Japan. Seit dem Hack von Coincheck im Januar sind den strikten Vorgaben der Regulierungsbehörde FSA mehrere Anbieter zum Opfer gefallen.
Japan. Seit dem Hack von Coincheck im Januar diesen Jahres sind den strikten Vorgaben der Regulierungsbehörde FSA insgesamt fünf Anbieter zum Opfer gefallen. Kürzlich haben auch die Online-Handelsplätze Mr. Exchange und Tokyo GateWay aufgegeben. Ihnen werden in den nächsten Tagen und Wochen wahrscheinlich weitere Aussteiger folgen.
Behörde ordnet Schließung aus Sicherheitsgründen an
Am 08. März ordnete die japanische Behörde Financial Services Agency (FSA) an, dass sowohl Mr. Exchange als auch der Handelsplatz Tokyo Gateway ihre technischen Sicherheitsvorkehrungen und andere Vorsichtsmaßnahmen verbessern müssen, damit sich der Datendiebstahl von Januar 2018 bei Coincheck nicht wiederholen kann. Anfang des Jahres wurden von Unbekannten 58 Milliarden Yen, umgerechnet 532 Millionen US-Dollar, entwendet. Die Betreibergesellschaften der fraglichen Handelsplätze werden ihre Kunden auszahlen. Sie haben den Betrieb bereits eingestellt. Die Webseite von Tokyo GateWay leitet nun zum Content Delivery Network-Anbieter Cloudflare weiter, nachdem sie zunächst offline war.
Japan: weiterer Exodus zu erwarten
Aufgrund der Registrierungspflicht für Online-Handelsplätze haben 16 Anbieter die ersten Überprüfungen überstanden. 16 weitere durften ihre Geschäfte weiterhin betreiben, während die FSA sie einer genauen Überprüfung unterzieht. Die fünf Unternehmen, die zwischenzeitlich aufgegeben haben, waren allesamt Firmen, denen der Betrieb nur vorübergehend erlaubt war. Als erstes gaben die Betreiber der Webseiten von Raimu, bitExpress und Bit Station auf. Sie haben den Antrag auf eine Registrierung zwischenzeitlich zurückgezogen. Auf dem Blog von Mr. Exchange entschuldigt man sich bei den Kunden für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Man habe es leider nicht geschafft, die FSA bis zur Deadline am 22. März in allen geforderten Punkten vollumfänglich zufrieden zu stellen, weswegen man sich jetzt aus dem Geschäft zurückzieht.
Das japanische Magazin Asian Review geht davon aus, dass Mr. Exchange und Tokyo GateWay demnächst noch weitere Aussteiger folgen werden, weil sie den strengen Vorgaben der FSA aufgrund des enormen Aufwands nicht Folge leisten können. Dies wird für die Kunden in Japan zwar kurzfristig für mehr Sicherheit führen. Dadurch wird allerdings auch der japanische Krypto-Markt auf den Kopf gestellt. Denn es führt dazu, dass vor allem die kleineren Anbieter den strengen Vorgaben der Behörde zum Opfer fallen werden.
Five Cryptocurrency Exchanges in Japan Throw in the Towel https://t.co/r3Uk7WB9hK #Bitcoin pic.twitter.com/zrZ32CBZ5x
— Bitcoin News (@BTCTN) 29. März 2018
Tarnkappe.info