Anonymous Austria
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Twitter sperrt mehrere Accounts von Anonymous Austria

Mehrere Accounts von Anonymous Austria wurden ohne Angabe von Gründen von Twitter gesperrt. Wahrscheinlich geschah dies in der Folge der AfD-Leaks.

Anonymous Austria: Die Twitter-Accounts @AfDLeaks und @AnonAustria wurden ohne Angabe von Gründen vom Betreiber des Microbloggingdienstes Twitter gesperrt. Die Aktivisten gehen davon aus, dass dies wahrscheinlich in der Folge einiger Publikationen über die Partei AfD geschehen ist. Der offizielle Twitter-Account @AnonAustria verfügte alleine über 42.000 Follower und war somit einer der aktivsten in Österreich.

Am 25. Juni 2011 hat man den Twitter-Account @AnonAustria erstellt, letzten Samstag um 22 Uhr haben Mitarbeiter von Twitter diesen gesperrt. Die Anfragen beim Twitter-Support nach den Gründen der Sperrung blieben allesamt unbeantwortet. Den Twitter-Account @AfDLeaks hat das Kollektiv vergangenen Dienstag erstellt, um weitere AfD-Leaks bekannt zu geben. Seit heute Mittag funktioniert auch dieser Zugang bei Twitter nicht mehr.

Das Internet-Kollektiv hat in der jüngsten Vergangenheit nach einigen erfolgreichen Hacks unzählige Details über die deutsche Partei Alternative für Deutschland (AfD) veröffentlicht. So wurden beispielsweise die Namen und Anschriften aller bisherigen Goldkäufer des Online-Shops der Partei publiziert und interne Papiere von Parteimitgliedern zur Social Media Strategie etc. veröffentlicht. Die aktuellen Sperren sind wahrscheinlich Reaktionen auf diese Veröffentlichungen. Dies wurde zumindest von mehreren Teilnehmern so angegeben.

Die Vereinigung Anonymous Austria verfügt über weitere Twitter-Accounts. Diese könnten aber bei zusätzlichen Veröffentlichungen über die AfD ebenfalls ohne Angabe von Gründen deaktiviert werden. In der Vergangenheit war der österreichische Ableger des Hacker-Kollektivs für zahlreiche Aufsehen erregende Aktionen verantwortlich. Unter anderem hat man die Webseite der GIS (GEZ in Österreich) gehackt und Webseiten der SPÖ und FPÖ mit DDoS-Angriffen lahmgelegt. Die Aktivisten hatten zudem Zugriff auf den E-Mail-Account eines Ministeriumsmitarbeiters und vieles mehr.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.