Kryptowährungsmixer
Quelle: Webseite https://cryptomixer.io/

Kryptowährungsmixer: Warum Regierungen sie ausschalten wollen

Seit der Schließung von Bestmixer.io haben Kryptowährungsmixer die Aufmerksamkeit der Medien erlangt. Strafverfolgungsbehörden sahen dies ...

Seit der Schließung von Bestmixer.io haben Kryptowährungsmixer die Aufmerksamkeit der Medien erlangt. Strafverfolgungsbehörden sahen dies als notwendig an, da über Plattformen wie Bestmixer.io die Kryptowährungen gewaschen wurden.

Kryptowährungsmixer wollen für Privatsphäre sorgen

Aus der Krypto-Szene gab es zu diesem Vorgehen viel Kritik, da die Strafverfolgungsbehörden damit das Vertrauen in die Kryptowährungen schädigt. Auch einer der Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin äußerte sich zwei Tage nach der Schließung von Bestmixer.io dazu. Buterin sprach sich für das Ökosystem von ETH & Co. für mehr Privatsphäre aus, zumal die meisten Anwender nur über einen Account bei einer einzigen Online-Handelsplattform verfügen, was die Zuordnung deutlich vereinfacht.

Ist die Anonymität von Kryptowährungstransaktionen ein Mythos?

bestmixer.io

Während man immer von „anonymen Transaktionen“ in Verbindung mit Bitcoin liest, ist dies aber bei bei dieser Digitalwährung nicht der Fall. Transaktionen wie beispielsweise mit Bitcoin, werden in der Blockchain gespeichert und jede Empfangsadresse ist ein persistentes Pseudonym. Beispielsweise bei Bitcoin-Transaktionen werden die Absender- und Empfängeradressen in der Blockchain sichtbar für alle gespeichert. So können Strafverfolgungsbehörden von jeder identifizierten Bitcoin-Adresse die Transaktionen verfolgen. Das geht auch Jahre später noch.

Es gibt natürlich Kryptowährungen, die eine nahezu vollständige Anonymität bieten, indem sie fast jedes Detail einer Transaktion verschleiern. Monero (XMR) und Zcash (ZEC) sind beliebte Beispiele für „privacy coins“. Diese Kryptowährungen verwenden meist Transaktionsmixer oder anonyme Protokolle, wie z.B. Zero-Knowledge-Proofs (zk-SNARKs), um eine fast vollständige Verschleierung aller Transaktionsdetails zu erreichen. Zero-Knowledge-Proofs ermöglichen die Verifizierung von Transaktionen, ohne dass die Gültigkeit von Transaktionsinformationen authentifiziert werden muss.

Kryptowährungsmixer sollen Anonymität gewähren

Nicht jeder, der auf Anonymität setzt, würde unbedingt die „privacy coins“ verwenden wollen, und genau hier kommen Kryptowährungsmixer ins Spiel.

Kryptowährungsmixer verwenden zahlreiche Funktionen, um die Privatsphäre und Anonymität zu gewährleisten. In der Regel müssen Benutzer temporäre Wallets anlegen. Die Plattformen, die die temporären Wallets erstellen, speichern die Benutzerinformationen nicht länger als 24 Stunden. Diese Dienste verschleiern dann durch das Mixen, die Absender- und Empfängeradressen von Transaktionen.  Der Mischvorgang kannteilweise über 48 Stunden dauern. Längere Zeiträume führen tendenziell zu sichereren Transaktionen. Wer sicher gehen will, muss immer wieder Transaktionen in kleinem Umfang durchführen, um eine spätere Nachverfolgung zu erschweren. Am gefährlichsten ist es, den gesamten Betrag auf einen Schlag mixen lassen zu wollen. Beim Mischvorgang weiß man natürlich auch nicht, wessen Coins man womöglich bekommt, bzw. woher diese stammen.

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Der Krieg gegen anonyme Kryptowährungen

darknet stefan meyPrivatsphäre und Anonymität sind in der Regel keine guten Themen, auf die Regierungen gut anzusprechen sind. So ist es nicht verwunderlich, dass verschiedene Länder Schritte eingeleitet haben, um die Anonymität von Kryptowährungszahlungen einzuschränken.

Länder wie Frankreich und Japan haben gefordert, dass „privacy coins“ wie Monero und Dash (DASH) verboten werden. Es bleibt zu hoffen, dass Kryptowährungsmixer weiterhin existieren werden. Zudem kam bei einer kürzlich veröffentlichten Analyse der Firma Chainalysis heraus, dass nur 8,1 Prozent aller Gelder, die gemischt werden sollten, gestohlene Gelder sein sollen. Ein Großteil der Nutzer wollte mithilfe der Kryptomixer einfach nur den Weg des Geldes und ihrer Privatsphäre schützen. Gleichzeitig strich das Unternehmen Anfang des Jahres hervor, dass der Bitcoin trotz der mangelnden Verschleierung im Darknet nichts an seiner Popularität eingebüßt hat.

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