Ein massives Datenleck erschüttert Doxbin! Tooda rächt sich und veröffentlicht sensible Nutzerdaten. Darunter auch die "Blacklist".
Ein weiterer Doxbin-Leak sorgt für Diskussionen. Die für die Veröffentlichung persönlicher Informationen (Doxing) bekannte Darknet-Plattform Doxbin ist erneut ins Visier von Hackern geraten. Die Gruppe Tooda kompromittierte die Website, nachdem Doxbin-Administratoren ein Mitglied der Gruppe pädophiler Neigungen bezichtigt hatten. Der Angriff führte zur Veröffentlichung der E-Mail-Adressen und Benutzernamen von rund 136.000 Doxbin-Nutzern.
Doxbin: Eine Plattform mit bewegter Vergangenheit
Doxbin existiert seit 2011 im Darknet. Die Plattform wurde bekannt, weil dort private Daten von Prominenten, Behördenvertretern und Privatpersonen veröffentlicht wurden. 2014 wurde die Seite von Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmt. Sie tauchte aber recht bald wieder auf und sorgte weiter für Schlagzeilen.
Ein weiterer bedeutender Vorfall ereignete sich Anfang 2022, als durch ein Datenleck bei Doxbin mehr als 370.000 E-Mail-Adressen, Benutzernamen und andere sensible Informationen offengelegt wurden. Dieser Vorfall hatte schwerwiegende Folgen für Nutzer und Betroffene.
Der aktuelle Hackerangriff auf Doxbin beweist, dass keine Plattform absolut sicher ist. Datenklau bleibt ein großes Risiko. Selbst im Darknet und unter Cyberkriminellen.
Vergeltung oder Zufall? Der Angriff von Tooda
Tooda behauptet, der Angriff sei eine Reaktion auf eine Verleumdungskampagne der Doxbin-Administratoren. Diese hätten ein Mitglied der Gruppe fälschlicherweise beschuldigt, illegale pädophile Inhalte zu besitzen. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Tooda hackte Doxbin und veröffentlichte als Vergeltung die dort gestohlenen Nutzerdaten.
Selbstjustiz ist im Darknet keine Seltenheit. Und ein Hackerangriff auf Doxbin auch nicht. Die skandalträchtige Seite wurde bereits mehrfach angegriffen – etwa bei der Übernahme durch den Betreiber „KT“. Damals gab es Gerüchte, er sei entführt worden, nachdem er die Kontrolle über die Plattform unfreiwillig abgeben musste.
Der Doxbin Cyberangriff: Die nächste Eskalation?
Der Doxbin Cyberangriff zeigt, dass es auch im Darknet interne Konflikte und Machtkämpfe gibt. Die Veröffentlichung von 136.000 E-Mails und Namen von Usern ist keine Kleinigkeit und wirft einige Fragen auf. Besonders beunruhigend ist jedoch die Veröffentlichung der sogenannten „Blacklist“. Dabei handelt es sich um eine Liste mit den Namen von Personen, die Doxbin dafür bezahlt haben, dass ihre Daten nicht an die Öffentlichkeit gelangen.
Während Doxbin in der Vergangenheit immer wieder neue Betreiber fand, könnte dieser Angriff eine (vorläufiges) Ende der Seite bedeuten. Oder es ist nur ein weiteres Kapitel in der scheinbar unendlichen Geschichte von Doxbin. Wir dürfen gespannt sein!