Bis Ende des Jahres wandelt die Online-Krypto-Handelsbörse Kraken alle Monero-Guthaben von EU-Bürgern automatisch in Bitcoin um.
Die Leitung der Online-Handelsbörse Kraken hält an ihrem Kurs fest und wirft die Kryptowährung Monero (XMR) innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums aus dem Programm. Hintergrund ist die Tatsache, dass Strafermittlungsbehörden und Finanzämter aufgrund der geschützten Blockchain keine Hinweise erhalten, woher die Transfers stammen.
Kraken wirft den Monero EU-weit aus dem Portfolio
Die Betreibergesellschaft von Kraken nannte die bestehenden EU-Vorgaben und das Ziel, sich an Recht und Gesetz zu halten, als Begründung für diesen Schritt. Schon bald will man jegliche Einzahlungen auf die Monero-Wallet unmöglich machen. Bis Ende des Jahres kann man noch über die XMR-Wallet verfügen. Ab dem 6. Januar nächsten Jahres wandelt Kraken das Guthaben ihrer EU-Kunden automatisch in Bitcoin um und schreibt es den jeweiligen Konten gut.
Kraken hat sich bereits in den letzten Monaten intensiv darum bemüht, die Know Your Customer (KYC)-Vorgaben der EU zu erfüllen. Die Nutzer erhielten zahlreiche Aufforderungen, ihre Identität mittels eines Ausweises etc. zu bestätigen. Wer das dauerhaft nicht tut, muss damit rechnen, dass man ihn früher oder später sperrt.
Schon seit 2021 ist für die britischen Nutzer von Kraken der XMR-Handel nicht mehr möglich. Anfang 2024 beendete Kraken dann die Monero-Unterstützung in Irland und Belgien. In zahlreichen Nationen ist der Handel mit Kryptowährungen verboten, die die Anonymität ihrer Nutzer schützen. Es gab zwar schon zahlreiche Versuche, die Schutzvorrichtungen dieser Kryptowährung zu knacken. Doch bisher waren diese nicht erfolgreich.
XMR-Kurs nach Ankündigung unter Druck
Der Kurs des Monero brach kurz nach der Ankündigung ein, momentan steht dieser Coin bei fast 133 Euro pro XMR. Übrigens war der Betreibergesellschaft von Kraken das EU-weite Verbot dieser Kryptowährung nicht einmal eine Pressemitteilung wert.
Der wachsenden Regulierung in fast allen Ländern der Welt kann sich keine Online-Krypto-Handelsbörse mehr entziehen. Wer nicht mitzieht, der wird über kurz oder lang geschlossen. Zwar sind die Online-Handelsbörsen gut geeignet für Einsteiger. Doch im Prinzip braucht man keine externen Anbieter für den Besitz oder den Handel mit Monero-Vermögenswerten.
Das geht plattformübergreifend auch auf dem heimischen Computer. Eine eigene Wallet kann man auch kostenlos auf Linux, macOS oder Windows erstellen und verwalten. Im Client gibt es für Einsteiger den sogenannten Simple Mode. Damit kann man sich nach dem Programmstart mit einem externen Knoten verbinden, um ganz einfach XMR zu senden und zu empfangen. Lediglich der Umtausch in den Euro, US-Dollar oder in eine andere Fiat-Währung funktioniert nicht mit der Software der Monero-Community. Doch dafür gibt es diverse andere Möglichkeiten.