Drachenlord Rainer Winkler
Drachenlords Haus von vorne. Unbesiegbar. Ewig.

Drachenlord wegen Körperverletzung zu Bewährungsstrafe verurteilt

Rainer Winkler aka Drachenlord wurde heute wegen Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von sieben Monaten auf Bewährung verurteilt.

Der bayerische YouTube Rainer Winkler aka Drachenlord wurde heute vom Amtsgericht Neustadt a.d. Aisch wegen Körperverletzung (Pfefferspray) zu einer Freiheitsstrafe von sieben Monaten verurteilt, die man allerdings zur Bewährung ausgesetzt hat. Zudem muss Drachenlord 50 Stunden ableisten. Ein Bewährungshelfer wird ihn künftig betreuen.

Drachenlord verurteilt

In Altschauerberg kommt es zwischen dem YouTuber Drachenlord und seinen Kritikern immer wieder zu Auseinandersetzungen. Im August 2018 kam es dazu, dass der 29-Jährige zunächst einen Stein in Richtung eines BMW warf, weil darin seine „Hater“ saßen. Man habe ihn aus dem Auto heraus verspottet. Der Provokation konnte er offenbar nicht auf Dauer widerstehen und warf einen Stein in Richtung des PKWs. Der Hater war extra aus Duisburg angereist, um Drachenlord aus der Fassung zu bringen. Anschließend zeigte der BMW-Fahrer Winkler an. Er musste zwischenzeitlich vor Gericht als Zeuge aussagen. Im Mai des Vorjahres attackierte Winkler zudem einen unerwünschten Besucher seines Anwesens mit Pfefferspray. Im Mai versuchte der Angeklagte dies vor Gericht als Notwehr zu deklarieren. Mit mäßigem Erfolg, wie sich später zeigte.

Einsatz von Pfefferspray ist keine Notwehr

Der Steinwurf wurde als gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr gewertet. Da er das Auto nicht direkt getroffen hat, stellte man diesen Vorwurf bereits mangels Schaden ein. Rainer Winkler räumte die Pfefferspray-Attacke geständig ein, weswegen er zu sieben Monaten Freiheitsstrafe, ausgesetzt auf Bewährung, verurteilt wurde. Zusätzlich muss er zeitnah zu gemeinnützigen Zwecken 50 Arbeitsstunden ableisten. Künftig wird ein Bewährungshelfer das Verhalten des Angeklagten überwachen, gegen diese Betreuung kann sich der Verurteilte nicht wehren.

Sieben oder 24 Monate auf Bewährung?

Bei Twitter kursieren heute Gerüchte nach der Berichterstattung der Kollegen von „Nordbayern.de“, dass die Bewährungsstrafe auf zwei Jahre statt nur auf sieben Monate ausgesetzt wurde. Wir haben eine Anfrage an die Pressestelle des Amtsgerichts Neustadt a.d. Aisch gestellt. Wir würden gerne wissen, was denn nun stimmt. 7 oder 24 Monate auf Bewährung? Bislang haben wir noch keine Antwort erhalten.

Wie dem auch sei. Auf jeden Fall muss sich Herr Winkler aka Drachenlord in nächster Zeit zurücknehmen, wenn er nach dem nächsten Gerichtsverfahren keine Haftstrafe antreten will. Das Verfahren der BLM wegen der unerlaubten Ausstrahlung seiner Live-Streams steht auch noch aus. Ob die zuständige Landesmedienanstalt ein erhöhtes Zwangsgeld einfordern wird oder Drache_Offiziell schon eine Geldbuße geleistet hat, wurde uns auf Anfrage leider nicht mitgeteilt.

Drachenlord

Der YouTuber Drachenlord macht es seinen Widersachern aber auch wirklich sehr leicht vor Ort. Er ist schon bei den lächerlichsten Anfeindungen wie ein HB-Männchen auf 180. Wer sich davon selbst ein Bild machen will, braucht sich nur eines dieser Videos hier anzuschauen. Stellt sich allerdings die Frage, wieso seine Hater so viel Freude dabei empfinden, eine Person wiederholt aus der Reserve zu locken, die sich sowieso nicht angemessen verteidigen bzw. reagieren kann? Man kann ihn mögen oder ablehnen. Fest steht: Würde Winkler nicht den Geschmack der Leute treffen bzw. die Ablehnung derart vieler Menschen auf sich ziehen, hätte er nicht so viele Video-Views. Über 90.000 Abos und insgesamt über 10 Millionen Aufrufe bei YouTube bekommt man nicht mal eben zufällig. Viele seiner Gegner müssten sich mal in Ruhe die Frage stellen, ob bei ihnen nicht auch eine große Portion Neid wegen seiner Aufmerksamkeit im Spiel ist.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.