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Bildquelle: Brett Jordan

VideoSolo BD-DVD Ripper im Test (November 2021)

Wir haben uns unter macOS den VideoSolo BD-DVD Ripper einmal genauer angeschaut. Hält das kostenpflichtige Programm, was es verspricht?

Die Testversion vom VideoSolo BD-DVD Ripper kann man sich für macOS und Windows von der offiziellen Webseite des Herstellers herunterladen.

VideoSolo BD-DVD Ripper

Installation

Unter macOS ging die Installation wirklich schnell von der Hand. Auch die Bedienung ist quasi selbsterklärend. Allerdings ist man bei der kostenlosen Version doch recht stark eingeschränkt.

Das Programm ist nur dazu bereit, jeweils die ersten fünf Minuten eines Mediums auf die eigene Festplatte zu übertragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um eine DVD oder Blu-Ray handelt. Das ist bei der Windows-Version des Tools nicht anders.

Der Bitdefender zickt beim Start vom VideoSolo herum.

VideoSolo BD-DVD Ripper bietet viele Auflösungen & Formate

Die Qualität der erzeugten Mitschnitte ist ohne Frage hochwertig. Die maximale Anzahl an Bildpunkten hängt ausschließlich von der Quelle ab. Für die Konvertierung stehen diverse Auflösungen und Formate zur Verfügung. Da dürfte für jeden Videoliebhaber etwas dabei sein. Auch die Funktionen der „Toolbox“ hat man beim VideoSolo Ripper eingeschränkt. Diese stehen bei der kostenlosen Variante nach der Installation nur jeweils fünf Mal zur Verfügung.

Etwas nervig fällt auch die wiederkehrende Erinnerung aus, dass man endlich die Software kaufen oder registrieren soll. Bei der Registrierung gibt man seine E-Mail-Adresse und den Code ein, den einem der Hersteller nach dem Erwerb vom VideoSolo zugeschickt hat.

VideoSolo BD-DVD Ripper kostenlos testen

Fakt ist: Für den VideoLAN (VLC) benötigt man eine AACS-Bibliothek. Ansonsten gibt’s als Antwort wegen dem Kopierschutz nur eine Fehlermeldung, sollte man sich kopiergeschützte Blu-Ray-Medien anschauen wollen. Außerdem kann die Oberfläche der DVDs bzw. Blu-Ray-Discs im Laufe der Jahre Schaden nehmen. Das kann im Extremfall dazu führen, dass man sie nicht mehr benutzen kann.

Eigene Filme rippen zwecks Bequemlichkeit

Doch das Rippen dient nicht nur dem Schutz vor einem Verlust der Daten. Das Ganze ist auch eine Frage der Bequemlichkeit. Manchmal möchte man nicht extra im Regal nach der richtigen Hülle suchen, um einen Film abzuspielen. Am besten man packt sie nach Namen sortiert in einen extra Ordner seiner Festplatte. Fertig ist die Laube.

VideoSolo BD-DVD Ripper
VideoSolo BD-DVD Ripper Screenshot: Welche Quellen gibt es, welches Format soll’s sein?

Die hauseigene Toolbox enthält folgende Features:

  • Medadaten der Dateien eintragen oder verändern
  • animierte GIFs anhand der Frames der DVD/Blu-Ray erstellen
  • Videodateien auf Deine Wunschgröße komprimieren
  • 3D-Videos aus 2D-Filmen erstellen
  • die Videoqualität bearbeiten.
Videosolo analysiert, bitte warten!

VideoSolo BD-DVD Ripper – das Fazit

Viel zu meckern haben wir beim VideoSolo BD-DVD Ripper eigentlich nicht. Blöd war nur, dass die kostenlose Version nach der Auswahl anderer Menüpunkte die bereits getätigte Sprachwahl und Wahl der Untertitel „vergessen“ hat. Wer nicht aufpasst und direkt loslegt, rippt dann womöglich für einige Minuten die voreingestellte englischsprachige Version, obwohl man sie gar nicht haben möche.

Wir haben den VideoSolo anhand von Pixars Blu-Ray „Oben“ ausprobiert. Das Rippen ging tadellos. Doch das Ergebnis der Bemühungen war zunächst nicht überall speicherbar. Dafür öffnet der VideoSolo nach dem Rippen automatisch ein Dateifenster. Damit kann man das Werk an den Ort kopieren, wo man es auch immer lagern möchte. Auch sollte man am Schluss nicht vergessen, den Namen des Mitschnitts zu ändern, damit man den Film später auffinden kann. Manche Features der Toolbox sind sinnvoll, andere werden nur eingefleischte Freaks benutzen. Zumindest wird man nicht von Optionen erschlagen. Das erleichtert die Bedienung, sofern man über kein Fachwissen verfügt.

VideoSolo

Preis-Leistungs-Verhältnis

Ansonsten tut die Software, was sie soll. Für das Konvertieren muss man kein Spezialist sein, im Gegenteil, das Programm ist auch für Anfänger geeignet. Das möchte sich der Hersteller natürlich bezahlen lassen. Momentan gibt es einige Angebote anlässlich des Black Friday. Allerdings zeigt der Online-Shop die Preise netto an. Beim Abschluss des Kaufes kommt die Steuer folglich noch oben drauf. Ob mit oder ohne Black Friday: Eine lebenslange Einzelplatz-Lizenz für netto €35.21, das klingt in unseren Ohren fair. Daneben gibt es noch andere Varianten und Preisnachlässe, sollte man gleich mehrere Programme im Paket erwerben. Die Firma vertreibt noch einen Bildschirm-Recorder, Medien-Player und vieles mehr. So manche Tools anderer Hersteller sind kostenlos im Internet verfügbar. Um sie zu finden, müsste man sich natürlich erstmal genauer im WWW umschauen.

Wie dem auch sei. Der Vergleich des Herstellers mit anderen Softwarelösungen zeigt, dass viele Konkurrenten deutlich teurer sind oder ihren Nutzern merklich weniger Features anbieten. Die Aussage deckt sich mit diversen anderen Vergleichstests, die unabhängige Redakteure erstellt haben.

Verbesserungswünsche

Wünschenswert wäre beispielsweise eine Linux-Version vom VideoSolo BD-DVD Ripper. Doch für die meisten Linux-Distributionen gibt es schon eigene Softwarelösungen für das Rippen von Originalen. Schon wegen der fehlenden Masse an Nutzern klammen viele Produzenten diesen Markt aus. Die Umsatzaussichten sind halt vergleichsweise gering.

Toll wäre es auch, wenn einem die Testversion vom VideoSolo mehr Möglichkeiten bieten würde. Niemand will die Katze im Sack kaufen. Das Limit von fünf Minuten ist echt hart an der Grenze des Zumutbaren. Was bringt mir die kostenlose Version, wenn ich sie gar nicht benutzen kann?

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.