Eine dänische Antipiraterie-Organisation eröffnete gemeinsam mit der spanischen Fußball-Liga LaLiga Santander den Weg für Netzsperren.
Eine dänische Antipiraterie-Organisation eröffnete gemeinsam mit der spanischen Fußball-Liga LaLiga Santander den Weg für zahlreiche Netzsperren. Der ISP Telenor muss seinen Kunden laut eines Gerichtsurteils den Zugang zu neun illegalen Sport-Streamingseiten sperren.
LaLiga Santander fordert Netzsperren
Die Antipiraterie-Organisation RettighedsAlliancen (Rights Alliance) hat in Dänemark gemeinsam mit der ersten Fußball-Liga Spaniens (Primera División) den Weg für unzählige Netzsperren frei gemacht.
Ein Gericht stellte fest, dass das illegale Streaming von Live-Sportevents von den Internet-Anbietern blockiert werden muss. Der Fall wurde von der spanischen Fußballliga LaLiga Santander in Zusammenarbeit mit der RettighedsAlliancen gerichtlich durchgesetzt. Das Urteil ebnet den Weg für weitere Netzsperren gegen illegale Anbieter aller Art. Betroffen sind neben Sport-Übertragungen natürlich auch Quellen für illegale Film- und Serien-Streams.
18 Mio. Besucher pro Jahr, 1.4 Mio. monatlich
Die Organisation RettighedsAlliancen schätzt die Anzahl der Seitenbesuche bei illegalen dänischen Streaming-Portalen auf 18 Millionen pro Jahr. Dies entspricht einem Anstieg von 15 Prozent. Die Direktorin von RettighedsAllianens, Maria Fredenslund, äußert sich dazu in der Pressemitteilung der Organisation.
„Wir erleben (in Dänemark) ein starkes Besucheraufkommen auf Websites, die illegales Live-Streaming von Sportveranstaltungen anbieten. Es sind vor allem Fußballspiele, die die dänischen Nutzer anziehen. Mit durchschnittlich 1,4 Millionen Dänen im Monat, die solche Angebote nutzen, kann man von einem umfassenden und ernsthaften Problem sprechen. (…)“ Dem wolle man gemeinsam mit LaLiga Santander entgegen wirken.
„Studien zeigen, dass das Risiko erheblich angestiegen ist, beim Besuch solcher Webseiten seinen Computer zu verseuchen. Gleichzeitig wirft das riesige Datenaufkommen viele Werbe-Kronen ab, die direkt in den Taschen der Geldgeber (der illegalen Angebote) landen„, erklärt Maria Fredenslund.
Together with @LaLigaEN we just won the first case on illegal football in DK. The court establishes that sites offering illegal live streaming of football could and should be blocked – an important step towards a safer and more legal internet https://t.co/tAwNyf4Eqs (LaLiga Santander)
— RettighedsAlliancen (@RettighedsA) 25. April 2019
Laut dem Verhaltenskodex der dänischen Internet-Anbieter werden auch die anderen ISPs die Sperren gegen die in der Beschwerde genannten Webseiten umsetzen. Doch das ist offenbar nur der Anfang, denn das Urteilt öffnet weiteren Netzsperren Tür und Tor.
Beitragsbild Tilen Hrovatic, thx! (pixabay Lizenz)
Tarnkappe.info