Verschiedene Anwaltskanzleien informieren aktuell darüber, dass es häufiger zu Abmahnungen von Fotos gekommen ist, besonders von Great Bowery.
Gemeinsam sind sie stark: Waldorf Frommer und Great Bowery
Da haben sich wohl zwei Partner gesucht und auch gefunden. Zum einen die Anwaltskanzlei Waldorf Frommer, besonders bekannt als die mit Abstand größte Abmahnkanzlei bundesweit im Bereich Filesharing. Zum anderen die Great Bowery Deutschland GmbH. Sie ist unangefochtene Nummer eins bezüglich der teuersten Foto-Abmahnungen.Great Bowery: Garant für „astronomische“ Urheberansprüche
So gab die Kanzlei Janke & Schult bekannt, erst Mitte Mai diesen Jahres wäre bei ihnen ein solcher Fall aufgetreten. Aufgrund unlizensierter Nutzung ihrer Fotos forderte der von der Kanzlei Waldorf Frommer vertretene Anbieter von Foto- und Filmmaterial, Great Bowery, unter Vorlage von Screenshots, 30.898,40 Euro, zuzüglich Abmahnkosten in Höhe von 1.642,40 Euro. Die Kanzlei schätzt treffend ein: „Das ist teilweise mehr als das Jahresgehalt vieler Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer und daher sind dies astronomische und irreale Beträge für ein einziges Foto.“ Das ist aber kein Einzelfall. Zudem berichten u.a. die Kanzleien anwalt.de, Andreas Forsthoff, Anwaltskanzlei Hechler, abmahnungwastun.de und steigerlegal.ch von fast identischen Fällen. Rechtsanwalt Tobias Kläner bringt einen weiteren Fall auf YouTube zu Gehör.Fristgerechte Abgabe verhindert Folgekosten
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Unterlassungserklärung nur modifiziert unterzeichnen
Bei der Unterlassungserklärung wäre entscheidend, sie nur mit Modifikation zu unterzeichnen, nie das Original. Das macht insofern einen Unterschied, weil man sonst weitere Forderungen riskieren würde. Jeder Verstoß ab Abgabe einer solchen Erklärung kann eine Vertragsstrafe von über € 5.000,00 auslösen. So sollte man bereits vor der Abgabe alle nötigen Vorkehrungen treffen. Insbesondere zu löschen ist sowohl die Bilddatei, als auch der Google-Cache. Der Jurist Timm Drouven informiert auf Anwalt.de über die Abmahnungen von Great Bowery.„Ohne eine entsprechende Modifikation würde mit dem Unterlassungsversprechen regelmäßig auch die Beseitigung strafbewehrt versprochen werden (Rspr. BGH). Zur Beseitigungspflicht gehört aber nicht nur die Löschung des Verstoßes auf dem eigenen Internetauftritt, sondern alle zumutbaren Maßnahmen, um den Verstoß gänzlich zu entfernen. Hierzu würde u.a. auch gehören, Drittanbieter aufzufordern, bspw. etwaige Spiegelungen der Verletzungshandlung zu löschen. An dieser Stelle ist insbesondere auch auf die Caches der Suchmaschinen hinzuweisen, durch die Seiten weiterhin öffentlich zugänglich gemacht werden können, obwohl die Quellseite bereits entfernt worden ist.“
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