Der Wiederverkäufer für illegale IPTV-Zugänge, Boom Media, wurde vor einem Bezirksgericht in New York von DISH Network und NagaStar verklagt.
Der Wiederverkäufer für illegale IPTV-Zugänge, Boom Media, wird vor einem Bezirksgericht in New York von Dish Network und NagaStar verklagt. Die Unternehmen verlangen die Beschlagnahmung der Domain, aller Geräte und Schadenersatzforderungen in bislang unbekannter Höhe.
Die Kläger bemängeln die öffentliche Bewerbung illegaler Dienstleistungen bei verschiedenen Social Media Kanälen. Insbesondere bei YouTube bewirbt man Pakete verschiedener US-amerikanischer Pay-TV-Anbieter. Bislang konnte der Betreiber in den letzten drei Jahren bei YouTube fast 4,8 Millionen Video-Views und immerhin beinahe 24.000 Abonnenten generieren.
Boom Media wurde mit Waserzeichen überführt
Die Boom Media LLC aus North Carolina hat die Rechteinhaber bislang nicht an ihren Einnahmen beteiligt. Die Klage nennt noch die Privatpersonen John Henderson aus New York und Debra Henderson aus North Carolina als mögliche Täter. Debra und John sind Mutter und Sohn. Während die Geschäfte des Anbieters von Johns Haus aus geführt werden, wirft man der Mutter vor, die illegalen Zugangscodes zu veräußern. Dish Networks habe Wasserzeichen in den Übertragungen gefunden, die von Boom Media an ihre Kunden verkauft wurden, heißt es in der Klage, die Torrentfreak hier ungekürzt zum Download anbietet.
Klage soll Anbieter finanziell ruinieren
Interessant ist noch, dass es in der Klage gar nicht um Betrug oder die gewerbsmäßigen Urheberrechtsverletzungen geht, sondern um Verstöße gegen das US-amerikanische Telekommunikationsgesetz Federal Communications Act (FCA), welches auf Bundesebene gültig ist. Demnach verfügte Boom Media schlichtweg nicht über die erforderlichen Sende-Lizenzen der verkauften TV-Programme. Die Kläger fordern die umgehende Beschlagnahmung der kompletten Hardware, die diese Verstöße ermöglicht hat. Zudem verlangt man die Übergabe der Domain boommedia.org und die Aushändigung aller gedruckten und elektronischen Aufzeichnungen aller Personen, die am illegalen Handel mit den IPTV-Streams beteiligt waren. Die genaue Höhe der Schadenersatzforderungen ist noch nicht bekannt. Man geht aber nach konservativen Schätzungen von mehreren Hunderdtausend Dollar aus.
Webseite von Dish Network nicht erreichbar
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