Spieleentwickler Bungie
Spieleentwickler Bungie
Bildquelle: rafapress, Lizenz

Bungie verklagt Cheat-Verkäufer von Destiny 2 auf 12 Mio. Dollar

Der Spieleentwickler Bungie unternimmt aktuell aktive Schritte, um Cheat-Anbieter und Cheater zu Destiny 2 in die Schranken zu weisen.

Bungie reichte eine Klage gegen den Cheat-Verkäufer von Destiny 2, VeteranCheats, ein. Der Spieleentwickler fordert dabei einen enormen Schadensersatz in Höhe von 12 Millionen US-Dollar. Die Summe leitet sich aus verschiedenen Ansprüchen ab. Darüber berichtete PC Games.

Schon seit 2021 hat der Entwickler von Destiny 2*, Bungie, weitreichende Schritte zur Bekämpfung von Cheatern und Cheat-Verkäufern im Spiel unternommen. Die Maßnahmen umfassten auch die Einreichung einer Klage gegen die Entwickler von VeteranCheats, um Schadensersatzansprüche aus dem Verkauf von Cheats geltend zu machen.

Bungie reicht Klage gegen Destiny 2-Cheat-Anbieter ein

Konkret reichte Bungie im August 2021 eine Klage gegen VeteranCheats.com ein. Dies ist einer der zahlreichen Cheat-Verkäufer von Destiny 2 . Kurz nach Einreichung der Klage identifizierte Bungie einen der Seiten-Betreiber, namens Mihai Claudiu-Florentin. Bungie behauptet, dass der Verkauf von Destiny 2-Cheats durch Claudiu-Florentin und die anderen Betreiber von VeteranCheats:

„Bungie und der Destiny 2-Community konkreten und irreparablen Schaden zugefügt haben“.

VeteranCheats stehen der Destiny 2-Community zur Verfügung und machen es Spielern leicht, sie einfach zu kaufen und sich so einen Vorteil gegenüber anderen Spielern zu verschaffen. Cheating ist in letzter Zeit zu einem größeren Problem in Destiny 2 geworden, insbesondere seit das Spiel kostenlos spielbar ist.

Am 7. Februar 2023 beantragte Bungie ein Versäumnisurteil gegen das Unternehmen hinter VeteranCheats. Dem Antrag zufolge fordert Bungie insgesamt 12 Millionen US-Dollar (12.059.912,98 US-Dollar) an Schadenersatz. Diese Summe setzt sich aus Ansprüchen wegen Urheberrechtsverletzungen, Umgehungs-Ansprüchen wegen verkaufter Cheats und Anwaltskosten zusammen.

Konkret umfasst dieser Gesamtbetrag von 12.059.912,98 US-Dollar den tatsächlichen Schadenersatz in Höhe von 146.662,28 $ für die von Bungie geltend gemachten Urheberrechtsverletzungen. Des Weiteren beträgt der gesetzliche Schadenersatz 11.696.000 $ für die Umgehungs-Ansprüche (2.000 $ pro verkauftem Cheat). Zudem sind Anwaltsgebühren und -kosten in Höhe von 217.250,70 $ enthalten. Zuzüglich der Anwaltsgebühren und -kosten, die Bungie nach Einreichung dieser Klage entstanden sind.

veterancheats.com

Die Klage bezieht sich auf 5.848 Fälle, in denen von VeteranCheats bereitgestellte Cheats in Destiny 2 verwendet wurden. Laut Bungie enthielt das Stripe-Konto des Beklagten 5.848 verschiedene Transaktionen für einen „Destiny 2-Cheat oder ein Premium-Cheat-Produkt“.

Neben dem Schadensersatz verlangt Bungie eine „dauerhafte gerichtliche Verfügung“ gegen Claudiu-Florentin. Diese untersagt es dem Angeklagten, „Cheat-Software zu entwickeln, zu vermarkten, zu vertreiben, damit zu handeln oder anderweitig davon zu profitieren“, die auf Destiny 2 oder andere Bungie-Spiele abzielt.

Ausgaben für Anti-Cheat-Maßnahmen umfassen 2 Mio. Dollar

Nach eigenen Angaben hat Bungie allein seit November 2020 mehr als 2 Millionen Dollar ausgegeben, um Cheats im Spiel zu entschärfen, inklusive der Einrichtung „interner Cheat-Erkennungsmaßnahmen“. Dazu kommt noch die Entwicklung „verschiedener Formen von Anti-Cheat-Software, einschließlich, aber nicht beschränkt auf BattlEye“.

Der Betrag von 2 Millionen Dollar setzt sich zusammen aus Personal- und Entwicklungskosten für Software zur Bekämpfung des Problems. In der Klage heißt es: „Jedes dieser Cheat-Programme funktioniert anders und Bungie war gezwungen, jede Komponente unabhängig voneinander zu bekämpfen.“

Nachdem Bungie bei Destiny 2 begann, zusätzlich zu den internen Tools die Anti-Cheat-Software „BattlEye“ einzusetzen, beobachtete der Spieleentwickler einen raschen und mehrfachen Anstieg des beworbenen Preises für Game Boosting Services.

Aktuell veröffentlicht Bungie zu Destiny 2 eine neue Erweiterung, namens Lightfall. Diese ist mit einer neuen Wächter-Unterklasse, Strand, dem neuen Ort Neomuna und zahlreichen Waffen und Rüstungen geplant, die den Spielern helfen sollen, Erfahrungen zu sammeln. Derzeit gibt es allerdings keine Hinweise darauf, dass das Unternehmen einen dritten Teil für das Looter-Shooter-Game entwickelt.

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Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.