Bergisch Gladbach
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Bergisch Gladbacher fiel auf Love-Scammer herein

Ein 75-jähriger Bergisch Gladbacher erstattete Ende letzten Monats Strafanzeige bei der Kriminalpolizei. Er wurde zum Opfer von Love-Scamming.

Ein Bergisch Gladbacher lernte über ein Internetportal eine marokkanische Frau kennen. Diese spiegelte ihm vor, dringend Geld zu brauchen. Infolge überwies der 75-Jährige ihr in gutem Glauben mit der Zeit insgesamt 17.000 Euro. Zwar wollte sie ihm das Geld zurückzahlen. Der Mann aus Bergisch Gladbach sah jedoch bis dato von seinen Zuschüssen nichts mehr wieder. Ein typischer Fall von Love Scamming, befand die Polizei Rheinisch-Bergischer Kreis in ihrer Pressemitteilung.

Der Bergisch Gladbacher glaubte, er führe mit seiner marokkanischen Internetbekanntschaft eine Art Fernbeziehung. Daher wollte er sich auch gerne hilfsbereit zeigen, als seine „Freundin“ verlauten ließ, sie wolle in ihrem Lande, in Marokko, ein Haus bauen. Mit von Zeit zu Zeit getätigten Zuschüssen, wollte er sie anhand des Geldes in ihrem Land unterstützen.

War das Vertrauen einmal aufgebaut, nutzte die vermeintliche Marokkanerin dies schamlos aus. Sie verlangte dann nach immer weiterer finanzieller Unterstützung. Als Grund dafür benannte sie Fehlschläge durch Fehlplanungen bezüglich ihres Bauprojektes.

Love Scamming

Internet-Bekanntschaft entpuppte sich als Love-Scamming-Betrüger

Ehe dem Bergisch Gladbacher deutlich wurde, er könne einem Betrug zum Ofer gefallen sein, häuften sich die Zahlungen inzwischen über die Jahre bereits schon zu insgesamt 17.000 Euro an. Das Geld floss dabei auf ein Konto in Marokko. Der 75-Jährige stellte Strafanzeige bei der Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis.

Bergisch Gladbacher bei weitem nicht der einzig Betrogene

Dieses Beispiel nimmt die Polizei Rhein-Berg zum Anlass, erneut ausdrücklich vor virtuellen Bekanntschaften zu warnen:

„In Online-Partnerbörsen oder auch in sozialen Netzwerken sind die Scammer auf der Suche nach potenziellen Opfern. Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, werden diese mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft – und zwar einzig und allein mit dem Ziel, an das Geld der Opfer zu gelangen.

Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Lösen Sie auch keine Schecks ein oder leiten Briefe und Päckchen weiter. Gerade im Internet tummeln sich viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen viel Geld verdienen wollen. Seien Sie also immer misstrauisch.“

scam haters

Bei der Love-Scamming-Betrugsmasche nehmen ausländische Betrüger vorzugsweise in sozialen Netzwerken Kontakt zu Dritten auf. Sie suggerieren ihren Opfern, dass sie sich verliebt hätten. Die Täter geben oftmals an, derzeit gerade nicht an ihr privates Geld zu gelangen. Garniert mit Komplimenten und Liebesbekundungen, bittet der Betrüger infolge sein Opfer unter einem Vorwand um Geld.

Häufig finden Internet Romantic Love Scams aber auch bei Singlebörsen und Partnervermittlungen oder über entsprechende Apps statt. An einem Telefonat hat der Täter naturgemäß kein Interesse, solche Wünsche lehnen manche Täter mit verschiedenen Ausreden ab.

Tipps zum Schutz vor Love-Scamming

Wir haben kürzlich in einem ausführlichen Bericht Tipps einer Betroffenen zusammengetragen, wie man sich vor Abzocke bei der Suche nach Liebe und Freundschaft schützen kann. Romance-Scammer tun wirklich alles, um ihre potentiellen Opfer emotional abhängig zu machen. Doch wir führen auf, wie man die Cyberkriminellen mit einfachen Mitteln zuverlässig entlarven kann. Das klappt nicht nur in Bergisch Gladbach, sondern überall, wo ausländische Betrügerbanden auf mögliche Opfern lauern. Hier haben wir weitere Tipps für das Thema Online-Dating zusammengefasst. Als mögliche Täter kommen nicht nur andere Nutzer sondern auch App- oder Portalbetreiber infrage.

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.