Mann, Dreirad, Satire, Glosse im November
Mann, Dreirad, Satire, Glosse im November
Bildquelle: Nomadsoul1

Glosse im Juli über Bitcoin-Mining bei der Polizei und minderjährige Spieler

Keiner kann sagen, er hätte von nichts gewusst. Und falls doch, hat er unsere Glosse wieder einmal nicht gelesen. :D Viel Spaß beim Lesen!

Da ist sie endlich, die Glosse der Tarnkappe für Juli. Wie immer viel zu spät, ich weiß. Aber alles andere wäre doch voll langweilig, oder? Es gab im Monat Juli wieder so viele spannende Schlagzeilen, ich weiß schon wieder nicht, wo ich anfangen soll. Egal, auf ins Gefecht. :D

Glosse: Chinas „Midnight Patrol“ soll Minderjährige vom Zocken abhalten

Man kann ja über China sagen, was man will. Aber in letzter Zeit hatten sie gerade, wenn es darum geht, Minderjährige vom übermäßigen (online) zocken abzuhalten, ein paar richtig tolle Ideen. Denn klar, vielen „Pubertieren“ blieb in den langen Lockdown-Monaten ja auch gar nicht viel anderes übrig, als 24 Stunden am Tag vor ihren heiß geliebten Konsolen zu sitzen. Wie auch immer. Auch beim Spielen macht die Dosis das Gift.

Klar, beim GTA oder Fortnite zocken bekommt man zwar keinen Muskelkater, aber hin und wieder ein bisschen frische Luft und Bewegung in der Natur und mit Freunden kann unseren geliebten „Pubertieren“ bestimmt auch nicht schaden, oder? Denn sicherlich nicht ganz ohne Grund ist man im Land der Morgenröte der Meinung, Online-Spiele sind „elektronische Drogen“. Also ich finde, an dieser Schlagzeile aus China könnte man sich hier bei uns ruhig mal eine (dicke) Scheibe abschneiden. :D Midnight Patrol: Tencent setzt auf Gesichtserkennung zur Identifikation minderjähriger Spieler in China.

Gaming

Bitdefender-Sicherheitsforscher Bogdan Botezatu im Interview mit der Tarnkappe

Also dieser Beitrag von Lars gehört meiner Meinung nach ganz klar zu den Highlights im Monat Juli. Denn wir erfahren in diesem tollen Artikel nicht nur so einiges zum Thema staatliche Malware und Überwachung. Nein, unser Lars hat es für euch geschafft, keinen geringeren als den Bitdefender-Sicherheitsforscher Bogdan Botezatu zu einem sehr spannenden Interview zu überreden. Und klar, als „Director of Threat Research & Reporting“ bei einer Firma, wie Bitdefender, hat man so einiges, worüber man plaudern kann.

Wer also schon immer einmal etwas mehr über diesen rumänischen Hersteller von Antiviren-Software erfahren wollte, der sollte sich dieses tolle Interview unter keinen Umständen entgehen lassen. Bogdan Botezatu von Bitdefender im Gespräch mit Tarnkappe.info.

Glosse: Ransomware-Group REvil auf Tauchstation

Ein ganzes Aquarium voller müffelnder Fische war auf einmal weg. Nein, ich meine damit jetzt nicht die Fische von Lars :D. Gemeint sind natürlich die Ganoven, welche hinter der Ransomware-Group REvil stecken. Spekulationen über den REvil-Shutdown gab es selbstredend so einige. REvil ist immerhin ein berüchtigtes, in Russland ansässiges Cybercrime-Syndikat. Mehrere bemerkenswerte Angriffskampagnen der letzten Zeit gingen auf ihr Konto. Darunter die jüngsten Ransomware-Angriffe auf Kaseyaa, Quanta Computer, Sol Oriens, Acer und JBS.

Alles in allem also ein mehr als nur lukratives Geschäft. Und da wir es hier nicht mit irgendwelchen Möchtegern-Knallerbsen vom Crimenetwork (CNW) zu tun haben, kam es, wie es kommen musste. Richtig, dass man den „Laden“ zu gemacht hat, sollte man (denke ich) als einen cleveren Schachzug sehen. Denn mit der neu aufgetauchten „BlackMatter-Ransomware“, hat sich ziemlich schnell ein würdiger Nachfolger gefunden, von dem wir mit Sicherheit noch so einiges hören werden. REvil: Ransomware-Group-Websites plötzlich offline.

Pegasus, Reiter, Fantasie
Bildquelle: fotokostic, thx!

Journalisten und hochrangige Politiker gehören zu den Opfern der berüchtigten Pegasus-Spionage-Software

Neben den ewig müffelnden Fischen der REvil-Ransomware-Gruppe gehört auch das Pegasus-Projekt diesen Monat zu den ganz großen Schlagzeilen. Nicht etwa, weil wir erfahren haben, dass ein NSO-Angestellter die Pegasus-Spyware missbrauchte, um seiner Herzensdame hinterherzuspionieren. Nein, das ist schon ein alter Hut. Frei nach dem Motto „lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen“, kam es auch tatsächlich noch schlimmer. Denn egal, ob unbequeme Politiker der Opposition, allzu neugierige Journalisten oder Organisationen, welche sich weltweit für Menschenrechte einsetzen. Wer genügend Geld auf den Tisch der NSO legt, kann anscheinend jeden hemmungslos ausspionieren.

