Freedom for Chelsea Manning
Freedom for Chelsea Manning

Chelsea Manning: Whistleblowerin aus Beugehaft entlassen

Chelsea Manning wurde heute nach 62 Tagen aus der Beugehaft entlassen. Sie wird sich keinem Geschworenengericht unterwerfen, gab sie bekannt.

Chelsea Manning wurde heute nach 62 Tagen aus ihrer Beugehaft entlassen. Manning gab bekannt, dass sie sich weder diesem noch einem anderen Geschworenengericht jemals unterwerfen wird. Sie weigert sich weiterhin, vor dem Untersuchungsausschuss gegen Julian Assange auszusagen.

Die Whistleblowerin Chelsea Manning wurde heute früh aus dem Gefängnis entlassen, in das man sie im März eingesperrt hatte. Ihre Beschwerde vor Gericht wurde zwischenzeitlich abgeschmettert. Manning wird vor dem Untersuchungsausschuss am 16. Mai erscheinen müssen. Die Grand Jury wird sie nächste Woche erneut dazu auffordern, Fragen zu Wikileaks und Julian Assange zu beantworten. Sie war mit ihm vor einigen Jahren nachweislich in Kontakt.

Entlassung nur für ein paar Tage?

Möglicherweise ist die Freiheit für Chelsea Manning nur von kurzer Dauer, wie die BBC berichtet. Man hat dem Anwalt der Whistleblowerin schon eine weitere Vorladung zugestellt. Von daher wäre es denkbar, dass man Manning erneut inhaftieren wird, um sie damit gefügig zu machen.

Mannings Anwalt sagte, seine Klientin werde sich unter diesen Voraussetzungen auch in Zukunft weigern, vor der Grand Jury auszusagen. Man werde alle juristischen Mittel ausnutzen, um sich gegen diese Behandlung zur Wehr zu setzen.

Aussage von Chelsea Manning könnte wichtig werden

Bei der möglichen Auslieferung des Wikileaks-Mitbegründers Julian Assange wird man im Gerichtsverfahren in etwa einem Jahr Beweise brauchen, um ihn zu verurteilen. Assange sitzt derzeit in Großbritannien im Gefängnis, weil er durch seine Flucht in die Botschaft Ecuadors gegen die britischen Bewährungsauflagen verstoßen hat. Von daher besitzt die Aussage von Chelsea Manning im Verfahren gegen Assange eine verhältnismäßig große Bedeutung.

Beitragsbild Kristina V, thx! (unsplash licence)

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.