Vlado Pirate ddl.to vup.to
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DDL.to: Löst es Zippyshare als Freehoster in Deutschland ab?

Bei DDL.to fällt zum Monatsende die Bezahlung per Download (PPD) weg. Als Freehoster möchte man gemeinhin zu einem neuen Zippyshare werden.

Bei Wjunction kündigte der Sharehoster DDL.to erneut an, dass man die Uploader zum Monatsende nicht mehr für die Anzahl der getätigten Downloads bezahlen wird. Pay-Per-Download (PPD) fällt weg. Der Anbieter könnte dadurch zu einem neuen Zippyshare werden. Pay-Per-Sale bleibt hingegen dauerhaft bestehen. Damit ist die Entscheidung nach einem längeren Hin-und-Her endgültig gefallen.

Kann DDL.to das neue Zippyshare werden?

DDL.to Logo Vlado

Mit monatlich über fünf Millionen Besuchern ist DDL.to keiner der kleinen Anbieter. Ende September gleicht man zudem die Konditionen an die von Zippyshare und anderen Freehostern an. Administrator Vlado deaktiviert Pay-Per-Download, die Werbung hat er dafür auf ein einziges Popup reduziert. Alle restlichen Werbe-Einblendungen und auch die Push Notification werden abgestellt. Auch wird es künftig nicht mehr nötig sein, ein Captcha zu lösen. Den Download-Speed will man für alle Nutzer auf zwischen 5mbps und 10mbps reduzieren. Die Uploader sollen auf jeden Fall bis zum Monatsende ihre Auszahlungen beantragen. ddl.to vergütet alle im vollen Umfang. Wer dieses Geschäftsmodell weiter verfolgen will, soll seine Dateien künftig lieber bei Filebase.to hochladen, die zweifellos dauerhaft am PPD-Konzept festhalten werden.

Nicht alle User werden das neue Modell von ddl.to zu schätzen wissen

vup.to screenshot vladoBeim Uploader-Forum Wjunction schreibt der Betreiber, dass er sich drüber im Klaren sei, dass einige Uploader durch die Änderungen verschreckt werden. Vlado geht es nach eigenem Bekunden nicht um Massen an Usern, die sich auf seinen beiden Seiten VUP.to und DDL.to tummeln. Ihm geht es darum, dass seine Dienstleistungen alle Besucher zufriedenstellen. Der Eigentümer glaubt daran, dass sein Angebot nur mit dem Freehoster-Modell dauerhaft überleben kann. Der simple und übersichtliche Aufbau beider Seiten soll hingegen Teil des Konzepts bleiben. Anfang des Jahres hatte er auf Pay-Per-Download gestellt, um es im April wieder abzudrehen. Dies geschah, um den Bekanntheitsgrad zu vergrößern. Das gleiche Spiel geschah zwischen Juni und Oktober.

zippyshare ddl.to

Over and out

Zippyshare hat sich für die deutschen Kunden leider selbst disqualifiziert, weil diese ohne VPN konsequent ausgesperrt werden. Seit Frühjahr bekommen alle potentiellen Downloader nur noch eine Fehlermeldung angezeigt, sofern sie einen Transfer mit deutscher IP-Adresse durchführen wollen. Wahrscheinlich will sich die Geschäftsführung von Zippyshare damit vor möglichen juristischen Konsequenzen schützen. Auch die englischen Surfer sind seit einigen Monaten von dieser Sperre betroffen. Man wird sehen, wer die Nachfolge dieses uralten und gigantisch großen Anbieters antreten kann. Solche Probleme hat man bei ddl.to nicht.

In unserem Interview hatte Vlado aka Tunny schon gesagt, dass er das Ganze seit Jahren aus Leidenschaft macht. Schon damals war er auf der Suche nach einer passenden Nische. Alles in diesem Sektor ist in ständiger Bewegung. Es gab stets Wettbewerber mit anderen Konzepten, die auch lukrativ laufen. Wenn die User die Vorteile einer Seite wie ddl.to zu schätzen wissen, kommen sie wieder. Man baut also auf wiederkehrende Besucher statt wie andere Konkurrenten, auf gigantische Auszahlungs-Versprechungen für die Uploader oder auf ein pompöses Design.

Beitragsbild Scott Umstattd, thx! (Unsplash Lizenz)

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.