Assassin’s Creed: Origins – Denuvo-freie Version lädt schneller

Codex hat bei Assassin's Creed: Origins alle Bereiche aus dem Quellcode entfernt, die den Kopierschutz von VMProtect und Denuvo betreffen.

Codex hat kürzlich für das PC-Game Assassin’s Creed: Origins einen Proof of Concept erstellt. Dabei hat ein einzelner Cracker alle Bereiche aus dem Quellcode entfernt, die den Kopierschutz von VMP und Denuvo betroffen haben. Somit erhält man eine komplett DRM-freie Version, die man sehr gut mit der Version aus dem Online Store uPlay vergleichen kann.

Assassin’s Creed: Origins – uPlay vs. Codex

Wer Zugriff auf illegale Quellen hat, kann nun eine komplett DRM-freie Version von Assassin’s Creed: Origins genießen. Ein einzelner Cracker hat dies für Codex möglich gemacht. VMProtect und der Kopierschutz der Salzburger Firma Denuvo wurden diesmal komplett entfernt. Nach eigenen Angaben wurde VMProtect (VMP) an 30 Stellen entfernt, Denuvo sogar an 104 Stellen im Quellcode. Insgesamt musste Quellcode im Umfang von 500 KB bearbeitet bzw. repariert werden, damit das Spiel wieder lauffähig war. Der ursprüngliche Crack erschien von der Schwester-Gruppe CPY im Februar 2018.

Die Motivation der Release Group war es aufzuzeigen, welche Auswirkungen VMP in Kombination mit Denuvos Kopierschutz auf die Performance eines Games hat. Der österreichischen Software wird ja nachgesagt, sie habe extrem negative Auswirkungen auf die CPU-Auslastung. Das Windows Spiel Assassin’s Creed: Origins ist an sich sehr CPU-lastig, weswegen man daran die Unterschiede recht gut feststellen kann.

Assassin's Creed: Origins Assassin

Für den Testlauf von Assassin’s Creed: Origins benutzte man einen Intel i9 9900K mit 16 GiB DDR4 RAM mit 3600 MHz in Kombination mit der Grafikkarte Nvidia RTX 2080 Ti. Im Hintergrund lief Windows 10 (64-Bit) und der GeForce-Treiber 441.41. Beim eigenen Ingame-Benchmark stufte man die Auflösung auf 1280×720 hoch, um die Auslastung zu maximieren. Die Grafikeinstellungen des Games standen auf „Ultra High“, weil diese sowohl die CPU als auch die GPU beeinflussen sollen.


Wenig Unterschied! Die uPlay- und die Codex-Version im direkten Vergleich.

Weniger Ruckler, schnelleres Laden

Codex Logo from NFO Assassin

Codex stellte an vielen Stellen merklich schnellere Ladezeiten fest. Vom Rest schreiben sie, das sollen lieber andere Beobachter entscheiden. Bei Reddit bemerken einige Nutzer, dass die kurzen Aussetzer bei DRM-freien Version von Assassin’s Creed: Origins immer noch vorkommen. Allerdings bleibt das Spiel nicht so häufig stehen wie mit Denuvo. Bei der Anzahl der angezeigten Bilder pro Sekunde gehen die Meinungen etwas auseinander. Manche sind zu der Auffassung gelangt, dass die Fps von der Anti-Temper-Technologie nicht beeinflusst wird. Andere haben geringfügige Unterschiede festellen können, das hängt allerdings von der eingesetzten Hardware ab.

So extrem wie bisher angenommen wirkt sich der drakonische Kopierschutz offenbar nicht auf das Spielerlebnis aus. John Papadopoulos von Dark Side of Gaming geht davon aus, dass man keinen „framerate boost“ bemerken wird, wenn der Publisher das Spiel irgendwann frei von jeglichem DRM anbieten würde. Die Eigentümer von High End PCs würden auch dann bis auf die verkürzten Ladezeiten keinen großen Unterschied feststellen können.


Video: Wie sich Denuvo auf die Performance anderer Spiele ausgewirkt hat.

Schon älter aber immer noch lustig: Imitiertes Interview mit einem Ubisoft-Manager, das schon mal verwendet wurde, um die Release Group Skid Row zu verulken. Der Gute erklärt warum es billiger sein soll, die Szene statt den Kopierschutz von Denuvo käuflich zu erwerben. Das Video ist übrigens vom gleichen Entertainer von The real story of CPY.

Foto Assassin’s Creed: Origins. Quelle: Ubisoft, thx!

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.