Die polnische Polizei deckte einen Fall von illegalem Bitcoin-Mining auf. Dieser spielte sich direkt im eigenen Warschauer Hauptquartier ab.
Die polnische Polizei hat eine illegale Bitcoin-Mining-Operation in ihrem eigenen Hauptquartier in Warschau aufgedeckt. Ein ziviler Angestellter habe Strom für den Vorgang abgezweigt, teilte Polizeisprecher Mariusz Ciarka dem Fernsehsender TVN24 mit.
IT-Spezialist betrieb im Warschauer Polizei-Hauptquartier illegales Bitcoin-Mining
Polizisten deckten in dem Fall das illegale Mining-Geschäft auf. Der Miner entpuppte sich als ziviler IT-Spezialist, der die Polizei-Firmenrechner für Bitcoin-Mining missbrauchte. Dafür hat er sie mit speziellen Grafikkarten ausgestattet. Dem Fernsehsender zufolge hat man den betreffenden Angestellten sofort entlassen. Die Staatsanwaltschaft hat zudem Ermittlungen gegen ihn aufgenommen. Auch eine weitere, in den Vorfall involvierte Person, steht wegen des Vorfalls vor der Kündigung.
In einer Erklärung für TVN24 betonte die Polizei, dass durch das Kryptowährungs-Mining keine sensiblen Daten veröffentlicht wurden.
„Die Stützpunkte sind sicher. Wir haben keine Verbindung über das interne Netz, also das polizeiliche Datenübertragungsnetz, gefunden.“
Polizeisprecher Mariusz Ciarka bringt gegenüber dem Fernsehsender TN24 sein Bedauern über den Vorfall zum Ausdruck. „Leider hat sich das in den Räumen der Polizei abgespielt“. Das Vorgehen des Mannes hätte man jedoch „ziemlich schnell“ aufgedeckt.
Bitcoin-Mining verbraucht viel Strom und ist entsprechend teuer. Darum versuchen zahlreiche Miner die Stromkosten völlig zu sparen. Erst kürzlich hat der ukrainische Staatssicherheitsdienst (SBU) illegale Krypto-Mining-Aktivitäten in Winnyzja, einer Stadt in der Ukraine, wegen des hohen Stromverbrauchs aufgedeckt. Der SBU hat dabei eine riesige Krypto-Mining-Farm wegen groß angelegtem Stromdiebstahl geschlossen.
Tarnkappe.info