Werbung auf YouTube bringt viel Geld (Symbolbild)
Werbung auf YouTube bringt viel Geld (Symbolbild)
Bildquelle: Mehaniq, Lizenz

Ohne Werbeblocker auf YouTube – Wahl zwischen Pest und Cholera

Da haben sich die klugen YouTube-Köpfe etwas ganz Schlaues einfallen lassen. Nach dem Motto "friss oder stirb" werden Adblocker nun verboten.

YouTube scheint sich mal wieder etwas Besonderes ausgedacht zu haben. Sie testen gerade, ob sie uns wie ein lästiges Insekt behandeln können, wenn wir unseren Werbeblocker nicht ausschalten. Ich meine, wer braucht schon Entscheidungsfreiheit oder Respekt vor der Privatsphäre, oder? Ein Kommentar.

Werbung auf YouTube – gehört geistige Folter nicht verboten?

Da haben sie bei YouTube doch tatsächlich so ein aufdringliches Pop-up-Fenster entworfen, das dir mitten ins Gesicht springt und dich darauf hinweist, dass Werbeblocker „verboten“ sind. Als ob sie vergessen hätten, dass wir uns ihre endlosen Werbespots schon lange genug angesehen haben.

Jetzt haben wir die Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder lassen wir uns von ihrer unerträglichen Werbung bombardieren, oder wir überlegen uns, ob wir nicht lieber unser sauer verdientes Geld für ein Premium-Abo ausgeben, um dieser geistigen Folter bei YouTube zu entgehen. Wie großzügig!

Aber Moment mal – laut ihrer genialen Erklärung können wir mit YouTube-Premium werbefrei sein und die Kreativen werden trotzdem bezahlt. Ihr klingt fast so, als ob ihr uns einen Gefallen tun würdet, indem ihr uns von etwas befreit, das ihr selbst verursacht habt. Ironie pur! Ja, da sind wirklich schlaue Köpfe zugange bei YouTube.

Aber gut. Nach ihrer Logik ist die Erkennung von Werbeblockern nichts Neues. Andere Verlage bitten uns auch ständig, unsere Blocker auszuschalten. Als ob das einen Unterschied machen würde. Ein Königreich für einen Medienanbieter, der unsere Privatsphäre respektiert!

Dann lieber woanders Kätzchen-Videos anschauen?

Wir wissen noch nicht, wo und wie oft diese lästigen Warnungen auftauchen werden. Vielleicht sperren sie uns demnächst den Zugang, wenn wir nicht parieren. Aber hey, wer braucht schon YouTube, wenn wir uns stattdessen mit Kätzchen-Videos auf anderen Plattformen vergnügen können?

Versteht mich nicht falsch, ich verstehe, warum manche Leute bereit sind, für YouTube-Premium zu bezahlen, um diesen unerträglichen Werbemarathon zu umgehen. Wer will schon zwei Minuten unvermeidliche Werbung ertragen, die das eigentliche Video ruiniert? Wirklich eine tolle Erfahrung!

IMAO, YouTube hat wieder einmal bewiesen, wie sehr sie unsere Aufmerksamkeit wollen – und brauchen – und wie wenig sie unseren Wunsch nach Freiheit und Respekt für unsere Privatsphäre schätzen. Aber klar, solange sie denken, dass wir keine andere Wahl haben, werden sie wohl weiter versuchen, uns in die Enge zu treiben.

Aber wisst ihr was? Es gibt eine ganze Reihe von Plattformen, die nicht versuchen, uns zu manipulieren oder unsere wertvolle Freizeit mit unerträglicher Werbung zu verschwenden. Es ist an der Zeit, dass wir unsere Stimme erheben und nach Alternativen suchen!

In der Zwischenzeit können wir nur hoffen, dass YouTube seine Prioritäten überdenkt. Sie sollen endlich aufhören, uns als bloße Geldquelle zu behandeln. Am Ende des Tages sollten doch wir die Kontrolle darüber haben, wie wir unsere Online-Erfahrungen gestalten und ob wir von nerviger Werbung belästigt werden wollen. Oder sehe ich das jetzt falsch?

YouTube oder nicht YouTube – Ihr habt die Wahl!

Also, YouTube, lass uns nicht im Stich! Wollt ihr das alles nicht noch einmal überdenken? Sonst könnte es sein, dass ihr eines Tages aufwacht und feststellt, dass eure Nutzer, die ihr so herablassend behandelt habt, einfach zu anderen Plattformen abgewandert sind, wo ihre Privatsphäre und ihr Wunsch nach werbefreien Inhalten respektiert werden. Ihr habt die Wahl! IMAO.

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.