Diese junge Frau kann dank der ACE schon wieder nicht ihren Lieblingsfilm streamen (Symbolbild)
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Bildquelle: romankosolapov, Lizenz

ACE versaut Millionen von Streamern das Abendprogramm

Die ACE übernahm kürzlich stolze 48 Domains aus einem Ring von Piratenseiten. Dank Piracy-as-a-Service, das Werk eines einzelnen Mannes.

Ein Ring von 48 Piratenseiten, die alle einem einzelnen Kolumbianer gehörten, schwamm auf der Erfolgswelle bekannter Pirateriemarken. Die ACE machte jedoch den Besitzer ausfindig und übernahm sämtliche Domains. Nur schade, dass sich die Seiten dank Piracy-as-a-Service sehr schnell kopieren lassen.

Ein Ring von Piratenseiten im Visier der ACE

Die Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) hat wieder einmal zugeschlagen. Dieses Mal ist es ihr gelungen, einen Ring von Piratenseiten abzuschalten, der den spanischsprachigen Markt adressierte. Die Besonderheit dabei: Die Webseiten imitierten bereits bekannte Pirateriemarken und ritten einfach auf deren Erfolgswelle mit.

Durch ähnlich klingende Domains sicherten sie sich schließlich ein großes Stück vom Piraterie-Kuchen, der eigentlich Seiten wie The Pirate Bay oder RARBG gebührte. So kamen sie zusammen immerhin auf über 270 Millionen Webseitenbesuche innerhalb der letzten zwei Jahre. Sämtliche beschlagnahmte Domains übergibt die ACE nun an ihre eigene Gründerin, also an die Motion Pircture Association (MPA).

ACE identifiziert den Besitzer von 48 Domains

Aus einem Bericht von TorrentFreak gehen zumindest 13 der insgesamt 48 betroffenen Domains hervor. Erfahrenen Raubkopierern wird bei einigen davon sicher schnell klar, welche Seiten sie eigentlich zu imitieren versuchten:

  • cuevana.nz
  • pelis24.se
  • pelisplus2.org
  • pelismart.net
  • poseidonhd.nz
  • poseidonhd.in
  • pelisplus.nz
  • pelisflix.in
  • series24.in
  • repelisplus.to
  • peliculas-online.net
  • ples24.pl
  • peelink3.pro

Ursprünglicher Besitzer aller 48 Domains soll ferner ein einziger Kolumbianer gewesen sein. Darauf angesprochen, ob tatsächlich eine einzelne Person hinter all diesen Piratenseiten steckt, teilte die ACE mit, große Piraterieoperationen wie dieser Ring seien selten Ein-Mann-Jobs. „Selbst wenn eine Person alle Elemente dieser Operationen verwaltet, bezieht sie oft Elemente wie Inhalte von spezialisierten illegalen Anbietern„, ließ die Organisation wissen.

Piraten kopieren Piraten

Und tatsächlich ist der Aufwand für den Betrieb einer Piraten-Streaming-Seite heute dank des Piracy-as-a-Service-Konzepts geringer denn je. TorrentFreak verdeutlicht dies anhand der Domains lookmovie2.to, lookmovie2.la, lookmovie.site, lookmovie.mobi, lookmovie.media, lookmovie.fyi, lookmovie.fun, lookmovie.foundation, lookmovie.download, lookmovie.digital, lookmovie.com, lookmovie.clinic, lookmovie.click, lookmovie.buzz und lookmovie.art. Das sind immerhin 15 unterschiedliche Domains, doch alle Webseiten dahinter verwenden denselben Code und bieten exakt die gleiche Auswahl an Filmen und Fernsehsendungen an.

Sie alle beziehen ihre Inhalte von Drittanbietern und müssen sich deswegen gar nicht um deren Bereitstellung kümmern. Damit sind die Piratenseiten extrem einfach gestrickt und können folglich ganz einfach kopiert und jederzeit unter einer anderen Domain zur Verfügung gestellt werden. Für die ACE ist das natürlich weniger erfreulich. Denn das bedeutet schließlich, dass diese Plattformen schneller aus dem Boden sprießen können, als sich deren Domains beschlagnahmen lassen.

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Über

Marc Stöckel hat nach seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und einem Studium im Bereich der technischen Informatik rund 5 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet. Um seine technische Expertise sowie seine Sprachfertigkeiten weiter auszubauen, schreibt er seit dem Sommer 2022 regelmäßig Artikel zu den Themenbereichen Software, IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität und Kryptowährungen.