Immunity Zone ist das Projekt eines Schweizer Startups, welches sowohl für mehr IT-Sicherheit, als auch absolute Anonymität im Internet sorgen will.
Im Zeitalter von Edward Snowden ist die Nachfrage nach Sicherheit im Internet so groß wie nie. Immunity Zone ist ein Schweizer Projekt, welches sowohl für mehr IT-Sicherheit, als auch für absolute Anonymität sorgen will. Zudem soll uns der Browser im Browser vor der Datensammlung kommerzieller Anbieter schützen. Update: Das Projekt ist jetzt unter dem Namen Browser Protect online. Jetzt heißt man Amune.
Die Anwendung der Web-Applikation „Immunity Zone“ ist denkbar einfach. Die Nutzer werden sich nach der offiziellen Eröffnung zunächst dort einloggen, bevor sie sich im Web bewegen. Der von dem Startup demnächst angebotene Browser im Browser verhindert die Abfrage der Einzelheiten über den verwendeten Browser in Kombination mit dem Computer, Betriebssystem etc. Damit funktioniert kein Fingerprinting mehr, womit man auch ohne Auswertung der Cookies eindeutig identifiziert werden kann. Drive-by-Trojaner versuchen sich auf den „Browser“ in der Schweiz einzuschleusen, statt auf unseren Computer zu Hause. Auch die IP-Adresse des Surfers bleibt verborgen. Somit haben Ländersperren von Streaming-Anbietern wie Hulu und Netflix oder von Videoportalen wie YouTube keine Bewandtnis mehr.
Immunity Zone – der Pferdefuß
Das einzige Problem bei der vorgestellten Lösung ist das Anfallen der Daten beim Anbieter selbst. Die Admins der Schweizer X and Me Technology AG wissen dann ganz genau, wo man sich im Internet aufgehalten hat. Doch derartige Daten fallen auch beispielsweise bei allen VPN-Anbietern an. Der VPN-Dienstleister weiß auch genau, über welche P2P-Netzwerke etwas geshared oder bei welchem Usenet-Provider etwas heruntergeladen wurde. Zumindest verspricht der Standort Schweiz einen hohen juristischen Schutz der Daten. Der Datenschutz in der Schweiz ist unserem um Längen voraus. Trotzdem bleibt diese Datensammlung grundsätzlich ein Problem, was sich aufgrund des Konzepts nicht umgehen lässt. Nach eigenen Angaben speichert man angeblich überhaupt keine Daten. Doch wer behauptet das nicht von sich? Niemand.
Noch kann die Immunity Zone nicht betreten werden. Innerhalb der nächsten Wochen will man auch für eine kostenlose Nutzung die Pforten öffnen. Gegen die Anzeige eigener Werbung darf man dann pro Testaccount monatlich bis zu 3 Gigabyte Daten übertragen. Bei den kostenpflichtigen Varianten sieht man keine Werbung. Dort erfolgt der Login mit einer zweistufigen Überprüfung. Für neun Euro können demnächst bis zu 50 GB pro Monat übertragen werden. Das dürfte eigentlich mehr als ausreichend sein. Wer keine Grenzen nach oben haben will, zahlt monatlich 20 Euro.
Funktioniert plattformunabhängig
Der Vorteil: Die Web-Applikation wird auf wirklich jedem Gerät funktionieren – auch auf einem Smartphone oder Tablet-PC. Es wird folglich keine Rolle spielen, ob Linux, Mac OS X oder Windows eingesetzt oder welcher Browser zum Surfen verwendet wird. Sobald die Betreiber die Tore zur Immunity Zone öffnen, darf mit einem erheblichen Ansturm von Free-Usern rechnen. Man muss in Anbetracht der dadurch entstehenden Kosten abwarten, wie lange der Anbieter seine Dienstleistung kostenlos belassen kann.
Interessenten können sich schon jetzt mit ihrer E-Mail-Adresse eintragen und werden bei Eröffnung der Testphase benachrichtigt. Wer sich für die technischen Details interessiert, kann sich den Open Source-Quellcode vom Immunity Core bei GitHub anschauen. Den Quelltext hat man als Open Source veröffentlicht.
Video: Immunity Zone takes your privacy back.
Tarnkappe.info