Auch hochrangige europäische Politiker waren offenbar Ziel der Spionagesoftware Pegasus, darunter der Präsident und Mitglieder der Regierung Frankreichs sowie EU-Ratspräsident Michel. Auftraggeber war womöglich Marokko“. (tagesschau.de)

Wenn also Edward Snowden feststellt: „Das sollte uns mehr als alles andere Angst machen“, dann hat er damit sicherlich recht. Und wem das jetzt immer noch nicht genügend Informationen zu Pegasus waren, der sollte auf jeden Fall regelmäßig bei uns im Forum hereinschauen. Denn unser Turbo-Admin V.I.P hält euch, wenn neue Informationen zu Pegasus hereinkommen, immer auf dem Laufenden. Pegasus Projekt – weltweiter Missbrauch einer Überwachungssoftware.

Glosse: Müffelnde Fische vs. arme Knallerbsen auf Telegram

Manchmal ist es wirklich nicht einfach zu entscheiden, welche Headlines des Monats hier in unsere Glosse kommen sollen. Wenn allerdings derart müffelnde Fische auf „arme Knallerbsen“ der nicht sehr hellen Sorte treffen, dann ist das schon eine Schlagzeile wert. Denn das es im Netz nichts für umsonst gibt, sollte mittlerweile jeder mitbekommen haben. Und klar, alles, was „zu schön ist, um wahr zu sein“, ist am Ende eben nichts weiter als Betrug.

Wie man auf jemanden hereinfallen kann, der einem ungesehen bis zu zwei Millionen Euro für höchstens zwei Prozent Zinsen und ganz ohne Bonitätsprüfung andrehen will, ist mir persönlich ein großes Rätsel. Schade, dass wir wohl nie erfahren werden, wie viele Telegram-User (weltweit) tatsächlich auf diesen Betrug hereingefallen sind. Betrugsmasche bei Telegram: Girokonto weg statt Kredit für 2 Mio. EUR.

Und dann wäre da noch: Bitcoin-Mining im Polizei-Hauptquartier

Pünktlich, zum Ende des Monats Juli, kam dann noch diese ziemlich kuriose Schlagzeile aus Polen in unsere Redaktion geflattert. Genauer gesagt, aus dem Polizei-Hauptquartier in Warschau. Und das wirklich spannende daran ist ja, dass sie ihre Angel nicht einmal allzu weit auswerfen mussten. Nein, dieser dicke (müffelnde) Fisch ging ihnen direkt in ihrem eigenen Hauptquartier ins Netz.

Also ich finde, da muss man schon ganz schön abgebrüht sein, um so etwas direkt unter den Augen der Polizei abzuziehen. Schade, dass man nicht wirklich erfährt, wie man den Fischen beim Bitcoin schürfen auf die Schliche gekommen ist. Aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass dem verantwortlichen polnischen Beamten beim Lesen der Stromrechnung die Augen aus dem Kopf gefallen sind. :D Bitcoin-Mining: Polnische Polizei entdeckt illegales Schürfen in eigenem Hauptquartier.

Glosse: Spenden an Tarnkappe.info

Es gibt spannende Artikel, informative Schlagzeilen oder wichtige Mitteilungen in eigener Sache, wie diese hier. Denn es ist halt so. Auch unsere Tarnkappe lebt nicht nur von Luft und Liebe. Hinter jedem Artikel, der hier auf dem Blog erscheint, steckt ein ganzer Haufen Arbeit.

Dabei ist ebenso die monatliche Glosse nur ein kleiner Teil der Tarnkappe. Andere Artikel sind je nach Thema noch aufwendiger und entsprechend auch zeitintensiver.

Und klar, auch die Technik hinter alledem dürfen wir nicht vergessen. Zum Glück haben wir da unseren Clemens! Wie wichtig seine Rolle ist, sieht man immer spätestens dann, wenn wieder einmal irgendwelche Knallerbsen versuchen, die Tarnkappe mit einem DDoS-Angriff lahmzulegen. :D

Sicherlich sind wir nicht perfekt. Aber wir geben uns Mühe. :D Spenden an Tarnkappe.info per Monero, DASH, Zcash & BCH möglich.

Es darf aber auch eine Überweisung, Dauerauftrag, Bargeld oder PayPal sein.

tarnkappe.info shop

Die Tarnkappe gibt es übrigens auch zum „Mitnehmen“ – im Shop der Tarnkappe tolle Artikel finden

Wusstet ihr, dass unsere (heiß geliebte) Tarnkappe auch einen sehr gut sortierten Merchandise-Shop hat? Nein? Na, dann solltet ihr aber schnell mal hereinschauen. Es ist wirklich für jeden von euch etwas dabei! Egal ob schicke Klamotten, um allen zu zeigen, welches euer Lieblingsblog ist, oder ein knuffiges Kuscheltier für die Allerkleinsten. Aber auch schicke Taschen oder coole Tassen lassen sich dort finden.

Neugierig geworden? Na dann schaut doch einfach mal rein. Denn auch mit einem Kauf in unserem Shop unterstützt ihr unsere Tarnkappe. :)

So, das war es auch schon wieder mit der Glosse für den Monat Juli. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung für den August, denn da darf unser Lars wieder einmal für euch in die Tasten hauen. Ich verabschiede mich für heute von euch und hoffe, ihr hattet beim Lesen unserer monatlichen Glosse genauso viel Spaß wie ich beim Schreiben.

Jetzt bleibt mir eigentlich nur noch, allen in den Urlaub fahrenden eine schöne Zeit zu wünschen. Bleibt sauber und vor allem gesund! Und nicht vergessen, auch im Urlaub hin und wieder bei uns hereinzuschauen. :D

Tarnkappe.info

 

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.