Über 4,4 Mio. USD erzielte Donald Trump jetzt mit dem Verkauf von NFT-Sammelkarten, die ihn in verschiedenen Motiven glorifiziert darstellen.
Aktuell macht der ehemalige US-Präsident Donald Trump nicht nur mit einer, erst Mitte November bekannt gegebenen, weiteren, angestrebten Kandidatur zum US-Präsidenten von sich reden. Am Mittwoch sprach er auf Truth Social von einer erneuten großen Ankündigung. Natürlich ging es mal wieder um ihn selbst.
Kräftig dafür die Werbetrommel rührend, brachte er am Donnerstag seine eigene NFT-Kollektion auf den Markt. Zwar bereits ausverkauft, findet man die Sammelkarten hierzu auf der offiziellen Verkausfs-Website.
Seine Kollektion umfasst limitiert 45.000 NFTs. Die Sammelkarten, die NFT INT LLC lizenzierte, enthielten Bilder, die laut Trump sein eigenes Leben betreffen. Er meinte: „Diese Karten in limitierter Auflage zeigen erstaunliche Kunst aus meinem Leben und meiner Karriere!“. Die 99 Dollar teuren Karten würden sich als „großartiges Weihnachtsgeschenk“ eignen.
Die Motive stellen ihn als Superman, Astronauten, Sheriff, Rennfahrer oder Boxer dar. Die Preise für den Verkauf der NFTs stiegen dabei schnell von 99 US-Dollar auf Tausende von US-Dollar. Eine Karte, auf der Trump die Fackel der Freiheitsstatue hält, wurde laut Open Sea, dem größten NFT-Marktplatz, für fast 24.000 US-Dollar verkauft.
Donald Trump steckt sich das Geld selbst ein
An seine Unterstützer, die offenbar gleich in Scharen auf die Website strömten, wandte sich Trump über Truth Social. Mit seinen Worten: „Warte nicht. Sie werden, glaube ich, sehr schnell weg sein!“, sollte er recht behalten. Schon am frühen Freitagmorgen waren die NFTs innerhalb nur eines Tages vollständig ausverkauft. Die gesamte Sammlung hat gemäß Forbes über 4,4 Million US-Dollar eingebracht. Die Erlöse fließen dabei nicht in Trumps Wahlkampf, sondern über einen Lizenzvertrag an Trump selbst.
Neben NFTs gibt es Preise
Neben dem Erwerb der NFTs, nahmen die Käufer gleichzeitig noch zusätzlich an einer Verlosung teil. Ein in Aussicht gestelltes Abendessen mit Donald Trump, eine Runde Golf mit ihm oder ein persönliches Zoom-Meeting heizten den Verkauf noch zusätzlich an. Für die Teilnahme an der Verlosung sei allerdings kein Kauf erforderlich. Trump meinte, seine NFTs seien “ähnlich wie eine Baseballkarte, aber hoffentlich viel spannender.”
Das Kleingedruckte auf der Website weist auf einen Gesamtwert aller Preise von 54.695 Dollar hin. Allerdings sei ein 20-minütiges Treffen mit Donald Trump in Mar-a-Lago ohnehin unbezahlbar. Natürlich müssen die Gewinner eines solchen Treffens alle Kosten für die Reise- und Unterkunft selbst tragen. Kunden, die gleich 45 Karten auf einmal kaufen, erhielten garantiert ein Ticket für ein Galadinner mit Trump in Südflorida.
Erwartungen blieben mit Trump-Ankündigung unerfüllt: übrig blieb Spott
Als sich die hochgejubelte, große Ankündigung von Donald Trump lediglich als Verkauf von NFT-Sammelkarten entpuppte, brachte ihm das durchgängig umfassenden Spott ein. Diesen setzte es sowohl auf das Karten-Design, als auch darauf, dass Trump auf einen Hype setze, der gar keiner mehr wäre.
Tatsächlich sanken die Preise für beliebteste NFT-Sammlungen, wie etwa „Bored Ape Yacht Club“, aktuell rapide. Vorher spekulierte man noch darüber, ob sich Trumps Ansage auf Wahlkampfmaßnahmen 2024 beziehen könnte oder ob er das Amt des Sprechers des Repräsentantenhauses anstrebe.
Beispielsweise witzelte Comedian Jimmy Kimmel in seiner Show: „Er verkauft Sammelkarten. Und nicht mal reale, sondern digitale. Er verkauft also sprichwörtlich nichts.“ Michael Flynn, ehemaliger nationaler Sicherheitsberater von Trump, sprach sich am Donnerstag bei einem Auftritt in einer Radiosendung dafür aus: „Wer auch immer ihm dazu geraten hat, ich würde ihn sofort feuern“. Edward Snowden twittert konsterniert: „Was ist mit uns passiert?“
Auch Präsident Biden twitterte in Anlehnung an Trumps Ankündigung: „Ich hatte in den letzten Wochen auch einige WICHTIGE ANKÜNDIGUNGEN …“. Darin listete er einige politische Erfolge der letzten Wochen auf.