BREIN hat ein Inkassounternehmen gegen einen säumigen Uploader eingeschaltet. Dieser zahlte trotz Verurteilung nicht die vereinbarte Strafe.
Vergangenen Dienstag stand ein Uploader vor Gericht, weil er trotz Verurteilung keine Zahlungen an die niederländische Antipiracy-Organisation BREIN geleistet hat. Insgesamt wurden im Frühjahr 2016 Strafen in Gesamthöhe von 67.500 Euro gegen mehrere Uploader der P2P-Group 2Lions-Team ausgesprochen. BREIN hat ein Inkassounternehmen eingesetzt, um dem Uploader habhaft zu werden.
Uploader zahlen nicht
Im März 2016 ging BREIN mit Erfolg juristisch gegen mehrere aktive Mitglieder des 2Lions-Team vor. Sie wurden dazu gezwungen, ihre Uploads bei den P2P-Indexern The Pirate Bay, KickassTorrents, Demonoid, 1337x und ExtraTorrent zu entfernen. Zudem wurden damals vor Gericht Geldstrafen in einer Gesamthöhe von 67.500 Euro ausgesprochen. Doch als die Zahlungen ausblieben, musste man ein Inkassounternehmen einschalten.
Die letzte Anhörung betraf den Vergleich mit einem der verurteilten Uploader, gegen den bereits 2016 eine einstweilige Verfügung zur Einstellung seiner Verstöße ergangen war. Die vereinbarte Zahlung kam nicht zustande, so dass sich BREIN dazu gezwungen sah, den ehemaligen Uploader im Wege eines Inkassoverfahrens zur Zahlung zu bewegen. In der Anhörung hat man vereinbart, den mit dem Uploader ursprünglich vereinbarten Vergleichsbetrag um die Prozesskosten und Inkassokosten zu erhöhen. Dies bedeutet in der Konsequenz, dass sich dadurch der zu zahlende Vergleichsbetrag verdoppelt hat. BREIN verfügt nun zudem über einen vollstreckbaren Titel, mit dem man die Einhaltung der Vereinbarung gerichtlich durchsetzen kann.
Kooperation mit Inkassounternehmen & Gerichtsvollzieher zufriedenstellend
BREIN-Direktor Tim Kuik kommentiert das Ergebnis der Anhörung wie folgt. „Seit einiger Zeit arbeitet BREIN mit einem Gerichtsvollzieher und Inkassounternehmen zusammen, um säumige Verletzer zu jagen. Dabei kann es sich um Zahlungen handeln, die in Vergleichen oder Gerichtsbeschlüssen vereinbart wurden. Die Ergebnisse sind zufriedenstellend. Wer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt, erhält dafür eine zusätzliche Rechnung.“
Beitragsbild Melinda Gimpel, thx! (unsplash licence)
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