Da ist in der Chefetage bei FileCrypt jemand offenbar so richtig sauer, weil mehrere Uploader für den Konkurrenten hide.cx geworben haben.
Das war es. Alle Download-Links der betroffenen Personen laufen bei FileCrypt jetzt ins Leere. Man hat den Account von mehreren Uploadern gelöscht. Sie hatten zuvor ihre Archive auch beim Wettbewerber hide.cx verschlüsselt, was wohl auf wenig Gegenliebe gestoßen ist. Beide Online-Dienste stehen in direktem Wettbewerb, beides sind Linkcrypter.
Strikte Regeln im digitalen Untergrund
Kurz notiert: In verschiedenen Websites als auch in den Warez-Foren schreibt man den Uploadern nicht nur vor, welche Sharehoster (Online-Speicherdienste) sie dort benutzen dürfen. Nein, auch der Linkcrypter, also der Online-Dienst zur Verschlüsselung der Links, wird ihnen vorgeschrieben.
Vorgestern kam dann das Aus für mehrere Uploader. Bisher sind uns drei Fälle bekannt. Auf eine Anfrage beim Support hat man verzichtet, weil man glaubt, dies „bringe sowieso nichts„. Das war wohl keine gute Idee. Der Rauswurf lag wohl am Ende daran, weil man beide Linkcrypter gleichzeitig genutzt hat, was FileCrypt wohl nicht gefällt.
Praktisches Feature von hide.cx
Praktisch für die Uploader war, dass sie über hide.cx zusätzlich auch Links von FileCrypt abrufen können, wenn der Dienst mal wieder down sein sollte und der Uploader es so eingestellt hat. Das ist nicht überall möglich. Auch soll hide.cx sehr zuverlässig laufen, was man nicht von allen Anbietern sagen kann.
Wie man sieht, arbeitet man im Graubereich mit harten Bandagen, zumal es nach Aussage der Uploader keine Vorwarnung oder eine Frist für die Entfernung der doppelt genutzten Filecrypter gab. Ein Betroffener schrieb uns über FileCrypt: „Denen passt doch nicht, das ein neuer Crypter kommt, der besser, schneller und stabiler ist. Somit wollten die uns ans Bein pissen, da wir als erstes mit hide.cx angefangen und den Dienst gepusht haben.„
Was tun Link-Verschlüsselungs-Dienste?
Linkcrypter dienen dazu, Download-Links zu verschleiern oder in Containern zu bündeln. Damit erschwert man die Arbeit der Anti-Piracy-Firmen, weil man mit Captcha-Abfragen jede Form der Automatisierung unmöglich macht. Nur manuelle Surfer können sehen, was sich hinter dem Link verbirgt und keine Bots. Das Vorhaben verhindert zudem, dass Sharehoster-Links von fremden Webseiten direkt aufgerufen werden können. Wenn ein Uploader das möchte, kann er dort zudem ein Passwort implementieren.
Die Linkcrypter verdienen ihr Geld zumeist mit Online-Werbung, doch im Graubereich sind die Margen für Banner vergleichsweise gering. In der Folge sind in den letzten Jahren neben Relink.to auch Cryptify und LinkSave offline gegangen. Wer sich für weitere Hintergründe interessiert, sollte sich unser Interview mit den Betreibern von ToLink.to durchlesen.
















