karte wirkt aufgeräumter und man kann sich mehr um die Errungenschaften und die Entwicklung der Bevölkerung kümmern.
Unabhängige Mächte sorgen für Abwechslung
Ehemals neutrale Staaten sind nun neutrale Mächte, die auch diplomatischen und strategischen Einfluss auf das Spielgeschehen haben. Sie sind nicht mehr wie früher nur strategischer Ressourcenlieferant. Dadurch wirkt die Simulation deutlich realistischer, das macht es auch spannender.
Verbesserte Benutzeroberfläche und Grafik in Civilization VII
Civilization 7 bietet eine verbesserte Benutzeroberfläche, die aber im Vergleich zu Civ 5 schlechter ausfällt. Die Grafik ist nicht mehr so bunt wie in Civ 6 und alles ist nicht mehr so überladen. Es wirkt alles deutlich harmonischer. Man kann wie bisher, schnell und effektiv auf alle Informationen zugreifen. Die Grafik ist zeitgemäß und macht einfach Spaß. Die massiven Framedrops am Ende des Spiels, die manche Tester bemängeln, sind mir noch nicht aufgefallen.
Was haltet ihr von Civ 7?
Das erste Spiel von Sid Meier erschien auf dem Vorgänger des Atari ST im Jahr 1982 (!!!). Meier hat Floyd of the Jungle sogar selbst programmiert und die Firma MicroProse mit gegründet. Der Mann gilt nicht ohne Grund, egal auf welchem Computer, als der Vater der Strategiespiele!
Habt ihr euch die Linux-, macOS- oder Windows-Version von Civ 7 angeschaut? Was sagt ihr zum neuen „Meisterwerk“ von Sid? Billiger Abklatsch oder echte Innovation, für die es sich lohnt, so tief in die Tasche zu greifen? Lohnt sich ein Wechsel auf Linux, nur um Denuvo aus dem Weg zu gehen?Schreibt uns bitte hier eure Meinung!
